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Thomaskirche zu Leipzig

Thomaskirche zu Leipzig

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Fotografie Mandy Petzold


Free Account, Hohenmölsen

Thomaskirche zu Leipzig

Eine doch relativ alte Aufnahme von mir vom Dezember 2006.
Das ist das Bild 1500 von mittlerweile fast 10.000 gemachten mit meiner D50.
Lediglich etwas aufgehellt und Nachgeschärft, KEIN DRI!!

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Die Thomaskirche - Bau und Baugeschichte:

Um das Jahr 1160 verlieh der Markgraf Otto der Reiche von Meißen der Burg und dem Burgvorort Libzi das Stadtrecht. Etwa ebenso alt sind die Grundmauern einer Kirche, die man bei Grabungen im Chorraum und in der Vierung der Thomaskirche gefunden hat. Dieser erste, sonst nicht näher bekannte Bau wurde Ausgangspunkt des von Markgraf Dietrich 1212 gestifteten Augustiner-Chorherrenstifts.

Bereits 1355 gestaltete man den romanischen Chorraum gotisch um.

Das auf der Nordseite des Chorraumes
befindliche Fenster, das Untergeschoß des Turmes, die Vierung mit ihren Erweiterungen nach Süden und Norden sowie deren Gewölbe und Konsolen stammen aus der Zeit vor 1355.

Am Ende des 15. Jahrhunderts brachten Silberfunde im Erzgebirge Leipzig großen wirtschaftlichen Wohlstand.
Dieser hatte zur Folge, dass die Leipziger Kirchen innerhalb von 40 Jahren erneuert und erweitert wurden.

1482 brach man das romanische Schiff der Thomaskirche ab und errichtete den bis heute erhaltenen Neubau einer spätgotischen Hallenkirche. Sie wurde 1496 geweiht. Bis auf den Turm, der seine endgültige Gestalt 1702 erhielt, hat sich an der Architektur der Thomaskirche nichts geändert.

Die im 17. Jahrhundert errichteten Kapellenanbauten und ein die ganze Nordfront des Langhauses bestimmender Vorbau mit zwei Treppenhäusern wurden Ende des 19. Jahrhunderts wieder entfernt.

Der im Handel begründet gewesene Reichtum Leipzigs ist die Ursache dafür, dass man die Ausstattung der Kirche immer wieder dem jeweiligen Zeitgeschmack anpaßte.

Den schwersten Eingriff brachte die Renovation der Jahre 1884-89. Die gesamte Ausstattung der Barockzeit, besonders aus der Zeit, in der Johann Sebastian Bach an der Thomaskirche (1723-1750) wirkte, wurde entfernt. Seither zeigt sich das Innere der Kirche im neugotischen Stil.

Aus dieser Zeit stammt auch das an die Westfront aufgesetzte Hauptportal. Die Renovation von 1961-64 war bemüht, die Wirkung der Kirche als spätgotische Hallenkirche wieder stärker zu betonen.

Nach der Vereinigung der beiden deutschen Staaten 1990 eröffnete sich die Möglichkeit, nach über 100 Jahren die Thomaskirche einer umfassenden Restaurierung und Instandsetzung zu unterziehen. Diese konnte zum 250. Todestag von Johann Sebastian Bach am 28. Juli 2000 weitgehend abgeschlossen werden und war mit dem Bau der neuen Bach-Orgel verbunden.

Öffentliche Fördermittel der Europäischen Union, des Bundes, des Freistaates Sachsen und der Stadt Leipzig sowie das Engagement des Vereins „Thomaskirche-Bach 2000", der in drei Jahren 10 Mio DM privater Spendengelder aquirierte, ermöglichten das Vorhaben.

Die Länge der Kirche beträgt 76m, der des Schiffes 50m, dessen Breite 25m und dessen Höhe 18m. Das Dach hat einen ungewöhnlich steilen Neigungswinkel von 63°. Im Inneren verfügt es über sieben Ebenen (Firsthöhe 45 m). Der Turm ist 68m hoch.

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