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Susanne Kramer


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Träumerin

Mir träumte einst von wildem Liebesglühen,
Von hübschen Locken, Myrten und Resede,
Von süßen Lippen und von bittrer Rede,
Von düstrer Lieder & düstern Melodien.

Verblichen und verweht sind längst die Träume,
Verweht ist gar mein liebstes Traumgebild'!
Geblieben ist mir nur, was glutenwild
Ich einst gegossen hab in weiche Reime.

Du bliebst, verwaistes Lied! Verweh jetzt auch,
Und such das Traumbild, das mir längst entschwunden,
Und grüß es mir, wenn du es aufgefunden -
Dem luft'gen Schatten send ich luft'gen Hauch.

Commentaire 2

  • Irmgard S. 02/06/2006 12:05

    Das Gedicht so luftig leicht und die Figur so steinschwer - ein reizvoller Kontrast. Mit dem Beschneiden muß ich meinem Voranmerker recht geben: Ich hätte oben mehr weggenommen.
    LG Irmgard
  • creARTiv 28/05/2006 17:37

    mit dem Schnitt kann ich mich nicht so ganz anfreunden, ist ja Ansichtssache. Davon hätte ich mich wohl lieber für ein Quadratformat entschieden (oben weniger und unten etwas mehr, rechts und links mehr). Das SW ist eine gute Wahl.
    LG Jörg