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Gitte25


Premium (Pro), Rheinland-Pfalz

Thomas-Birne

Industriedenkmal, 68 Tonnen schwer und ca. 7 m hoch
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Als am 28. April 2001 die letzte Stahlschmelze in Hörde abgegossen wurde, ging in Dortmund eine Ära zu Ende, in der einige hundert Millionen Tonnen Rohstahl erzeugt wurden. Stahl und Stahlprodukte aus Dortmund gingen in die Welt. Den Grundstein für diese, die wirtschaftliche Entwicklung Dortmunds über Jahrzehte prägende Eisen- und Stahlindustrie hatte Hermann Dietrich Piepenstock mit dem Erwerb der Hörder Burg gelegt. 1843 nahm hier die Hermannshütte ihren Betrieb auf.

1957 zählte die Dortmund-Hörder Hüttenunion 22.500 Beschäftigte und Mitte der 1960er Jahre wurden 3 Millionen Jahrestonnen Rohstahl erzeugt. Herausragend waren in Hörde immer die technologischen Glanzleistungen und Innovationen, von der Entwicklung des Thomasverfahrens 1879 über die Wärmerückgewinnung der Hochofengase zur Elektrizitätsversorgung der Hütte bis zur Inbetriebnahme des Oxygenstahlwerks 1963.

An die "Stahlzeit in Hörde" erinnert der Thomaskonverter auf der "Kulturinsel" im Phönix-See. Er konnte auf Initiative des Vereins zur Förderung der Heimatpflege e.V. Hörde vor der Verschrottung bewahrt werden. Der Konverter ist der letzte, der 1954 in der Hörder Kesselschmiede gebaut wurde. Er war bis zur Schließung des Thomasstahlwerks 1964 in Betrieb. Die Thomasbirne diente dazu, aus Roheisen Stahl zu erzeugen.

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