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Theophyl auf hoher See

Theophyl auf hoher See

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Klacky


Premium (World), aus dem sonnigen WestWing

Theophyl auf hoher See

Bei gutem Wetter, wenn das Wasser arschlatt war und den wunderbaren Himmel widerspiegelte, kletterte Theophyl auf nen hohen Baum, packte sein Veschper aus, bis herzhaft in die Stulle, ploppte das Bier auf, nahm nen tüchtigen Schluck, rülpste kräftig, es war immer Starkbier, und genoß den wunderbaren Anbick.

Sobald aber der Himmel sich zuzog und Wind aufkam, kletterte Theophyl, er war Chef der Kläranlage, auch mit seinem Veschper, auf die Brücke, rief "Leinen los!" und "Schiff ahoi!", steuerte dann sein Schiff aus dem Hafen heraus hinaus auf die hohe See, und genoß Wind und Wellen, ging bei Wellentälern in die Knie, streckte sich auf den Wellenbergen, erkundete erneut den Horizont und wartete auf das nächse Wellental. So ging es auf und nieder, zumindest in seiner Einbildung.

Theophyl, im tiefsten Süddetschland aufgewachsen und verwurzelt, hatte sich zeitlebens nach dem weiten und doch schier unerreichbaren Meer gesehnt. Um ihm doch nahe zu kommen, zumnindest ein bißchen, hatte er bei den Stadtwerken angeheuert nd sich erfogreich um den Posten des Kläranlagenvorstehers beworben. Ihm waren zwei Teilzeitkräfte zu- und untergeordnet, die er nur Schiffsjunge 1 und Schiffsjunge zwei nannte.

Sie kannten seinen Hang zur christlichen Seefahrt und hatten ihm zum 40. Geburtstag ne Kapitänsmütze geschenkt, zum 45. nen Rettungsring, ihr seht ihn links am Hoischen, denn mehrmals war Theophyl im Suff, von Bord gefallen.
Zum Glück hatte er in der Voksschule das kleine Seepferdchen gemacht, und meist war sein Sturz glimpflich ausgegangen, nur des Veschpers ging er mehrmals verlustig, einmal aber konnte es es wieder rausfischen und abwaschen.
Ha!

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