Tür H
Er stoppte seinen uralten klapprigen Mazda. Hier musste es sein.
Jetzt zählte jede Minute. Wenn es stimmte, daß sie dort drinnen eingeschlossen war, bei wer weiß was für Minusgraden, dann...
Wenn es nicht schon zu spät war und er nur noch ihre eingefrorene Leiche finden würde.
Es lief ihm bei dem Gedanken eiskalt den Rücken runter. Was musste sie auch für idiotische Alleingänge machen, mannomann.
Auf den Tipp hin, da würden krumme Geschäfte im großen Stil abgewickelt hatte sie die ganz große Story für ihr Regionalblättchen vermutet, das ihr sogar den Sprung in die Hansestadt ermöglichen könnte, wenn sie denn Beweise fände, wenn!
Vielleicht sollte er doch vorsichtshalber seine 'Freunde' bei der Polizei anrufen.
Daß dieser Gedanke gerade noch sein Leben und das seiner Freundin gerettet hatte erfuhr er erst viel später im Krankenhaus.
Natürlich hatte man ihn entdeckt und zu ihr, die schon fast erfroren war, gesteckt.
Sie hatten sich zum Schluss zähneklappernd aneinander geklammert und so mit knapper Not überlebt.
Und als Kommissarin Eiskamp zu ihm ins Krankenzimmer kam und berichtete, seine Freundin läge zwei Zimmer weiter, schon fast wieder obenauf und sie hätten die Täter erwischt, da war die Welt für einen Moment wieder in Ordnung.
Eifelpixel 29/09/2021 10:16
Kein schöner AnblickWeiter viel Spaß an der Fotografie Joachim
lophoto 19/04/2020 16:02
Wer weiß wofür es noch gebraucht wird.In diesen Zeiten
Lumiguel56 26/02/2020 15:18
Eiskalt lief es ihm den Rücken runter. Und dann heißt die Kommissarin auch noch Eiskamp. Aber auf diesen "Namenszufall" ist ja schon @Marina Luise eingegangen. Und das auch noch viel besser, als ich es gekonnt hätte.Maringe 24/02/2020 20:50
Hier passt alles... das graue Wetter, die Farben, das Material und die Ruhe im Bild.... das Bild zu deiner brisanten Geschichte.Deine Gedankengänge sind lange Spaziergänge....wert.
Liebe Grüße, Karin
Marina Luise 23/02/2020 13:09
So - jetzt hab' ich das aufmerksam gelesen und mir erst mal ne Jacke übergezogen! Was für eine Story!! Und ein Happy - end für alle:Kommissarin Eiskamp bekam endlich ihre Versetzung nach Heißenbüttel, wo ihr künftiger Gatte, Herr Warmholz auf sie wartete.
Und die Lokalblattgröße wurde in HH ein Lokalzwerg! ;)
- Elke K - 23/02/2020 11:04
Das ist ja mal ein cooler Krimi ! :-)LG Elke
Fokke Nijdeken 22/02/2020 21:03
Die Tür H war eigentlich nur einen Notausgang...Wenn man hier die Halle verlässt, geht's zuerst linksab und dann zwei Stufen aufwärts, ehe man die Wiese in normaler Höhe erreicht.
Dieser Umstand und die erschwerende Sperrung durch die Brüstung, hatte bei der Rettungsaktion erheblichen Zeitverlusst verursacht.
Die Trage mit der verletzten Frau konnte nur mit grosser Mühe von Menschenhände die Kurve nach links meistern. Ein zeitverlusst von einer halben Stunde war die Folge und die Ärtzte im Krankenhaus mussten feststellen das der rechte Fuss der Frau amputiert werden sollte...
Der Moment wo die Welt in Ordnung schien, dauerte also ziemlich kurz...
Kommissarin Eiskamp hatte die Diagnose erstmal verschwiegen.
Der Weg zum Präsidium entartete in einer anstrengenden Grübbelei wie die Vorgänge der letzten Stunden zu protokollieren...
Sehr gut präsentierter Halle zum dranhängen unmöglicher geschichten; danke !...:-))
Gruss Fokke
LIBOMEDIA 21/02/2020 10:05
Gut durchdachte Fotoarbeit. Die Kälte ist spürbar.Und die Geschichte ist mal wieder klasse.
lg*Rainer
Kerstin Stolzenburg 20/02/2020 18:18
Da sind beim Leser nun aber noch Fragen offen: Wie hat 'die Freundin' von den krummen Geschäften erfahren? Woher hatte sie die Story? Wer waren die Informanten? Steckte sie letztlich vielleicht sogar mit den Tätern unter einer Decke (und die Kommissarin Eiskamp weiß das vielleicht noch gar nicht); immerhin wollte sie Karriere machen - und was tut man nicht alles dafür? War sie da vorab mit einbezogen worden (Vielleicht kannte sie den Firmenchef gut und wusste, wie man ...) und sollte nun aber 'verschwinden'? Und wieso war diese Tür überhaupt offen (Solche Türen sind nie einfach offen! ;-))? Wurde sie ihr von innen geöffnet? Und welche krummen Geschäfte wurden hier denn nun aufgedeckt? Und ...;-)))
Tolles Bild natürlich!
