TRÄUMEREI......

TRÄUMEREI......

Herbstspaziergang

Ich öffne die Tür und trete hinaus
in dichtem Nebel liegt das Haus.
Regen rieselt auf mein Haar
die Luft ist rein und wunderbar.

Ich trete in die Wasserpfütze
und ziehe meine Pudelmütze
ganz dicht bis über beide Ohren
die Finger sind schon ganz verfroren.

Der Wind, er streichelt sanft die Bäume
und weckt in mir verborgene Träume--
die Erde atmet Regenluft
in allen Zweigen hängt würziger Duft.

Unter den Stiefeln knacken die Äste
ich schaue hinunter, es wäre das beste
hier noch länger zu verweilen
und nicht mehr zu hetzen und zu eilen..

Die Faust, die grad` mein Herz umspannt,
sie öffnet sich wie von Zauberhand.
Was mich bedrückt hat schon seit Stunden,
im Glanz des Taus ist es verschwunden.

Ein Sonnenstrahl dringt durch die Schwaden
als wollt` er zum Verweilen laden
in tausend Farben glänzt sein Licht
wenn er sich an den Zweigen bricht.

Ach, ging der Weg doch nie zu Ende-
doch kalt und steif sind meine Hände
die Uhr gemahnt mich an die Zeit
vorbei der Traum von Einsamkeit.

Ich öffne die Tür und trete hinein,
das Haus liegt da im Sonnenschein.
Noch liegt der Tau auf meinem Haar-
heut ist das Leben wunderbar!!!

Hanne, verfasst 1967