Tatort-Übeltäter?

Sicher nicht!
Diese Story mit dem Pfeilgiftfrosch im gestrigen Tatort war ziemlich daneben! Diese Frösche verlieren in Gefangenschaft rasch ihre Fähigkeit Gift in ihren Hautdrüsen zu produzieren. Diese Giftproduktion ist nahrungsabhängig, dazu müssen sie bestimmte Ameisenarten und Milben fressen und die gibt es nur in freier Natur in Mittelamerika und im nördlichen Südamerika.
Und so eine präzise Giftdosierung, dass das Opfer gerade noch atmen kann bei sonst kompletter Muskellähmung wie im Tatort gezeigt, das lässt jeden Anästhesisten vor Neid erblassen. Ein Mensch, der peripher praktisch komplett gelähmt ist, kann weder seine Augen offen halten noch seinen Kopf hoch halten.
Das Foto von genau diesem Frosch, der im Film kurz zu sehen war, stammt aus einer Forschungsstation in Costa Rica. Dort wird eigentlich das Leben der Blattschneiderameisen erforscht, Baumsteigerfrösche wie z.B. dieses Erdbeerfröschchen (Oophaga pumilio) hatten sie auch in einem Gehege für die Besucher.
Auf dem Foto handelt es sich um die "Blue Jeans"-Farbvariante des Erdbeerfröschchen. Die sind wirklich sehr klein, soeben Daumenendgliedformat.
Dieser sitzt auf den Fingern eines Mitarbeiters dieser Station.
Archivaufnahme 03.03.2012

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