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Treasures from the Egyptian Museum in Cairo

Treasures from the Egyptian Museum in Cairo

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Sylvia M.


Free Account, Austria

Treasures from the Egyptian Museum in Cairo

FOTO: Statuen des Rahotep und der Nofret. Der breitschultrige Rahotep und seine Frau Nofret sitzen auf Blöcken mit hoher Rückenlehne, darauf befinden sich verschiedene Hieroglypheninschriften, die ihre Namen und Titel genau auflisten. Mit der unterschiedlichen Hauttönung von Rahotep und Nofret – er dunkel, sie hell – folgt die Grabplastik einer allgemeinen Vorgrabe, die für altägyptische Kunst galt: Die dunklere Hautfarbe des Mannes weist auf seine Aktivitäten im Freien hin, die hellere der Frau dagegen auf ihr von Heim und Herd bestimmtes Leben. Der Name Nofret bedeutet >>die Schöne>Königsbekannten

Commentaire 27

  • Joh. Messner 26/10/2008 21:11

    Sehr schön. Johann
  • silvi-lein 27/07/2008 18:21

    Da kann man noch allerhand lernen.
    Schön gemachter vergleich.

    LG Silvi
  • Sylvia M. 27/07/2008 17:46

    @Wolf: Jetzt bin ich ganz verlegen, trotzdem vielen Dank. LG Sylvia
  • Sylvia M. 24/07/2008 21:26

    @Günter: Du hast es verdient und ich habe es sehr gerne gemacht. LG Sylvia
  • Günter Frank 24/07/2008 21:15

    Ich bin sprachlos! wie habe ich das verdient - eine solch umfassende kosmopolitische Analyse - vielen Dank, liebe Sylvia und LG.
  • Sylvia M. 24/07/2008 20:57

    @Günter: 2007 war fast die Hälfte aller Arbeitslosen in Ägypten zwischen 20 und 24 Jahre alt. Jugendliche haben kaum Chancen, Arbeitserfahrung zu machen. Gleichzeitig wächst die Zahl der offenen Stellen, die nicht adäquat besetzt werden können. Wesentlichen Anteil an dieser Situation hat ein Berufsbildungssystem, das am Bedarf der Wirtschaft und der Jugendlichen vorbeiqualifiziert. Arbeitsmarktinformationen sind kaum zugänglich. Angebote staatlicher Arbeitsvermittlung gelten als ineffizient. Angebote für Jugendliche, von der Schule oder aus der Arbeitslosigkeit in eine Erwerbstätigkeit zu wechseln, existieren nicht. Die Jugendlichen finden im ägyptischen Berufsbildungs- und Arbeitsmarktsystem kaum Möglichkeiten, Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln oder Informationen zu erhalten, die ihnen den Übergang von der Schule oder aus der Arbeitslosigkeit in eine nachhaltige und produktive Beschäftigung ermöglichen.
    Schönes Wetter, schöne „Steine“, nette Menschen – so kennen wir Ägypten. Doch auch in Land am Nil ist nicht alles Gold was glänzt, wer genauer hinschaut kann die Probleme nicht übersehen, die zwar offiziell nicht vorhanden, in der Realität aber sehr wohl existent sind. Sextourismus. Offen gesagt, sieht man viele ältere europäische Damen, die, drastisch gesagt auf dem europäischen Dating- u. Heiratsmarkt keine Chancen mehr haben und ihr Glück in Egypt versuchen. Ebenso zählen natürlich jüngere Damen dazu. Jede Nachfrage schafft sich ihr Angebot und so hat sich z. B. in Luxor ein neuer Berufsstand gebildet. Männlich, 18-30 Jahre jung und mehr oder weniger gutaussehend sind die Attribute, die angesagt und nachgefragt sind. Es winkt das schnelle Geld, wer Glück hat und eine längerfristige "Beziehung" aufbauen kann freut sich über ein neues Haus, neues Auto oder das ein oder andere extra, welches sich Mann mit einer "normalen" Beschäftigung mit Sicherheit nicht leisten könnte. Nun kann man über diese "Aktivitäten" denken wie man will, schließlich handeln die jungen Ägypter zwar gesetzeswidrig aber freiwillig, wenngleich man natürlich die Situation im Kontext von Arbeitslosigkeit, Armut und niedrigen Löhnen sehen muss. Es sagt schon viel aus, wenn der Rote Halbmond im Bereich der Fähre in Luxor kostenlose und anonyme Aidstests anbietet, obwohl diese europäische Krankheit offiziell in Ägypten nicht vorhanden ist. Da gesundheitliche Aufklärung bezüglich Aids nicht stattfindet, möchte man das Ergebnis der Testaktion vermutlich gar nicht wissen.

