The Lost Gardens of Heligan-1
The Lost Gardens of Heligan ist einer der bekanntesten botanischen Gärten in Großbritannien. Er liegt acht Kilometer südlich von St Austell bei Mevagissey in Cornwall. Ursprünglich war der Garten ein Teil des 400 Hektar großen Anwesens der Tremayne-Familie. Der alte kornische Name Heligan bedeutet auf Englisch The Willows, also Weidenbaum.
Der Garten [Bearbeiten]Heligan ist eine recht große Anlage, die zwischen kornischem Schluchtgarten und englischem Landschaftspark ein abwechslungsreiches Bild bietet. Wie auch das einige Jahre später von Tim Smit gegründete und mit Heligan verbundene Eden Project verfolgt Heligan einen erzieherischen und bewahrenden Ansatz und fördert eine nachhaltige Wirtschaft. Wo vor dem ersten Weltkrieg das Leben eines Gärtners durch die extrem giftigen Spritzmittel kurz war, die Spritzapparaturen wurden widow-maker (engl. für Witwenmacher) genannt, wird heute auf ökologischen Land- und Gartenbau gesetzt.
Der Garten gliedert sich in mehrere Teile.
Der Ziergarten [Bearbeiten]Pleasure Grounds, über 200 Jahre alt und 1997 wiedereröffnet, ist ein von Hecken und Mauern unterteilter Ziergarten im neuseeländischen und italienischen Stil mit Kristallgrotte, Wunschbrunnen, Pavillons, Teichen und einer gut 30 m langen felsigen Schlucht. Das Flora's Green, eine zentrale Rasenfläche, ist von einer Sammlung Rhodendendren umgeben, die der britische Botaniker Joseph Dalton Hooker zwischen 1847 und 1849 aus dem Sikkim-Himalaya mitbrachte. Sie zählen heute mit 60 m Durchmesser zu den größten Exemplaren der Welt.
Der Nutzgarten [Bearbeiten]Productive Gardens ist ein umfangreicher Nutzgarten, der Heligan zu einem Freilichtmuseum des Gartenbaus im 19, Jahrhunderts macht. Heligan erzeugt mit den alten Anbautechniken der viktorianischen Zeit heute über 300 Obst- und Gemüsesorten. Am Rande der restaurierten Gewächshäuser stehen Zitrus- und Pfirsichbäume sowie Wein. Eine Besonderheit sind einige mit Pferdemist beheizte gemauerte Gräben zur Ananaszucht - die letzte erhaltene dieser Anlagen aus georgianischer Zeit.
Der Dschungel [Bearbeiten]The Jungle entstand vor gut 150 Jahren in einem 300 m langen, tief eingeschnittenen Tal, als im viktorianischen England das Interesse an subtropischen Pflanzen erwachte. Vier durch einen Bach verbundene Teiche wurden im Tal angelegt. An den Hängen schlängeln sich die Wege zwischen üppig wucherndem Bambus, Gunneras, Agaven, Baumfarn, Hanfpalmen und Rhododendron hindurch.
Das verlorene Tal [Bearbeiten]The Lost Valley schließt sich an den Dschungel an. Mit Alleen aus Eichen und Buchen sowie seinen Kastanienhainen bietet es einen Eindruck der ursprünglichen Landschaft Cornwalls. Alte Holzkohlenmeiler zeugen von der früheren Nutzung, teilweise werden sie heute wieder im Sinne einer schonenden Holzwirtschaft betrieben.
Das Lost Valley geht in die extensiv weidewirtschaftlich genutzten Teile Heligans über. Da die heutigen Betreiber Heligans laut eigener Aussage keine Erfahrung mit Landwirtschaft haben, geschieht die Nutzung in Zusammenarbeit mit benachbarten Landwirten. Klassisch für Cornwall und England ist die Umfriedung der Weiden mit Hecken. Im Jahr 2002 wurde zwischen den Weiden eine Beobachtungsstation eröffnet, die es Besuchern ermöglicht, von einer Hütte aus mit ferngesteuerten Kameras heimische Wildtiere und Brutvögel zu beobachten.
Wissenswertes [Bearbeiten]Dem Anwesen wird von vielen Besuchern und auch seinen Betreibern ein mystischer Zauber nachgesagt, Heligan soll der Überlieferung zufolge einmal ein keltischer Kultort gewesen sein. Symbolisiert wird dies kurz hinter dem Eingang Heligans durch zwei bepflanzte und überwachsene Erdskulpturen der Künstlerin Susan Hill. The Mud Maid und The Giants Head nehmen Bezug auf die keltische Mythologie Cornwalls.
W67 27/05/2008 16:03
Toll Deine Garten-Serie, da gefallen mir alle Bilder!!LG Sabine
HP. 27/05/2008 9:13
Sehr schöne Umsetzung deines Motives und eine ganz tolle Info dazu.lg HP.