Teichmolch

Männchen in Wassertracht - und nicht wie ich zuerst irrtümlich geschrieben hatte ein Kammmolch.
Vielen Dank an Ernst Kw für die korrekte Bestimmung.

Der Teichmolch (Lissotriton vulgaris, Syn.: Triturus vulgaris, vgl.: Triturus) gehört zur Klasse der Amphibien und Ordnung der Schwanzlurche. In Deutschland stellt er die häufigste der bis zu fünf vorkommenden Arten von Wassermolchen dar; in der Schweiz ist er vergleichsweise selten.
Der Teichmolch ist ein kleiner Schwanzlurch mit einer Körperlänge von höchstens elf Zentimetern. Die Oberseite ist glatthäutig und von gelbbrauner bis schwarzgrauer Färbung. Die Männchen haben darauf – insbesondere zur Paarungszeit auffällig – grobe, rundliche, dunkle Punkte. Bei beiden Geschlechtern verlaufen abwechselnd helle und dunkle Streifen an den Kopfseiten (daher auch der Name „Streifenmolch“). Die Bauchseite ist in der Mitte orange, zu den Seiten heller werdend und ebenfalls mit dunkler Fleckung versehen – bei den Männchen sind dies große Punkte, bei den Weibchen feine Tüpfel.
In ihrer Wassertracht, die sich erst nach Eintreffen der Tiere im Laichgewässer entwickelt, haben die Männchen einen hohen, gewellten bis gezackten, flexiblen Hautkamm, der ohne Einkerbung an der Schwanzwurzel vom Hinterkopf bis zum Schwanzende verläuft. Ihr Flossensaum an der Unterseite des seitlich abgeflachten Ruderschwanzes zeigt einen bläulichen Anflug. Die Hinterfüße weisen in dieser Phase schwärzliche Schwimmsäume auf. Die Kloake ist bei den Männchen deutlich stärker hervorgewölbt und dunkler gefärbt als die der Weibchen. Diese sehen insgesamt viel unscheinbarer aus und weisen meist eine etwas hellere, eher bräunliche Grundfärbung auf.
Teichmolche sind mit mehreren Unterarten in fast ganz Europa sowie im nordwestlichen Vorderasien verbreitet. In Deutschland trifft man sie fast überall an, schwerpunktmäßig aber in den tieferen Lagen und nur selten über 1000 m.
Der Teichmolch bevorzugt halboffene bis offene Landschaften, meidet jedoch dicht bewaldete Bergregionen nicht völlig. Als Landhabitate kommen beispielsweise Grünlandgebiete mit Hecken, Waldränder, naturnahe Gärten und Parks, aufgegebene Kiesgruben sowie Uferränder von Gewässern in Frage.
Er ernährt sich nachtaktiv von Insekten, Würmern und anderem Kleingetier; tagsüber und in Trockenphasen hält er sich unter Steinen, Laub oder Wurzeln versteckt. Zur Zeit des Wasseraufenthaltes im Frühjahr und Frühsommer werden vor allem Kleinkrebse, aber auch Froschlaich, Kaulquappen und sogar Eier und Larven der eigenen Art gefressen.
Als Laichgewässer werden kleinere, zumindest zeitweilig besonnte Tümpel, Weiher und Gräben bevorzugt, die eine reiche Unterwasserverkrautung aufweisen. Bis zum Juli haben die meisten Teichmolche das Gewässer verlassen, um an Land zu leben.
Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG): besonders geschützt.


Nikon D7100 - Nikkor 105 mm - F/7,1 - 1/160s - ISO320 - BLK -0,33 - freihand - 31.3.2017 - Umgebung von Jena - auf Tour mit Sabine R. Görlich

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