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homwico


Premium (Complete), Coburg

Tomba Ildebranda

Wir sind, nachdem wir den Weg wieder zurückgegangen sind, an der Tomba Ildebranda angekommen. Die Nekropole liegt am Poggio Felceto, der nach links in den Poggio Prisca übergeht.
Diese Grabanlage ist die größte und beeindruckendste im archäologischen Park von Sovana.
Der Blick auf das Grabmal zeigt mit der frontalen Sicht die gewaltige Größe des Tufffelsens, aus dem all die Bauten herausgemeißelt und herausgearbeitet wurden:
Im Hintergrund in der Mitte die Reste des großen Tempels, der von der linken und rechten Seite über Treppen zugängig war. Er besaß zwölf kannelierte hellenische Säulen, auch diese Tempelanlage schätzt man auf das 3. Jahrhundert vor Christi, wobei die Front sechs Säulen zeigte, und links und rechts jeweils drei Säulen, die zusammen einen großen Giebel mit Fries trugen. Die 12 Säulen stehen sinnbildlich für den damaligen 12-Städtebund der Etrusker. Von den Säulen ist auch hier leider nur noch eine auf der linken Seite erhalten. Von den restlichen Säulen sind nur noch Stümpfe erkennbar. Im Giebel befand sich ein Tympanon mit Relief. Die Kapitelle der Säulen zeigten die Gesichter etruskischer Gottheiten und Akanthusblätter. Man kann die Kapitelle heute im Museum San Mamiliano von Sovana bewundern.
Im Tempel, der auf einem hohen Podest stand, wurden Rituale abgehalten und es fanden dort auch Begräbnisbankette statt. Der Tempel und die Grabanlage selbst waren reich an plastischen Dekorationen und in leuchtenden polychromen Farben wie Rot, Gelb, Grün oder Gold gehalten.
Auf dem übernächsten Bild kann man sich mithilfe der Tafel, auf der die Front des Tempels und die Grundrisse rekonstruiert dargestellt sind, das Bild der damaligen Anlage im Geiste vervollständigen.
Ab Bildmitte zum Vordergrund zulaufend, wo sich die vielen, ich empfinde sie schon fast störend, Holzgeländer zeigen, befindet sich der Wall des Grabmals mit zwei langgezogenen Dromoi (Singular Dromos)
Ein Dromos bezeichnet in der Archäologie einen Korridor oder Gang, der zu einem Raum, meist eine Grabkammer, führt. Im unteren Bildbereich rechts erkennt man mit dem schräg angebrachten Holzgeländer einen den nach unten in die Grabkammern führenden Zugang.
Aufgenommen im archäologischen Park „Città del Tufo“ bei dem Städtchen Sovana in der Region Toskana in der Provinz Grosseto im Südosten der Maremma.

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