Tunnelblick und lichte Momente...

Tunnelblick und lichte Momente...

...erlebt der Besucher der Kasseler Kunstausstellung documenta 13, wenn er durch den Dreiviertelring dieser riesigen Kunststoffröhre geht, in ihr zunehmendes Dunkel eintaucht, auf der Hälfte der gekrümmtem Strecke
eine weiche Helligkeit von beiden Röhrenenden her wahrnimmt und schließlich beim Verlassen der Rundstrecke vom Tageslicht geblendet wird.
Der Künstler, Gabriel Lester, nennt sein Werk Transition 2012, also Übergang. Gemeint ist wohl der Übergang, wie ihn etwa die filmische Szenenüberblendung liefert. Durch die Bewegung wirkt der gekrümmte Tunnel "wie ein fotografischer Ausschnittsucher: Man zoomt auf die sichtbare Außenwelt hin und wieder von ihr weg, während in der Mitte durch die 180-Grad-Kurve ein toter Winkel entsteht, eine schlagartige Verdunkelung, in der man wie in einem schwarzen Loch verschwindet....
Man erfährt also im wörtlichen wie im übertragenen Sinn eine vorübergehende Unterbrechung von Raum und Zeit."
(Zitat Begleitbuch S. 272)

- Foto mit Selbstauslöser -