Torfgraben in Ostfriesland , aus dem Jahre 1975
Torfgraben
Das Torfgraben erfolgte in alter Zeit meistens im sog. "Ploog". Waren mehr als drei Mann in solch einer
Arbeitsgruppe , hieß es " groot Ploog ". Zuerst wurde die obere, zirka 40 Zentimeter dicke Moorschicht,
die sog. Bunkerde abgehoben. Dieses "Ofbunken ",auch "Ofbullern " genannt, geschah mit dem Krummspaten,
die Bunkerde wurde in die im Vorjahr beim Torfgraben entstandene Moorgrube geworfen. Ein Mann stand
als Stecher auf dem Hochmoor und stach mit dem Prikkerspaten das Moor senkrecht in Stücke, gleich drei
Törfe tief. Ein zweiter Arbeiter, der " Gräber " (auch " Utsmieter " genannt ) stand vor der sog. Stichbank, hub mit
dem " Einkrieger "- Spaten ( auch " Upschott " genannt ) durch einen waagerechten Stich die eizelnen Torfstücke heraus
und warf sie nach unten. Das Ausgraben konnte auch mit dem " Zweikrieger "-Spaten erfolgen. Der konnte zwei Törfe zugleich
fassen. Mit der " Prick " ( einer Forke mit vier kurzen Zinken ) legte ein dritter Mann, der " Setzer ", die einzelnen Torfstücke, die
die" Karrenschieber " zum Setzfeld brachten ( aus "De Moorhahntjes " von Jann Mennenga )
Asahi Pentax Spotmatic II Dia gescannt in s/w
Ulfert k 07/02/2011 17:29
Da konnte man dann im Winter die Wärme so richtig schätzen lernen ! Das war richtige "Knochenarbeit"!Ein schönes Zeitdokument.
lg
ulfert k
Rudolf H. P 06/02/2011 16:25
Hallo Folkert, du bist hier aber schön am zusammentragen alter Arbeitstechniken. Da habe ich natürlich nichts von mitbekommen. Auch nie sowas gesehen. Da freut es mich, es nun hier doch noch präsentiert zu bekommen.LG Rudolf
Weard Bültena 06/02/2011 11:54
Moin,wieder eine schöne Geschichtsaufnahme. Das war Knochenarbeit. Mein Opa musste auch noch ins Moor zum Torfgraben. Das habe ich als Kind noch erlebt.
Weard
HGB Digitalfoto 06/02/2011 9:36
Schönes Zeitdokument von dem harten Leben in Ostfriesland. Gute Dokumentation dazu, dass rundet die Präsentation ab.Klasse.
Gruß
HGB
N. Claudia 06/02/2011 6:07
so arbeitete man hand in hand...es war sicher eine schwere arbeit..
vielen dank für diese dokumentation
liebe grüße in einen sonnigen sonntag
sendet die claudia