Heiko Schulz ²


Premium (World), Hannover

Teil 10 - Ihme Zentrum Hannover - urban oder mondän?

Ihme Zentrum
dossier Ihme Zentrum
(12)


TINGVALL TRIO - VÄGEN (LIVE at ELBJAZZ 2011)
https://www.youtube.com/watch?v=CNFyvWlJ-sE


Gibt es ihn, den Weg ins Licht?

… Folge 10 … das Bild soll wirken, der dazugehörige Text … nur wen es interessiert. Für mich Dokumentation und eben eine andere Sicht auf das viel Bescholtene.

aus Wikipedia …
"Urbanität durch Dichte
In der Nachkriegsdiskussion zur Stadtentwicklung in Deutschland hat 1960 der Vortrag Edgar Salins beim Deutschen Städtetag in Augsburg mit dem Titel Urbanität erheblichen Einfluss auf die Städtebaudiskussion der 1960er Jahre und danach gehabt. Obwohl Salin auf die besondere Qualität der aufgeklärt-bürgerlichen Stadt sowie ihre Kultur und gesellschaftliche Lebensform abgestellt hatte, wurde der Begriff Urbanität im weiteren Verlauf ins Technische gewendet und auf die städtebaulich-räumliche Struktur verengt. Dabei wurde unterstellt, dass Urbanität sich (vorrangig) durch städtebauliche Dichte ergebe und etwa im Maß der baulichen Nutzung oder in der Bevölkerungsdichte zu messen sei. Unter dem Schlagwort Urbanität durch Dichte wurden in Deutschland – gefördert durch das „Wirtschaftswunder“ und einen starken Glauben an die Kräfte des technischen Fortschritts – ab der zweiten Hälfte der 1960er Jahre Großwohnsiedlungen und – als „Städte am Rande der Städte“ nach dem Raumordnungskonzept der Dezentralen Konzentration – „Entlastungsstädte“ errichtet, in denen eine höhere Verdichtung durch großmaßstäbliche Bauformen angestrebt war (Satellitenstadt, Trabantenstadt, Entlastungszentrum). Auch eine Novelle der Baunutzungsverordnung trug 1968 dem Leitbild Urbanität durch Dichte Rechnung, indem in der Bauleitplanung höhere Baudichten ermöglicht wurden. Das neue Leitbild propagierte „Verdichtung“ und „Verflechtung“ und löste damit das Konzept der gegliederten und aufgelockerten Stadt ab, das den Städtebau der Moderne bis dahin bestimmt und im Sinne der Charta von Athen (CIAM) eine „Entflechtung“ der Funktionen und städtebauliche Ordnungsschemata der „Entdichtung“ vertreten hatte."

Was ist dadurch passiert - hier wurde Urbanes nicht an den Rand der Stadt gebaut, sondern mitten rein - die Stadt in der Stadt, als möglichst eigenständiges Konstrukt. Ein Konstrukt ist aber etwas Künstliches, Gewolltes. Es ist eine Idee, eine These. Und Thesen müssen sich erst bewahrheiten - oder eben nicht.
Urban kann man diese Bebauung also durchaus bezeichnen. Aber sie ist nicht mehr mondän. Denn Mondänes hat sich entwickelt - auch New York hat sich entwickelt. Dort gehört die Bebauung zur Entwicklung. Dubai will mondän wirken. Ich bezweifle, dass es das je werden wird. Denn es wird immer künstlich, ein Konstrukt, ein Experiment, ein Wunschtraum bleiben.
Das Ihme Zentrum ist aus einer These entstanden, die gnadenlos umgesetzt wurde, ohne mögliche Entwicklungen zu bedenken. Ein maßloser Eingriff, der jetzt unbedingt in seinem Erwachsenenalter überdacht und einer grundlegenden Eingliederung in die Stadt als Teil dieser Stadt zugeführt werden sollte - vom vergangenen Dunkel hin zum Licht.
Das Ihme Zentrum muss weg vom Fremdkörper, hin zum Stadtteil-Teil entwickelt werden … und auch das ist schon wieder eine These.

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Dossier Ihme Zentrum
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Objectif Canon EF 70-200mm f/2.8L IS II USM
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