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Klaus-Peter Beck


Premium (World), Bergheim

Totentanz

Dieses Bild habe ich auf Anregung von Wolfgang hochgeladen.
Er wollte gerne Details aus diesem Foto sehen und das ist ein solches Detail.
Es befindet sich in der Vitrine, ganz rechts.

Museum Schnütgen
Museum Schnütgen
Klaus-Peter Beck

Es handelt sich hierbei um die Skulptur: Tanzender Tod, Joachim Hennen, um 1680, Elfenbein, 14 cm

Als die Pest in der Mitte des 14. Jahrhunderts Europa heimsuchte, starben Schätzungen zufolge über 20 Millionen Menschen den "Schwarzen Tod". Das war rund ein Drittel der Bevölkerung des Kontinents. In dieser Zeit entstanden viele Totentanzgrafiken und Skulpturen
Sie offenbaren ein mittelalterliches Weltbild, das, auch wegen der Pesterfahrung, eines voller Schrecken und Angst war. Die Pest war für die damaligen Christen auch die Strafe für ausschweifenden Lebenswandel.

"Das zeigt sich vor allem in den spätmittelalterlichen Totentänzen, da zeigt sich auch immer etwas Anzügliches, und dieses Anzügliche wird mit der Sünde in Verbindung gebracht.

"Da wird eine Jungfrau, die in einen Spiegel blickt, vom Tod weggerissen, und bei der Äbtissin macht sich der Tod, ein Hautskelett mit aufgebrochener Bauchdecke, am Gewand zu schaffen und möchte sehen, was sich unter diesem Gewand verbirgt. Diese Anzüglichkeit, die spielt auch eine Rolle und zeigt, dass das Christentum und vor allem die Kirche so dem Tanz gegenüber sehr skeptisch eingestellt war. Es ist immer wieder das Motiv der Sünde, das auftaucht, und es gibt ja zahlreiche Tanzverbote, bis in die heutige Zeit."

Die mittelalterlichen Totentänze waren pädagogisch gemeint. Die Menschen sollten verstehen lernen, dass man das Seelenheil im Diesseits auch leicht verspielen kann.

Und das hier ist der neuzeitliche Totentanz:

Kunst
Kunst
Klaus-Peter Beck

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