    Da stellt sich für mich die Frage, was wir als Touristen tun können.
    Zu aller erst dürfen wir nie vergessen, dass wir immer und jederzeit Botschafter Europas sind.
    Angeben mit diversen Affären und Liebschaften ist, wie knappe Minirockbekleidung, absolut fehl am Platze, da es den Eindruck des sexgeilen Europas weiter verstärkt. Wer die Dienste der Männer freudig in Anspruch nimmt , handelt nicht nur unmoralisch, da er die wirtschaftliche und soziale Situation eiskalt ausnutzt, sondern auch unverantwortlich, da er ein Bild von Europa zeichnet, welches letztendlich nicht so stimmen kann.
    Auch in Ägypten heißt es deshalb, sich verantwortungsbewusst und situationsgerecht zu verhalten, um ein Bild der wahren Werte unseres Kulturkreises zu zeichnen. Dazu sollten eher Freiheit, soziale Verantwortung, Toleranz und Respekt als Sitten-, Zügel-, Charakter- und Verantwortungslosigkeit zählen. In den Augen vieler Ägypter ist Europa der Kontinent der wirtschaftlichen Prosperität und des allgemeinen persönlichen Reichtums. Die Menschen verdienen selbst bei den einfachsten Arbeiten Summen, die für ägyptische Verhältnisse kaum vorstellbar sind. Das die Lebenshaltungskosten in Europa wesentlich höher als in Ägypten sind und damit die Löhne wieder relativieren, wird entweder nicht verstanden oder verdrängt. Gleichzeitig ärgern sich viele Ägypter über die zügellosen und freizügigen Europäer, deren gesamtes Leben wie ein einziger Pornofilm erscheint. Sex vor der Ehe, täglich wechselnde Freundinnen, nach Möglichkeit mehrere gleichzeitig und vielleicht noch ein „Boyfriend“ nebenbei scheinen in ägyptischen Augen, in Europa alltäglich zu sein, eine Ansicht, die besonders bei der jungen Generation weit verbreitet scheint. In wie weit sich daraus die Wünsche dieser Generation ablesen lassen ist sicher nicht ganz einfach zu beantworten..........lieber Günter, das ist alles was ich über die "Wirtschaft" Ägyptens schreiben kann.




  • Günter Frank 23/07/2008 11:54

    zu Deiner ausgezeichneten Beschreibung möchte ich noch anmerken: Ich kenne die Verhältnisse dort wie sie vor etwa 20 Jahren herrschten. Damals gab es zumindest unter den Studienabgängern keine Arbeitslosen - jeder hatte ein Anrecht auf einen Staatsdienerposten - das bedeutete meist einen Dienst beim Militär. Selbst wenn einer dann nur eine Brücke bewacht hat, so war er doch aufgeräumt und weg von der Straße. Insofern kann man die Verhältnisse durchaus mit denen vergleichen, die Du oben so trefflich beschrieben hast. Ist das heute auch noch so?
    LG von Günter
  • Rainer Switala 23/07/2008 9:56

    ausgezeichnete coolage
    da kann ich leider nichts dazustellen
    schaue mal was hier noch kommt
    gruß rainer
  • Günter Frank 22/07/2008 22:50

    Vielen Dank für diese umfangreiche und lehrreiche Gutenacht-Geschichte, Sylvia - ein "junger Mensch" kann eben immer noch etwas dazulernen! Da fühle ich mich schon geehrt! Auch Dir eine Gute Nacht - Günter
  • Sylvia M. 22/07/2008 22:42

