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Premium (Basic), Bremen

Tränen

Ein Gedenkstein für Flüchtlingsopfer

Gedenkstein für Menschen, die auf der Flucht nach Europa umgekommen sind.

Schon seit Jahren fliehen Menschen aus den Krisenregionen der Welt über das Mittelmeer nach Europa – mit verheerenden Auswirkungen: Im Jahr 2016 ertranken über 5.000 Menschen im Mittelmeer. 2017 starben oder verschwanden laut dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) mehr als 3.100 Geflüchtete. Und in 2018 waren mehr als 2.200 Tote und Vermisste zu beklagen. 2019 fanden 1.319 Menschen den Tod bei der Flucht über das Mittelmeer, 2020 waren es noch einmal über 1.166 zzgl. einer hohen Dunkelziffer. Auch bevor sie die Küste erreichen, sterben bei der Durchquerung der Sahara Tausende. Dass die Zahlen der Todesopfer sinken, ist nur ein schwacher Trost.

Zum Gedenken an die Fluchtopfer errichtete unsere Kirchengemeinde Arsten-Habenhausen 2018 ein Mahnmal. Es verdankt sich der Initiative unsres Arbeitskreises Asyl, der sich seit 1992 für Flüchtlinge engagiert.

In einem Künstler-Wettbewerb, der von der Senatorin für Kultur betreut wurde, erhielt der Bremer Bildhauer Klaus Effern den Zuschlag für seinen Entwurf. Die Skulptur symbolisiert Meer und Wüstensand und trägt folgende Inschrift:

„Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen.“ (Offenbarung 21,4)

Im Gedenken an alle Menschen, die vor Krieg, Not und Verfolgung flohen und auf dem Weg zu uns ihr Leben verloren haben.

Die Bronzeplatte wurde auf dem Arster Kirchhof neben dem Gedenkkreuz für die Toten der Weltkriege installiert. Dort ist sie allgemein zugänglich und erweitert das Gedenken an die Opfer von politischer Gewalt in unsere eigene Gegenwart hinein. Beim jährlichen Totengedenken am Volkstrauertag mit Vertretern aus dem Ortsteil legen wir auch am Mahnmal für die Geflüchteten einen Kranz nieder.

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