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Kurt Hurrle


Premium (Basic), Rosbach

Totale Mondfinsternis

Die letzte totale Mondfinsternis über Europa fand in den frühen Stunden des 21. Februar 2008 statt. Es handelte sich um eine totale Finsternis der Größe 1,1110. Sie begann um 01:34,7 Uhr MEZ mit dem Eintritt des Mondes in den Halbschatten. Gegen 02:15 Uhr MEZ konnte man eine leichte Trübung der östlichen Mondpartie ausmachen. Die Kernschattenphase begann um 02:42,6 Uhr MEZ (partielle Phase), verlief dann zwischen 04:00,3 Uhr MEZ und 04:51,0 Uhr MEZ total und endete mit dem Austritt des Mondes aus dem Kernschatten um 06:08,9 Uhr MEZ. Das Finsternismaximum wurde um 04:25,9 Uhr MEZ erreicht. Der Vollmond stand im Sternbild des Löwen, ganz in der Nähe des hellen Sterns Regulus und des Planeten Saturn.

Diese Februar-Finsternis gehört dem Saroszyklus 133 an und war die sechste totale Erscheinung einer noch bis 2188 zunehmenden Serie. Ab dem 14. August 2296 verlaufen alle Mondfinsternisse dieses Zyklus vorerst partiell, dann als Halbschattenfinsternisse mit abnehmender maximaler Größe.

Zusammen mit den Mondfinsternissen vom 7. September 2006 und 3./4. März 2007 sowie der (in Europa unsichtbaren) Totalfinsternis am 28. August 2007 bilden die Mondfinsternisse am 21. Februar 2008 und am Abend des 16. August 2008 eine Fünfergruppe von Kernschattenfinsternissen. Die totale Mondfinsternis vom 3./4. März 2007 konnte in weiten Teilen Deutschlands, mit Ausnahme des Südens und Westens, wegen Wolken nicht beobachtet werden. In der Nordwest- und Nordschweiz sowie im Tessin war der Himmel jedoch weitgehend klar.

Quelle: Wikipedia

Lt. Wettervorhersage sollte die Mondfinsternis in weiten Teilen Deutschlands mit Ausnahme des Nordwestens wegen Bewölkung nicht beobachtet werden können. Durch irgend etwas wurd ich in der Nacht wach und stellte fest, dass es draußen zwar neblig war, der Mond aber fahl durch die offenbar recht dünne Nebeldecke schien. Also aufgestanden, was Warmes übergezogen, Kamera aufs Stativ und raus auf die Terrasse.

Ob das was wird? Der Mond sieht aus wie hinter einer Milchglasscheibe. Egal, jetzt bin ich wach und die nächste totale MF ist erst wieder 2015.

Rausgekommen ist das, was ihr oben seht - nicht richtig scharf, aber man kann erkennen, wie der Mond in den Kernschatten der Erd eintritt und immer mehr vom Schatten verdeckt wird. Das vom Mond reflektierte Licht wird immer rötlicher, das liegt daran, dass die roten Spektralanteile des Lichts in der Erdatmosphäre stärker gebrochen und gestreut werden als die blauen Anteile und deshalb zu sehen sind, während das blaue Licht tatsächlich nicht den Mond erreicht und daher auch nicht reflektiert werden kann (Liebe Fachleute: Falls ich hier Schwachsinn erzähle, korrigiert mich bitte - ich bin absoluter Laie).

Fotografiert habe ich mit einer KoMi 7D , Minolta 1:4/70-210mm,210mm + Telekonverter 1,4x, 1-20sek. ISO 800. Keine Farb-oder Kontrastveränderungen, keine Änderungen an der Gradationskurve. Nur Ausschnitte vergrößern, zuschneiden, als Collage montieren, verkleinern und leicht nachschärfen.

Eigentlich wollte ich auch noch dokumentieren, wie der Mond wieder aus dem Kernschatten heraustritt, aber leider wurde der Nebel immer dichter und der Mond war nur noch als ganz schwach leuchtender diffuser Schimmer zu sehen, bevor er dann überhaupt nicht mehr zu sehen war.

http://www.youtube.com/watch?v=qVCgf6_M7i4&feature=related

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