Hans-W. Rock


Premium (Basic), Gießen/Lahn

The Chevy Devils

Tja... gehört sicher in die Rubrik "Missglückt"... aber da ich öffter mit solch für mich schrecklichen Bedingungen konfrontiert werde, möchte ich einfach mal um Tipps bitten,
was ich bei ausschließlich rot/orange von vorne und sonst kein Licht machen kann:

Ich hatte die Blende voll auf (2.8) und maximale Empfindlichkeit (ISO 1600) eingestellt.... Autofokus und Belichtungszeitwahl gehen auf das Konto meiner D70.

Diese Foto ist für meinen Geschmack noch eines der besseren von diesem Abend, da zumindest die "brodelnde" Atmosphäre erahnt werden kann.

Bin wirklich dankbar für Tipps zum Fotografieren unter solchen Bedingungen - ach ja, blitzen will ich nicht ;-)

Commentaire 17

  • Hans-W. Rock 23/09/2006 11:51

    Zunächst mein Dank an alle "Anmerker" - insbesondere Rainer Ruber .
    Ich werd vielleicht noch eins von diesem Konzert hier zeigen für weitere "technische" Diskussionen.
    Ich werd einige der Tipps ausprobieren - hoffentlich nicht so oft Gelegenheit dazu zu haben ;-) Hoffentlich werden die dann besser
    Marta in Red
    Marta in Red
    Hans-W. Rock

    verglichen mit
    Eric I
    Eric I
    Rainer Ruber

    Mal sehen, was wir hier in der fc nun an "Rotlichtkonzertfotos" sehen werden.

    @Rainer: die von der Kamera gewählte Belichtungszeit liefere ich nach ;-)
  • Rainer Ruber 21/09/2006 8:25

    Den Grund hatte ich oben schon genannt, die Sensoren werden empfindlicher, je langwelliger das Licht ist (Rot kommt vor Infrarot, also Wärmebewegung, weshalb Rauschen ein Problem ist).

    Sorry, ich bin heute wahrscheinlich den gesamten Tag außer Haus, kann mich also vorläufig nicht an weiteren Diskussionen beteiligen und auch keine weiteren Uploads vorbereiten. Stattdessen verweise ich mal eben hier drauf: http://www.konzertpix.de/categories.php?cat_id=1273 - ich war gestern bei Eric Fish, bekanntlich herrscht dort der Horror zum Fotografieren, schwaches Rotlicht und ein paar Kerzen, mehr gibt es nicht. Glücklicherweise bewegen sich die Jungs nicht allzu sehr auf ihren Barhockern...

    Fotografiert sind die Bilder teilweise bei ISO1600 und 1/60s worden, aber häufig bei nicht vollständig offener Blende. Die Bilder stammen _nicht_ aus den RAW-Dateien, sondern sind die kleingerechneten Kamera-JPGs, d.h. schon die Kamera konnte mit den Aufnahmedaten vernünftig umgehen. Wer die Rechtsklick-Sperre austrickst, kann die Bilder speichern und sich die EXIFs anschauen...

    LG, Rainer
  • Patrick Weiler 20/09/2006 17:22

    Bei rotem Licht habe ich mit ISO 400 oft bessere Ergebnisse erzielt als mit mehr. Kann aber nicht sagen warum das so ist!?!?!
  • Rainer Ruber 20/09/2006 17:08

    Bei keinem Licht ist kaum zu fotografieren, da hast Du recht, denke aber, daß hier noch was zu retten gewesen wäre. Leider schreibt Hans nicht, welche Belichtungszeit seine Automatik gewählt hatte. Bei keinem Licht ? Da hilft dann wahrscheinlich nur noch Blitz drauf (kein Licht = fast immer keine Einschränkungen, was das Fotografieren anbelangt, sonst haben die Bands schon Lichtansprüche - und Einschränkungen fürs Foten) und bei ISO 800 stark drosseln, gegen die Decke versuchen zu richten und zu hoffen, daß ein wenig Streulicht die Situation aufhellt. Ätzender als kein Licht ist meiner Meinung nach aber ein Scheinwerfer, der einen Meter neben dem Kopf diesen grell beleuchtet - und der Rest ist im Dunklen, da hilft dann fast gar nichts mehr ;-)

    Ich werde gleich losfahren, um kein Licht außer Rot zu haben, mal schauen, was Eric Fish in Kempten in Sachen Fotos zu bieten hat.

