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Premium (World), Hagen

Tauben-Skabiose

Die Tauben-Skabiose ist eine ausdauernde Halbrosettenpflanze und ein Tiefwurzler (bis 1,5 m Tiefe). Sie ist verschiedenblättrig: die Stängelblätter sind fein zerteilt, die Grundblätter oft nur gekerbt. Sie hat „Körbchenblumen“ mit strahlenden Randblüten. Im Körbchen stehen anstelle der Einzelblüten gestauchte Teilblütenstände (Zymen). Die Blüten sind vormännlich. Neben Pflanzen mit zwittrigen Blüten sind auch rein weibliche Pflanzen vorhanden. Die Blütenkrone ist fünfzipfelig. Am Körbchenboden sind spelzenartige Spreublätter vorhanden. Die Blüten sind selbststeril. Als Bestäuber kommen verschiedene Insekten in Frage: z.B. Bienen und Schmetterlinge besonders auch Widderchen. Die Früchte sind Achänen, die von einem häutig verlängerten Außenkelch eingeschlossen und mit 5 langen, schwarzen, hygroskopischen Kelchborsten versehen sind. Die Fruchtköpfe sind kugelig. Zur Reifezeit werden die Einzelfrüchte durch den Druck der Spreublätter emporgehoben und dadurch flugfähig: Schirmchenflieger (bei starkem Wind). Außerdem Kletthafter, bei Nässe Adhäsionshafter und wegen der hygroskopischen Kelchborsten auch Bodenkriecher. Auch eine Ausbreitung durch Ameisen kommt vor.Die vegetative Vermehrung erfolgt durch Wurzelsprosse.
Die Art bevorzugt mäßig nährstoffreiche, mäßig trockene, meist kalkhaltige Böden. Sie findet sich aber auch auf mäßig-sauren, humosen, lockeren, mittel- bis tiefgründigen Lehmböden.
Sie flieht gedüngten Flächen und liebt sonnige Kalkmagerrasen und magere Moorwiesen. Sie ist eine tiefwurzelnde Lichtpflanze.
Die Art wächst gerne zusammen mit der Aufrechten Trespe (Bromus erectus), mit Wiesensalbei (Salvia pratensis), Saat-Esparsette (Onobrychis viciifolia), Knolligem Hahnenfuß (Ranunculus bulbosus) und Gewöhnlichem Hufeisenklee (Hippocrepis comosa).
Der Bestand der Tauben-Skabiose hat in vielen Gebieten deutlich an Stetigkeit abgenommen, als Ursache dafür gilt allgemein der Strukturwandel in der Landwirtschaft der zum verstärkten Umbruch von Grünlandflächen führt. Aber auch die fehlende Toleranz gegenüber Düngung und eine mangelnde Schnittfestigkeit machen dem Bestand zu schaffen. Zwar verträgt die spätblühende Art eine zweifache Mahd, jedoch darf die erste nicht vor Anfang Juli erfolgen.
In Deutschland ist die Art insgesamt nicht gefährdet, wird aber in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg auf der Roten Liste gefährdeter Arten als gefährdet und in Schleswig-Holstein und Sachsen sogar als stark gefährdet geführt.
In Deutschland ist die Tauben-Skabiose urwüchsig. Der erste archäologische Fund stammt aus dem 1. bis 3. Jahrhundert und wurde in der Nähe von Rottweil gefunden. Die Art wurde erstmals von Hieronymus Harder im Jahr 1562 in der Umgebung von Geislingen an der Steige in ein Herbarium aufgenommen. Im Jahr 2000 wurde die Tauben-Skabiose von der Perennial Plant Association zur Staude des Jahres ernannt. Die Pflanze wird gerne in Gärten kultiviert und durch Züchtungen sind mehrere Hybriden, wie zum Beispiel Scabiosa columbaria 'Butterfly Blue' mit rein blauen Blüten, entstanden.
Die Art wurde früher als Mittel gegen Hautausschläge verwendet.
Quelle: Wikipedia

Aufgenommen in Hagen Kattenohl

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