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Oliver Xx


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Thailand/Ayuthaya

Seit der Gründung Ayutthayas 1350 (König Rama Thibodi I. bis 1448 stand an dieser Stelle der Palast des Königs, ehe König Boroma Trailokanat 1448 den Bau eines Wat befahl, der dem Wat Mahathat in Sukhothai gleichen sollte. Sein Sohn, König Rama Thibodi II., ließ 1492 zwei Chedis errichten, in denen die Asche seines Vaters und seines Bruders, König Boroma Radschathirat III. beigesetzt wurde. Ein weiterer Chedi wurde unter König Boromaradscha IV. 1592 aufgebaut.

1479 (C.S. 841) wurde ein großer Viharn errichtet und am „Sonntag, dem 8. Tag des zunehmenden Mondes im 6. Monat“ befahl König Rama Thibodi II. die Anfertigung einer 16 Meter hohen vergoldeten Buddha-Statue, die Phra Phuttha Sri Sanphet genannt wurde. Diese Statue wurde 1483 („im Jahr 845 C.S. im Jahr der Ratte, am Freitag dem 11. des 8. zunehmenden Mondes“) aufgestellt. Der Chronist beschrieb ihre Größe als „8 Wah hoch, das Gesicht 4 Sok lang und 3 Sok breit, an der Brust maß es 11 Sok. Es wurde Metall im Gewicht von 53.000 Kati benutzt, alleine 286 Kati an Gold“ (1 Wah war etwa 2 m lang, 1 Sok etwa 50 cm, 1 Kati wog etwa 1,2 kg, siehe auch: Alte Maße und Gewichte (Thailand)). Sie war das Objekt höchster Verehrung. Das Blattgold hatte ein Gewicht von etwa 2 t. Andere Chroniken legen die Errichtung des Viharn und das Gießen der Statue um 20 Jahre später auf 1499. Wiederum andere sagen, Viharn und Statue sollen erst von König Ekathotsarot (reg. 1605-1610) hergestellt worden sein.

Im Jahre 1741 ließ König Boromakot den Tempel renovieren, „was über ein Jahr in Anspruch nahm“. Andere Quellen sprechen allerdings von einem Zeitraum zwischen 1742 und 1744.

Später wurden hier auch andere Mitglieder der königlichen Familie in Chedis beigesetzt.


Dies ist die Version der „offiziellen“ thailändischen Geschichtsschreibung, die sich an den Studien der Königlichen Chroniken von Ayutthaya durch Prinz Damrong Rajanubhab orientieren. Nachforschungen von Piriya Krairiksh, 1992 Präsident der Siam Society, ergeben jedoch ein etwas anderes Bild. Piriya untersuchte zeitgenössische Darstellungen, unter anderem das Gemälde „Judea“ (heute im Rijksmuseum Amsterdam) und Zeichnungen von Johannes Vingboons, sowie Berichte von Engelbert Kaempfer (1727), Guy Tachard, Jeremias Van Vliet und anderen. Demnach wurde die Statue des „Prodigius Colossus“ (Guy Tachard, 1685) zuerst angefertigt, anschließend der Viharn um ihn herum aufgebaut. Nach den Aufzeichnungen von Van Vliet ist es sogar durchaus denkbar, dass der Phra Phuttha Sri Sanphet erst von König Prasat Thong (reg. 1630-1655) geschaffen wurde. Der König soll eine möglicherweise vorher vorhandene Statue durch die große stehende Statue ersetzt haben.

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