Tasmin Fetz ist Loreley bis 2020
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Die Tasmin arbeitet in Mainz ... ei, da schreiwe mer was in Dialekt: Es war mal widder Grie Woch.
Am Sonndach, so saachde der Gustav, da fahrn mer zesamme an Rhein.
Da soll irgendwo auf em Felse en nackisches Mädelche sein.
Ein Mädche mit goldblonden Locke – no ja, die wern sischer gefärbt.
Und singe kennt diese Lo-o-re, des hätt se vom Vadder geerbt.
Am Sonndach, friehmorjens um sieben, ging’s los in nem alte VW.
Un korz hinner Rüdesheim hammer des Kind uff seim Felse geseh.
Sie saß puddelnackisch da owe un hat sich ihr Locke tubierd.
Der Gustav war nicht mehr zu ha-al-de, un wums! war des Unglick passierd.
Des Auto war nicht mer zu brauche, es war sowieso nicht mehr schee.
Der Gustav hing in einer Eiche, ich habb ihn noch flieche geseh.
Mein Anzug war völlig verrisse, hatt nur noch mei Unnerhos aa.
Des hat mit ihrn Gesi-in-ge des nackische Lorche gedaa.
(von der hessischen Fassenachts-Truppe "Adam und die Micky’s")
Und noch was Anspruchsvolles von Erich Kästner hinterher: Der Handstand auf der Loreley (1932)
Die Loreley, bekannt als Fee und Felsen,
ist jener Fleck am Rhein, nicht weit von Bingen,
wo früher Schiffer mit verdrehten Hälsen,
von blonden Haaren schwärmend, untergingen.
Wir wandeln uns. Die Schiffer inbegriffen.
Der Rhein ist reguliert und eingedämmt.
Die Zeit vergeht. Man stirbt nicht mehr beim Schiffen,
bloß weil ein blondes Weib sich dauernd kämmt.
Nichtsdestotrotz geschieht auch heutzutage
noch manches, was der Steinzeit ähnlich sieht.
So alt ist keine deutsche Heldensage,
daß sie nicht doch noch Helden nach sich zieht.
Erst neulich machte auf der Loreley
hoch überm Rhein ein Turner einen Handstand!
Von allen Dampfern tönte Angstgeschrei,
als er kopfüber oben auf der Wand stand.
Er stand, als ob er auf dem Barren stünde.
Mit hohlem Kreuz. Und lustbetonten Zügen.
Man frage nicht: Was hatte er für Gründe?
Er war ein Held. Das dürfte wohl genügen.
Er stand, verkehrt, im Abendsonnenscheine.
Da trübte Wehmut seinen Turnerblick.
Er dachte an die Loreley von Heine.
Und stürzte ab. Und brach sich das Genick.
Er starb als Held. Man muß ihn nicht beweinen.
Sein Handstand war vom Schicksal überstrahlt.
Ein Augenblick mit zwei gehob'nen Beinen
ist nicht zu teuer mit dem Tod bezahlt!
P.S. Eins wäre allerdings noch nachzutragen:
Der Turner hinterließ uns Frau und Kind.
Hinwiederum, man soll sie nicht beklagen.
Weil im Bezirk der Helden und der Sagen
die Überlebenden nicht wichtig sind.
Andreas E.S. 03/02/2019 17:34
Ein bezaubendes/verzauberndes Lachen hat die Tasmin um die Loreley zu verkörpern. Allerdings habe ich nach der Sage eine reizvollere Kleidung erwartet. (Typisch Mann !) Schön, dass du die beiden Texte dazu gebracht hast. Als Nichthesse denke ich, dass am Ende der 3. und 4. Zeile des ersten Gedichtes stehen müsse: gefärb geerbLG Andreas
Dorothee 9 03/02/2019 16:56
bezauberndes LächelnDorothee 9 03/02/2019 16:56
Kästners Zeilen gefallen mir besser, net so sabberisch wie da Hesse mit saner Unnerhos