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Karl-W. Koch


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Tehachapi (4)

4 Tage Tehachapi im Frühsommer

Im letzten Licht in Bealville: Wieder einmal überholen die Führungsloks ihr eignes Ende. Oben im Bild sind die beiden Schubloks des selben Zuges zu sehen.

(alle Aufnahmen Juni 2024) Der Tehachapi-Pass (gesprochen: Tihätschäpi mit Betonung auf der zweiten Silbe) bildet die Verbindung zwischen dem Großraum San Francisco und – da sich die Strecke in Mojave verzweigt – Las Vegas bzw. darüber hinaus mit dem Südosten der USA sowie mit L.A. und der Südküste. Die Streckenlänge des Passes beträgt bei etwa 80 km Luftlinie zwischen Bakersfield und Mojave mehr als das Doppelte.
Bei einer Gesamthöhe von nur 1.156 m werden allerdings über 1.000 m Höhenunterschied überwunden. Die größte Betriebsdichte liegt hier in den sehr fotogenen Morgen- und späten Nachmittagstunden. Über die Mittagszeit kann es zu stundenlangen Betriebspausen kommen. Unter der Woche ist mittlerweile ein Teil des Verkehrs in die Nachtstunden verlegt.
Die Strecke Caliente – Mojave wurde in den Jahren 1874 bis 1876 erbaut. Dabei galt es 3.600 ft Höhenunterschied zu überwinden. Es wurden 50 Meilen Schienen verlegt. Gebaut wurde die Strecke von dem Ingenieur J. B. Harris.
Die durchschnittliche Steigung beträgt 2,2‰ über 28 Meilen der Strecke. Gebaut wurde in soliden Granit, d.h. die Trasse wurde überwiegend in Handarbeit von 3.000 Chinesen aus der Provinz Kanton aus dem Fels gehauen. 18 Tunnels und 10 Brücken waren zusätzlich erforderlich. Die Strecke war das letzte fehlende Verbindungsstück zwischen L.A. und San Francisco. 30 Züge verkehren heute im Tagesdurchschnitt, Personenverkehr findet nach wie vor keiner statt, die Amtrak von Norden her endet in Bakersfield.
Die guten Fotomöglichkeiten beginnen vor Caliente (Abfahrt vom Highway 58), wo eine neu asphaltierte Straße Richtung Bakersfield neue Fotomöglichkeiten erschließt. Caliente selbst bietet eine Horseshoecurve. Vom Bahnübergang in halber Höhe bei Bealville lassen sich einige gute Fotomöglichkeiten auf dem freigegebenen Weg entlang der Strecke erwandern.
Wenige Kilometer weiter kommt dann das Highlight der Strecke, der Loop. Leider sind große Teile des Geländes in Privathand und nicht mehr frei zugänglich, es bleiben aber von der Straße aus und von den erlaubten Wegen erreichbar etliche gute Motive. Zudem wurde, quasi als Ausgleich, eigens ein Aussichtspunkt über den gesamten Loop neu angelegt. Hier steht auch das Denkmal, das auf die Anerkennung als "Historical Landmark", vergleichbar einer Einstufung als Kulturdenkmal, hinweist.
Folgt man weiter der Passnebenstraße kommen nochmals weitere Blickmöglichkeiten auf die Strecke, bevor diese wieder Richtung Highway abschwenkt. Das Städtchen Tehachapi selbst bietet wenig Motive, kurz danach folgt noch ein guter „Schuss“ mit den Hunderten von – mittlerweile fast komplett repowerten – Windkraftanlage.
Bei Fußmärschen im Gelände sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass es hier Schlangen, auch die äußerst giftigen Klapperschlangen, gibt. Also möglichst viel Lärm machen, festes Schuhwerk und lange Hosen tragen und schauen, wohin man tritt!

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