    LG, Rainer
  • Rainer Ruber 20/09/2006 16:43

    @Frank: schau Dir mein Bild an. Ich habe eben die Werte drunter geschrieben.
  • Rainer Ruber 20/09/2006 16:28

    @Frank: je offener die Blende ist, umso geringer ist die Chance, das Ziel auch wirklich scharf zu bekommen. Je länger die Belichtungszeit ist, umso größer ist die Chance, selber zu verwackeln und dazu noch die Akteure durch ihre Bewegung nur noch unscharf auf den Sensor zu bekommen. Beide Hinweise von mir sorgen also dazu, die Schärfe wie von Hans gewünscht besser hinzubekommen - das ist fotografisches Grundwissen, das Du unter anderen Bedingungen sicher auch anwenden würdest (z.B. beim Versuch, eine Landschaft von vorne bis hinten scharf abzulichten), nicht wahr ? Die lange Belichtungszeit kam, wie Hans schon schrieb, durch die Belichtungsautomatik zustande.

    @Karsten: mich wundert halt, daß bislang nur Vermutungen geäußert wurden, wobei doch viele der Anmerkenden auch wirklich gelungene Fotos zeigen. Eigentlich führen solche Bemerkungen doch jemanden wieder nur zu schlechten Ergebnissen und damit wieder zu den Frustbildern, die gerade Hans-W. seiner Bitte nach endlich loswerden wollte... 1/30s ist einfach unbrauchbar bei solchen Konzerten - schau Dir mal an, wie die Jungs und das Publikum hier ihre Matten schwingen, das, was Hans hier zeigt, ist kein durch ihn selber verwackeltes Bild, sondern schlicht bewegungsunscharf - man sieht es sehr schön an den scharfen Kanten der Monitorboxen. Und das bekommt man nun mal nur durch Wahl einer kurzen Belichtungszeit in Griff. Hans bittet förmlich um Hilfe und bekommt vage Vermutungen, die ihn höchstwahrscheinlich auch noch in die falsche Richtung weisen. Darüber bin ich nicht wirklich erfreut, daher auch der sparsame Einsatz meiner Smileys ;-) Ok, vielleicht zu sparsam - ich änder's mal eben ab *gg*

    Probiert es einfach mal aus und macht ein paar Bilder so, wie ich es vorschlage (ganz wichtig ist immer, den Belichtungsmesser, auch Lichtwaage genannt, im Blick zu halten und Spotmessung zu wählen! Nicht auf den hellsten Punkt messen, sondern stattdessen unterbelichten und viel, viel das Ergebnis auf dem Display gegenprüfen, um ein Gefühl für die richtigen Parameter zu bekommen!) und ein paar so, wie ihr es bislang gewohnt seid, dann bringt ihr in jedem Fall was brauchbares mit nach Hause. Und wenn die manuellen dann doch besser sind, werdet ihr meine Anmerkung aus der anderen Sichtweise verstehen.

    In jedem Fall würden mich eure Erfahrungen, auf diese Weise zu fotografieren, interessieren, ich bin gespannt auf eure Bilder !

    LG, Rainer
    EDIT: im übrigen helfen einem die EXIFs sehr weiter. Schaut euch mal die Daten von euren roten Bildern an, bei denen die Automatik noch zu was brauchbaren geführt hatte und tastet euch dann live an diese Werte ran... das, was ich hier genannt habe, sind meine Erfahrungswerte, die stehen in keinem Lehrbuch. So bekomme ich rotes Licht einigermaßen in Griff - andere machen das bestimmt anders...
  • Karsten Rzehak 20/09/2006 15:45

    @ Rainer Ruber: nana, ein bißchen weniger vorwurfsvoll das Ganze aber auf jeden Fall vielen Dank für die wertvollen Informationen mit denen ich mich gleich Samstag ins nächste Konzert stürzen werde. Und wehe das klappt nicht (oder es gibt nicht zuviel rotes Licht ;-) Das Problem was ich sehe, wenn ich die Empfindlichkeit verringere ist natürlich, dass man meist die Kombination von zuviel rotem Licht bei gleichzeitig insg. trotzdem zuwenig Licht hat. Bei starkem Rotlicht kann es durchaus klappen, so bin ich skeptisch. Mal abwarten...
  • scornography 20/09/2006 15:20

    gut...ich hab keine lichtwaage bei mir im sucher...zumindest nicht das ich wüsste.

    :)
  • Rainer Ruber 20/09/2006 15:07

    Es hat offenbar noch niemand bemerkt, daß Rot auf der Skala ganz kurz vor Infrarot kommt. Da Rauschen nichts anderes als verstärkte Wärmebewegung ist und Sensoren bekantlich immer auch rauschempfindlich sind bei hohem ISO, sind sie das natürlich auch bei rotem Licht. Viel mehr als bei blauem, das am anderen Ende der Skala ist... soviel zur Physik.