    ©Günter: Weil du immer so interessiert bist und meine Präsentationen mit so viel Aufmerksamkeit verfolgst, hier noch was zum schmökern, sozusagen als "Betthupferl", für dich: Das Leben im alten Ägypten war dem unserer Tage ähnlicher als manch einer denkt. Morgentoilette, Frühstück, Arbeitsteilung, Steuern und familiäre Verpflichtungen waren den Ägyptern nicht fremd. Auch zarte Liebesgedichte und Freizeitgestaltungen sind überliefert. Doch auch im alten Ägypten gab es schon große Unterschiede zwischen arm und reich. Wenn ein Ägypter den Weg aus dem Bett gefunden hatte, führte sein erster Gang ins Badezimmer. Nachdem er auf der Toilette war, nahm er meist ein Vollbad. Körperhygiene war damals fast wichtiger als heute - Ägypterinnen hatten beispielsweise ein ganz ansehnliches Arsenal an Kosmetik und Düften, die sie sich morgens auflegten und den Tag über auffrischten. Nach der Morgentoilette gab es Frühstück. Bei den einigermaßen wohlhabenden Familien war der Tisch reich gedeckt: Es gab Brot, Gemüse, Fisch und manchmal das damals sehr teure Fleisch. Zum Frühstück kam die ganze Familie zusammen, denn die Ägypter hatten einen ausgeprägten Familiensinn. Kinder waren ihnen heilig, weil sie meinten, der Nachwuchs stehe aufgrund seiner jugendlichen Unschuld den Göttern näher als die Erwachsenen. Neben dem eigenen Haus gab es ein zweites Lebensziel für die Ägypter, das sie aber meist sehr viel früher erreichten: eine eigene Familie. 13 Jahre galt als gutes Heiratsalter. Die ersten Kinder folgten meist direkt darauf. So kinderfreundlich die Ägypter auch waren, ohne Trauschein lief da nichts. Ausschweifende Orgien und Bigamie verbunden mit Trinkgelagen blieben nur dem Pharao vorbehalten, der aber seine Exzesse gut vor dem Volk zu verstecken wusste. Das gemeine Volk hatte eine romantischere Vorstellung von der Liebe. Die erhaltenen Liebeslieder handeln von zarten, verspielten Gefühlen. Sex war in der Annährungsphase zwischen den beiden Geschlechtern kein offen angesprochenes Thema. Feinfühlig wird die Frau in den Liedern mit der Zartheit und Schönheit eines Baumes verglichen. Für solche Liebesspielchen blieb den Ägyptern aber nicht viel Zeit. Selbst wer das seltene Glück hatte eine Schule besuchen zu dürfen, hatte kaum noch Freizeit. War erst einmal die Frau fürs Leben gefunden, verbrachten die meisten Männer ihre freie Zeit mit Sport. Auch Brett- und Würfelspiele waren sehr beliebt. Priester genossen in Ägypten besondere Privilegien. Sie lebten steuerfrei, verdienten gutes Geld und hatten auch gesellschaftlichen Einfluss. Zu einer anderen angesehenen Klasse gehörten die Verwaltungsbeamten, meist Adlige, und die sogenannten Schreiber. Sie hatten die Aufgabe Steuern einzutreiben und Recht zu sprechen. Ägypten war ein wahrer Beamtenstaat. Es gab rund 1600 verschiedene Berufe und Titel innerhalb des Beamtentums. Die Schar von Staatsbediensteten sorgte dafür, dass das Volk arbeitete. Fehlzeiten oder Ausfallzeiten durch Krankheiten wurden protokolliert und mussten nachgearbeitet werden. Die Besteuerungsgesetze waren einfach und effektiv. Anhand des Wasserstandes des Nils wurde berechnet, wie viel die Bauern abzuführen hatten. War das Niveau des Nils hoch, deutete dies auf eine gute Ernte hin und die Bauern hatten mit hohen Steuerabgaben zu rechnen. Die Strukturen der zentralen Verwaltungswirtschaft funktionierten über mehrere Jahrtausende. Der größten Klasse gehörten die Arbeiter und Handwerker an. Durch viel Arbeit konnten sie es zu einem bescheidenen Reichtum bringen. Das Ziel dieser Klasse war, ähnlich wie heute, die eigenen vier Wände........
    Gute Nacht - Sylvia



  • Günter Frank 22/07/2008 22:14

    Sylvia, das mit dem Charme glaube ich Dir sofort - mit Bestechung ist das so eine Sache in Ägypten - wenn man den Falschen besticht, erreicht man weniger oder nichts. Bei Frauen mag das ja anders sein:-))) Was die Hautfarbe angeht ist es ja dort auch heute noch so - es gilt als chic, blass zu sein. Das mit der Hautfarbe stimmt bei uns nicht immer, seit die Frauen so viel in warme Länder reisen (!!!), sind sie auch mehr an der Sonne als am Herd (nicht ernst nehmen) Ähnlichkeit mit lebenden Personen ist rein zufällig :-))) LG vom Günter
  • Sylvia M. 22/07/2008 16:09

    @HH: Da staunst du, stimmts? Von wegen Bestechung, wenn ich meinen Charme auspacke, darf ich fast alles - auch im ägyptischen Museum Cairo. Das solltest du aber eigentlich wissen.....:-))))
    @AN ALLE: Freue mich über die Kommentare - herzlichst Sylvia
  • Liesl Stangl 22/07/2008 15:28

    ein fantastisches duo, sylvia.
    leider war ich noch nicht in cairo.
    danke auch für die hochinteressanten begleittexte, wie immer von dir.

    liebe grüße
    von liesl
  • Jürgen Eiden 22/07/2008 14:26

    schöne Aufnahme & wieder was gelernt.

    vg Jürgen

  • Martin Nederl ( physiotherapeut ) 22/07/2008 13:11

    Das ist einer schones aufnahme
    Ich muchte noch gerne nach Cairo,aber ich habe geine
    zeit dar fur ich hofe spater


    lg martindick !!