5 919 2

Tiefe Trauer

Fotografiert auf dem Johannisfriedhof in Nürnberg.

Der Johannisfriedhof ist ein weltbekannter Friedhof in Nürnberg mit historischen, künstlerisch mit wertvollen Bronzeepitaphien gestalteten, kulturgeschichtlich bedeutsamen liegenden (genormten) Grabsteinen und Grablegen berühmter Nürnberger aus vier Jahrhunderten. Wegen der vielen Rosenbüsche wird er auch Rosenfriedhof genannt. Auf Grund der historischen Sehenswürdigkeiten ist der Johannisfriedhof ein weltbekanntes Touristenziel im Rahmen eines Friedhofstourismus und eine Station innerhalb der Historischen Meile Nürnbergs.Der ehemalige Friedhof der alten Siedlung Johannis wurde etwa im 10./11. Jahrhundert angelegt. Keimzelle für den späteren Johannisfriedhof war 1234 ein Siechkobel (Aussätzigenhaus) für Leprakranke. Um 1395 wurde dort der Pestfriedhof mit der Stephanuskapelle (die spätere Holzschuherkapelle) geweiht.
In Nürnberg wurden die Verstorbenen im Mittelalter in den Friedhöfen begraben, die die beiden Pfarrkirchen St. Sebald und St. Lorenz umgaben. Während der großen Pestepidemien des ausgehenden Mittelalters untersagte der Rat im Jahre 1518 aber jegliches Begräbnis auf diesen alten Friedhöfen innerhalb der Stadtmauern. Für die Pfarrei St. Lorenz wurde nahe dem Spittlertor der Rochusfriedhof neu angelegt. Die Sebalder Bürger wurden auf dem Johannisfriedhof bestattet, der schon seit dem 13. Jahrhundert bestand. Dort gab es den Leprösenfriedhof hinter der Kirche und seit 1518 auch den Pestfriedhof.
Von der Stadt zum Friedhof führt der Nürnberger Kreuzweg mit sieben Stationen, die 1506-1508 von Adam Kraft geschaffen wurden. Heute sind an dem Kreuzweg nur Kopien dieser Werke aufgestellt. Die Originalstationen befinden sich in Germanischen Nationalmuseum im Nürnberg, die Kreuzigungsgruppe im Heilig-Geist-Spital und die Grablegung in der Holzschuherkapelle.

Gräber bekannter Persönlichkeiten[Bearbeiten]

Sigmund von Birken, Dichter, Mitglied des Pegnesischen Blumenordens
Jacob Daniel Burgschmiet, Bildhauer und Erzgießer
Kevin Coyne, Musiker und Maler
Theodor von Cramer-Klett, Unternehmer
Veit Dietrich, Theologe, Schriftsteller und Reformator
Albrecht Dürer, Maler, Grafiker, Mathematiker
Anselm Feuerbach, Maler
Ludwig Andreas Feuerbach, atheistischer Philosoph
Peter Flötner, Grafiker, Medailleur und Bildschnitzer
Konrad Grübel, Mundartdichter, Mitglied des Pegnesischen Blumenordens
Georg Philipp Harsdörffer, Dichter des Barock, Gründer des Pegnesischen Blumenordens
Georg Hartmann, Instrumentenmacher
Heinrich Heerwagen, Rektor des Egidiengymnasiums, Lokalhistoriker, Mitbegründer des Vereins für die Geschichte der Stadt Nürnberg
Veit Hirschvogel, Glasmaler der Renaissance
Holzschuher von Harrlach, die Holzschuherkapelle ist Begräbnisstätte der Holzschuher
Wenzel Jamnitzer, Goldschmied und Kupferstecher
Anton Koberger, Buchdrucker, Verleger und Buchhändler
Matthias Lexer, Germanist und Lexikograph
Erich Mulzer, Vorsitzender der Altstadtfreunde Nürnberg
Johann Neudörffer der Ältere, Schreib- und Rechenmeister
Sixtus von Oelhafen zu Schöllenbach, kaiserlicher Hofrat
Andreas Georg Paumgartner, Kriegshauptmann und zweiter Losunger
Martin Peller, Großkaufmann, Handelsgesellschaft Viatis-Peller
Johannes Petreius, Holzschnitzer, Buchdrucker und Verleger
Theo Schöller, Unternehmer
Willibald Pirckheimer, Humanist
Georg Zacharias Platner, Initiator der Ludwigsbahn
August Johann Rösel von Rosenhof, Naturforscher, Miniaturmaler und Kupferstecher.
Hans Sachs, Schuhmacher, Dichter, Meistersinger
Joachim von Sandrart, Maler, Kupferstecher, Kunsthistoriker
Johannes Scharrer, Unternehmer, Bürgermeister, Initiator und später Direktor der Ludwigs-Eisenbahn, Gründer etlicher Bildungsanstalten in Nürnberg
Lazarus Spengler, Oberster Ratsschreiber und Förderer der Reformation
Sigmund Theophil Staden, Organist, Komponist, Stadtpfeifer, Maler und Dichter
Veit Stoß, Bildhauer und -schnitzer
Johannes Strebel, Orgelbauer
Christoph Jacob Trew, Arzt und Botaniker
Johann Christoph Volkamer, Kaufmann, Fabrikant und Botaniker
William Wilson, erster Lokomotivführer in Deutschland, fuhr 1835 den Adler auf der Ludwigs-Eisenbahn zwischen Nürnberg und Fürth
Benedikt Wurzelbauer, Erzgießer
Quelle:Wikipedia

Commentaire 2