    Was bedeutet das somit fürs Fotografieren bei rotem Licht ? Man muß die Empfindlichkeit verringern !

    Nur so erhält man nicht komplett rote (d.h. übersättigte = R-Farbwert 255) Flächen, sondern wieder Zeichnung ! Das widerspricht somit allen Anmerkungen, die bislang hier getätig wurden.

    Und mit dem Wissen kann man umgekehrt die Empfindlichkeit aka ISO oben lassen und stattdessen die Blende schließen und die Belichtungszeit verkürzen - um mehr Schärfentiefe zu erhalten bei weniger Bewegungsunschärfe. Zum Beispiel hier (ISO 800, f/4.5 und 1/250, wenn ich mich recht entsinne):
    Das Bild hatte ich vorbereitet, aber keine Zeit zum Hochladen gehabt. Und momentan halte ich mein Lebenszeichen in Form von Anmerkungen wichtiger als einen neuen Upload reinzuschicken, der ohnehin nicht genug honoriert werden würde ;-)

    Allein: das ganze funktioniert natürlich nur dann, wenn man manuell belichtet und dabei die Lichtwaage im Sucher permanent im Auge behält. Rot ist so empfindlich auf dem Sensor, daß man glatt unterbelichten sollte...

    Viel Spaß beim Ausprobieren, jetzt wird wohl die Rotbilder-Schwemme über die Konzertbildersektion hereinbrechen !

    LG, Rainer
  • Sandro Griesbach 20/09/2006 14:39

    ok, nicht optimal, aber mit viel lebendigkeit und atmospähre!

    lg, sandro
  • Volker Dahle 20/09/2006 9:01

    Moin Hans,
    hast Du bei diesem Bild schon eine Tonwertkorrektur vorgenommen oder ist das Bild unbearbeitet?
    Ansonsten beginne ich bei wenig Licht mit ISO 800, f 2,8, 1/30 Sek.
    Langsamer hat bei Konzerten wenig Wert: Die Bewegungen verwischen schon so genug.
    Auf Automatiken verlasse ich mich bei Konzertfotografie nicht.
    Sind die Bilder dann überbelichtet, reduziere ich primär die Empfindlichkeit (wg. Rauschverhalten) dann die Belichtungszeit.
    ISO 1600 ist bei der D70 wg. des Rauschverhaltens eher, naja, abenteuerlich ... ;-)
    Da kommt man mit einer S3 pro einfacher zurecht.

    Ach ja, das Rot: z.B. über Tonwertkorrektur oder. Farbbalance das Rot reduzieren kann nützlich sein.
    Ggf. färben.

    Viele Grüße
    Volker
  • Karsten Rzehak 20/09/2006 8:47

    @ I MG I: Das mit der Farbe ist klar, ich hatte gehofft Du kannst irgendwelche Tipps geben, wie man in die "roten ausgefressenen Stellen" noch einen kleinen Rest Kontrast reinbekommen kann. Ich hab ne Menge Fotos von NO USE FOR A NAME in Münster, die genau dies Problem haben, sonst aber ganz gut sind (und das Konzert war göttlich!)
  • scornography 20/09/2006 8:05

    naja, das rot bekommt man dadurch natürlich nicht weg, irgendwie logisch oder? man kann ja schlecht aus rot blau oder sonst was machen (ohne ebv)...aber man bekommt weniger ausgefressene stellen als mit der belichtungszeitautomatik...

    ansonsten halt wirklich in s/w umwandeln, mach ich mit meinen rot bildern auch immer...und in letzter zeit auch eigentlich mit so gut wie allen andern haha


    (sorry...hatte bei meiner ersten anmerkung heut morgen den satz mit dem rot/orange nicht gelesen, ich hab vor dem komma abgebrochen ^^ )
  • Karsten Rzehak 20/09/2006 7:36

    Ich find das Foto nun auch nicht so schlecht, bringt die Atmosphäre doch gut rüber.

    Das "Rotproblem" hab ich auch des öfteren und kann es deshalb nachfühlen. Ein Patentrezept hab ich auch nicht, werde deshalb mit Interesse auf weitere Tipps warten und würd I MG I bitten etwas konkreter zu werden. Ich hab das Problem nämlich auch manuell bei Blende 2,8 und ner Belichtungszeit zwischen 1/60 und ... je nachdem wie hell das rote Licht ist.
    Gruß
    Karsten
  • scornography 20/09/2006 5:56

    schmeiß die belichtungszeitautomatik weg...und machs manuell! der einzige und beste tipp, den ich dir diesbezüglich geben kann...nebem dem besseren objektiv...aber ich denke mal, vor erst auf manuellen betrieb umzusteigen, ist billiger :)