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Bernd Freimann


Premium (World), Berlin

TEE unter Verschluss

Wie nur wenige andere Eisenbahnfahrzeuge repräsentiert der VT11.5 (später 601 bzw. 602) die bundesdeutsche Wirtschaftswunderepoche.
Als diese Triebzüge ab 1957 in Dienst gestellt wurden, war das elektrische Streckennetz bei weitem noch nicht so flächendeckend ausgebaut, so dass weite Strecken mit Dampf- und Dieseltraktion zurückgelegt werden mussten.
Für die prestigeträchtigen TEE-Züge (Trans Europ Express) kam natürlich nicht die Dampflok in Frage, so dass, basierend auf die Schnelltriebwagen der Vorkriegszeit, hochkomfortable Dieseltriebzüge entwickelt wurden.
Zudem konnten mit den fahrdrahtunabhängigen Zügen auch besser die Landesgrenzen überwunden werden. Die verschiedenen Stromsysteme ließen sich mit der damaligen Technik nicht so ohne weiteres in einem Fahrzeug unterbringen.
Leider wurde die betriebsfähige Aufarbeitung eines solchen Zuges 2004 aufgegeben, so dass die letzten noch erhaltenen Zugteile nur als rollfähige Ausstellungsstücke erhalten blieben. Diese sind normalerweise in der Sammlung des DB-Museum in Koblenz-Lützel hinterstellt.
Im Oktober und November 2021 waren die zwei Triebköpfe mit zwei Mittelwagen im Berliner Technikmuseum zu besichtigen, dies war bedingt sogar von Außen möglich.

Abgebrochene Aufarbeitung
Abgebrochene Aufarbeitung
Bernd Freimann

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