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Tüpfel-Johanniskraut (Christiblut)

Tüpfel-Johanniskraut (Christiblut)

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Lieselotte D.


Premium (World), Siegen

Tüpfel-Johanniskraut (Christiblut)

mit Gast


Das Tüpfel-Johanniskraut ist in den letzten Jahren immer mehr als Heilpflanze bekannt geworden, seine medizinische Wirkung ist aber bereits seit der Antike bekannt. Früher verwendete man das Blütenextrakt als Wundheilmittel, heute setzt man es in standardisiertem Verfahren in Kapsel-/Tablettenform bei leichten Depressionen oder psychovegetativen Störungen anstatt synthetischer Psychopharmaka ein und konnte in Placeboversuchen seine Wirksamkeit nachweisen. Hier ist insbesondere von Vorteil, daß das Absetzen ohne Probleme verläuft, außerdem ist nur eine Nebenwirkung bekannt und zwar die erhöhter Sensibilisierung gegen Licht.

Johanniskraut ist als Tee in jedem Naturkostladen erhältlich, dieser hilft insbesondere bei akuter Nervosität, Wetterfühligkeit etc. Bei Anwendung in Kapselform entfalten die Inhaltsstoffe erst nach mehreren Wochen ihre volle Wirkung.

Über das Johanniskraut kann man viele Legenden hören, einige davon sind hier kurz gefaßt zu finden: Die goldgelben, fünfstrahligen Blüten wurden im Altertum als die eingefangene Kraft der Sonne betrachtet, somit war das Kraut fähig alles Dämonische zu vertreiben (interessant in dem Zusammenhang das heutige Einsatzgebiet gegen Depresionen). Bereits Paracelsus (*1494) stellte die antidepressive Wirkungsweise fest, zu einer Zeit, wo man noch glaubte, der Teufel sei gegen diese Heilpflanze machtlos und habe persönlich die Blätter durchlöchert (perforatum), weil er darüber so wütend sei.

Die Signaturenlehre wiederum hob die wundheilende Wirkung hervor: Die Blüten verwelken fleischfarbend und die Punktierungen der Blätter wirken wie Nadeleinstiche, dies sah man als Zeichen für die Wirksamkeit bei blutigen Verletzungen.

Eine andere Legende wiederum berichtet, der rote Saft, der beim Zerdrücken der Blütenblätter austritt, sei Christi Blut, daher auch die Namen Johanniskraut, Christi Kreuzblut und Herrgottsblut. Der Name Hartheu entstand, da die häufige Verbreitung auf Wiesen zu holzigem und damit unbrauchbarer Heuproduktion führte. Außerdem wirkt sich die Lichtsensibilisieung auch auf Vieh aus, das zuviel von der Heilpflanze gefressen hat, bei starker Sonneneinstrahlung treten Vergiftungserscheinungen auf.

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