Grüße, Kerstin
Neydhart von Gmunden 20/02/2020 12:22
Moin .... also mal kurz zum "uralten klapprigen Mazda", nee mein Lieber,das muß ich Dir aber deutlich widersprechen. Mein UKM klappert nur, wenn
ich vergessen habe, den Kofferraum zu schließen !!!!!!
Und das mit dem "Ha" ...., nun jeder weiß doch, dass man überall ein "Ha" in
der Suppe unseres Lebens finden kann, wenn man nur akribisch lange sucht.
Das "Ha" hier steht nicht für .... Heizung ... oder .... Heizraum ...., sondern für
"Hammas richtig kalt hier drinnen". Gut, im Zeitalter der WhatsApp Codierung
von ganzen Wörtern und Sätzen in Kürzeln wie: DegmG, also:"Danke es geht
mir gut", kann solch ein Fehler mal unterlaufen. Dagegen hilft: nie mehr Whats-
App, und das wenige, was ich mitzuteilen habe, kann ich auch in einem Brief
oder auf einer Postkarte schreiben.
Prima, dass diese Spritztour in die Touristen-Arktis für Arme noch einmal gut
überstanden wurde und das Eis zwischen den beiden nunmehr geschmolzen
ist. Es geht nichts über einen verbindenden Abenteuerurlaub in der Nachbar-
schaft.
Eigentlich ist diese Halle ja groß genug, um die Jecken in der heißen Phase
der 5. Jahreszeit wieder herunterzukühlen, bevor die Fastenzeit beginnt.
Beste Grüße aus dem kühlen Norden,
Neydhart
Norbert REN 20/02/2020 10:36
Man sollte eben nie ohne Wärmflasche und heiße Liebe ins Kühlhaus gehen, schon gar nicht durch Tür H.LG. Norbert
Michael Jo. 19/02/2020 22:03
die Symmetrie macht's hier,dazu die schon ' materialistische ' Kühle
hier durch die Nüchternheit der Metallhaut
dieses Funktionalbaus,
die Reduzierung auf max. drei Farbtöne wurde
schon genannt (mit dem wenigen Rostbraun
und der Ziegelkante vor diesem rückwärtigen
Nebenzugang wären's vier - den farblos
hellgrauen Himmel lassen wir einmal aussen vor).
Insofern hat diese spitzdach-angedeutete
' Nissenhütte ' eine ganz eigene Ästhetik:
kalt halt und absolut funktional;
dazu die Vertikalen vs, die Horizontale ...
Da bietet sich so eine kriminologische Geschichte
nahezu an - erst recht, wenn sie solch berufenem
Autor wie Kölle-Peter entspringt .. ;-)))
Ich konsumiere mit Vergnügen die Wilsberg-Storys
aus dem Umfeld des MS-Antiquariats: nicht alle
leider heute noch so witzig unterhaltsam wie zu Anfang:
so einige zuletzt zu sehr konstruiert ...
Doch Parallelen zu so einigen Storytellings dieser
Serie könnten auch schnurstracks zu diesem
Totfleischbunker führen ... :
gut, dass Kommissarin Eiskamp noch in letzter
Minute auftauchte und die beiden Zähneklapperdeure
aus ihrem eisigen Verlies befreite !
Soweit nun wieder Ordnung im Alltagsgewusel,
.. - bis zur nächsten Krimitime .. ;-)))
Applaus für beide: den Photographen
und den Autor dieser Geschichte !!
LG., Michael
Dorothee 9 19/02/2020 18:16
...aber eben nur für einen Moment. Ihm fiel ein, nachdem die Beruhigungsspritzen etwas nachließen, dass er dummerweise, und das könnte durchaus gefährliche Konsequenzen für beide haben, .... (nach der Werbung gehts gleich weiter)der ONKEL 1 19/02/2020 18:14
Das Foto sticht sofort aus der allgemeinen Bilderflut heraus. Klarer Bildaufbau. Nur 3 Farbtöne, kurz. Das ist Foto. l.g. werner