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Tis Issat Falls / Ethiopia

Tis Issat Falls / Ethiopia

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Sylvia M.


Free Account, Austria

Tis Issat Falls / Ethiopia

Auf einer Breite von bis zu 400 m stürzt das Wasser hier mehr als 45 m in die Tiefe und bildet eine Gischt, die in einer Entfernung von 1 km die Landschaft noch mit "Regen" versorgt. Rund um den Wasserfall gedeiht aufgrund der Feuchtigkeit ein üppiger Regenwald, der Heimat verschiedenster Tiere und Pflanzen ist. Die Quellen des Blauen Nils entspringen oberhalb des Tanasees, durchfliessen diesen 3673km² grossen See und als "Blauer Nil" fliesst er von hier aus in den Sudan.

Für Wasserfallfreunde!

Wasserfälle des Blauen Nils - Tis Issat Falls
Wasserfälle des Blauen Nils - Tis Issat Falls
Sylvia M.


Für Interessierte: Die Schlagzeilen gleichen sich: Jahr für Jahr rufen die Hilfswerke zu Nahrungsmittelspenden für Äthiopien auf. Seit der ersten großen Hungersnot 1972 sind so durchschnittlich 800.000 Tonnen Food Aid pro Jahr ins Land gekommen, das macht 24.000.000 Tonnen im Gegenwert von ca.30 Milliarden Dollar. Wo ist das ganze Geld hin? Die Antwort: Zurück in die Geberländer und in die Taschen einer einheimischen Politclique. Vom Geschäft mit dem Hunger profitieren alle: Ein deutscher Agrarökonom erzählt, wie Äthiopien über die Jahre unter-entwickelt wurde. Wie die Geber profitieren: Von den
Bauern bis zur Reederei, die die Weizen-Säcke verschifft. Auch die Empfänger machen ihren Schnitt: Die parteinahen Transportunternehmen, deren LKW-Flotten die Weizensäcke von Djibuti nach Äthiopien bringen. Und die Regierung, indem sie sich mit den Lebensmitteln politische "Favours" einkauft. In Äthiopien kursiert der Scherz, dass die Farmer für Regen beten - aber nicht im eigenen Land, sondern in Kanada. Denn dann gibt es im Folgejahr reichlich Nahrungsmittelhilfe für Äthiopien! 1998 -2000, als die so arme Regierung in Addis Abeba stolze 3 Milliarden Dollar für den Krieg mit Eritrea ausgab, wurden die eigenen Soldaten mit den Lebensmittelhilfen durchgefüttert. Während europäische Regierungen vorsichtig protestieren, drücken die USA beide Augen zu: Schließlich ist die christliche Regierung in Addis Abeba, umzingelt von den "Schurkenstaaten" Sudan und Somalia, ein enger Verbündeter Washingtons im Kampf gegen den Terror.

Das äthiopische Hochland ist äußerst fruchtbar.
Es wird soviel Getreide und Nahrung produziert, daß man damit das ganze Land ernähren könnte.
Und dennoch gibt es immer wieder Meldung von Hungerkatastrophen in Äthiopien.
Der Grund hierfür ist ganz einfach. Es gibt ungefähr 50 Millionen Einwohner, viele davon leben auch und müssen in Wüstengebieten - wie dem Ogaden - leben oder überleben. Die Infrastruktur ist äußerst mangelhaft. Geteerte Straßen können nur durch Auslandshilfe gebaut werden und so sind zahlreiche Gebiete vorallem in der Regenzeit nicht auf der Straße zu erreichen. Das Land hat auch einen exorbitanten Mangel an Transportmittel. Folglich können oft Nahrungsmittel nicht oder nicht zeitgerecht in Krisenregionen transportiert werden.
Ausbleibender Regen führt immer wieder zur Katastrophe für jene Bauern, die in Wüstengebiete und Steppenregionen aussiedelten oder ausgesiedelt wurden und dort nie gelernt haben, wie die ansässige Urbevölkerung zu überleben.

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