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Juergen Buettner


Free Account, Landshut / Essenbach

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Das Wort Tuareg (männl. Einzahl Targi, weibl. Einzahl Targia) ist ein beduinisch-arabisches Wort und leitet sich von dem Wort Targa, dem berberischen Namen für die Provinz Fezzan in Libyen, ab. Damit bezeichnete Tuareg ursprünglich nichts anderes als die Bewohner des Fezzan. (Prasse 1999:380) Targa ist ein berberisches Wort, das mit „Rinne“ oder „Kanal“, im weitesten Sinne auch mit „Garten“ übersetzt werden kann (Chaker, Claudot-Hawad, Gast 1984:31). Lokaler Ansicht zufolge bezeichnet Targa aber nicht den gesamten Fezzan, sondern lediglich die Region zwischen den beiden Städten Sebha und Ubari und wird auch arabisch als „gutes Land“ (bilad al-khayr) bezeichnet. Gemeint ist damit das fruchtbare Wadi al-Haya (vormals Wadi al-Ajal), das den gesamten Süden Libyens mit agrarischen Produkten versorgt (Kohl 2007:47).

Die bis heute weit verbreitete arabische Volksetymologie: Tawariq (Einzahl: Tarqi), übersetzt „von Gott Verstoßene“ ist falsch und dient lediglich dazu, eine arabische Überlegenheit über den Tuareg auszudrücken. Grund dafür ist die liberale religiöse Ausformung der Tuareg, die von der strengen muslimischen Doktrin der Araber als verwerflich angesehen wird.

Der Name Tuareg hat sich seit der Kolonialzeit im deutschen, frankophonen und angloamerikanischen Sprachraum eingebürgert. Die Tuareg selbst bezeichnen sich nicht mit diesem Namen. Die emische Bezeichnung der Tuareg lautet Imajeghen im Niger, Imuhagh in Algerien und Libyen und Imushagh in Mali. Das gh wird dabei als gerolltes / gegurgeltes r ausgesprochen und die Betonung liegt auf der ersten Silbe. Diese Eigenbezeichnung bezieht sich auf Menschen mit freier Abstammung, die noble Qualitäten besitzen. Damit wird auf den Ehrenkodex (asshak) der Sahara- und Sahelbewohner hingewiesen. Alle drei Begriffe gehen auf dieselbe Wurzel zurück, und sind lediglich infolge der dialektalen Ausformung unterschiedlich. Neben dieser Eigenbezeichnung Imajeghen / Imuhagh / Imushagh findet auch der Name Kel Tamasheq, „die Leute, die Tamasheq sprechen“, Verwendung.

In der Literatur werden die Tuareg bis heute als Kel Tagelmust, „die Leute des Gesichtsschleiers“ oder Das blaue Volk bezeichnet, da sie mit Indigo gefärbte Kleidung tragen. Beide Begriffe werden von den Tuareg selbst nicht verwendet. Sie dienen nur dazu, die Tuareg zu mystifizieren, und sie im Kontext des Tourismus werbewirksam zu vermarkten.

quelle und weitere info: Wickipedia

http://www.desertman.de

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