Tscholpon - Ata

Im Sommer kamen schon zu Sowjetzeiten viele Touristen hierher, um sich zu erholen und sich in einem der naheliegenden Sanatorien oder Resorts zu entspannen. Auch wenn die Sanatorien immer noch tätig sind und ihre medizinischen und ärztlichen Behandlungen anbieten, haben sich ihr Tätigkeiten und Angebote seit der Unabhängigkeit Kirgisistans verändert und weiterentwickelt.

Die Stadt hat einen kleinen Markt für alltägliche Besorgungen, einen Yacht Klub, (man kann ein Boot für eine Fahrt auf dem See ausleihen), ein Hippodrom und einen großen Pferdestall. Das Museum zeigt archäologische Funde, die in der Umgebung und im Tal Tschui gefunden wurden sind, Musikinstrumente, traditionelles Handwerk, Ausstellungen zu Themen des Manas Epos und über den Schriftsteller Tschingiz Aitmatov. Es gibt ein Museum und eine Bibliothek, dem kasachischen Schriftsteller Auezov gewidmet. Die Gedenkstätte für den II. Weltkrieg erinnert an die 214 Soldaten, die während des Zweiten Weltkriegs gefallen sind, und das Schild trägt die Aufschrift: "Niemand ist vergessen. Nichts ist vergessen."

Einer der wichtigsten Orte ist das "Freilandmuseum" (auch bekannt als "Steingarten"). Das Museum hat eine Fläche von 42 Hektar und enthält manche prähistorischen Monumentalbauen (Steinkreise, Gräber, der Rest einer Steinwand, Balbals) und Felszeichnungen (datiert aus dem 2. Jahrtausend v.Chr. bis zum Mittelalter). Einige der Steine haben Gedenktafeln mit Informationen darauf (Kurzbeschreibung und Datum). Die Steine haben eine unterschiedliche Größe von 30 cm bis 3 m.

Es wird behauptet, dass dieser Ort ehemals ein gigantischer Freilandtempel war, an dem Gottesdienste abgehalten wurden und in denen die Gläubigen Himmelskörper wie die Sonne und andere Götter angebetet haben. Man kann viele Zeichnungen, die Situationen während der Jagd darstellen, anschauen, wie Tiere, Jäger und ein Wesen, das ein Schneeleopard zu sein scheint. Wenn man die Bilder ansieht, kann man sich die Jagd auf den Schneeleoparden in Bewegung vorstellen.

Die Kunst der Steininschriften verschwand allmählich mit der Ausbreitung des Islam in Zentralasien, da er Bilder und Zeichnungen von Tieren und Menschen verbot. Viele in diesen Felsbildern benutzten Formen sind jedoch immer noch erhalten - sie bilden Muster, die verschiedene Teile von Tieren (Hörner, Flügel, Klauen) zeigen, die in "Schirdaken" (Kirgisische Teppiche aus Filz) und in anderen Formen des traditionellen Kunsthandwerks benutzt werden.

Ein Stückchen von der Küste entfernt liegt das versunkene Dorf Tschengu ("rotes Tal") - die Hauptstadt des antiken Staates Usum, der im 2. Jahrhundert v. Chr. existierte, eines der Dörfer, die unter dem Wasser des Issyk-Kuls verschwunden sind.

Im Jahre 1956 unternahmen russische Forscher Tauchexpeditionen. Die Taucher fanden einzelne Backsteine, Stücke keramischen Geschirrs, den Teil einer keramischen Röhre (Zeichen einer hohen Zivilisation), Pfeilspitzen aus Bronze, Eisenmesser und Menschen- und Tierknochen.

Es gibt etliche mit dem Tscholpon-Ata verbundene Legenden. Eine von ihnen ist die kirgisische Lieblingslegende.

Die Legende erzählt über ein hübsches junges Mädchen namens Tscholpon, der viele junge Männer (Dschigiten) aus der Umgebung hinterherliefen. Sie lehnte jedoch alle Anträge ab, da sie einen anderen liebte. Der damalige Khan, bekannt für seine grundlosen Gemeinheiten, verliebte sich ebenfalls in das Mädchen und wie bei allen anderen lehnte das Mädchen seinen Antrag ab. Der Khan brachte ihr tausend Geschenke, aber durch keines der Geschenke konnten er ihre Liebe gewinnen und ihre Meinung ändern. Immer war ihre Antwort: "Ich liebe einen anderen und nie werde ich die Deine sein!". Verärgert ob ihrer "Dickköpfigkeit" entschied der Khan noch einen Versuch zu unternehmen. Aber sie lief vor ihm weg zum Fenster. Mit dem Ruf "Ich werde nie die Deine sein" stürzte sie sich aus dem Fenster.
Auf dem Platz auf den sie fiel, unter den hohen und imposanten Wänden der Zitadelle, öffneten sich Höhlen und quoll Wasser hervor. Aus der Höhle floss hellblaues, reines, sauberes, glasklares und heißes Wasser, wie das Herz des Mädchens. Aus dem Wasser wurde ein warmer See und die Leute nannten ihn Issyk-Kul. Der Name der Stadt Tscholpon -Ata bedeutet "Tscholpons Vater". Man sagt, dass man, wenn man an der Küste von Tscholpon-Ata steht, sein Gesicht auf den Bergen gegenüber sieht und seine Tränen, die von den Berghängen zum salzigen Wasser des Sees herunter fließen, wenn er über den Verlust seiner hübschen Tochter weint. Man sagt auch, dass an ruhigen Abenden im Sommer, wenn die Sonne untergeht, die Burgruinen unter dem Wasser sichtbar werden und man die Mädchenstimme hören kann.
quelle: discovery.kyrgyzstan.com

..Sep 2009

Commentaire 2

  • Black Pearl Design 17/08/2010 22:19

    sehr spannede informationen und auch sehr interessant...
    Lieeb gRüße Katharina
  • -anDREas- 17/08/2010 14:24


    danke fürs zeigen und die Informationen.
    allerdings, meinst du, es liest sie sich jeder bis zum Schluß durch? Ist etwas viel Text, oder? ich habe nach dem ersten Drittel aufgehört. ist aber nur meine persönliche Meinung, welche ja nicht bindend ist .. ;-)
    sorry.

    vG:: Andreas