Typisch Cornwall

Typisch Cornwall

Von Anfang des 19. Jahrhunderts bis ca. 1870 war Cornwall das Zentrum des Kupfer- und Zinnabbaus, und noch heute künden unzählige mehr oder minder gut erhaltene sogenannte Tinmines von dieser Zeit. Besonders das Gebiet rund um die kleine Stadt St. Just im westlichsten Zipfel Cornwalls zeichnete sich durch reichhaltige Vorkommen aus, und so entstanden dort auf relativ kleinem Raum unzählige Minen, in denen das kostbare Gut teilweise aus Stollen unter dem Meeresboden geborgen wurde.

Eine dieser Minen ist die Levant Mine, und ihr Fördergebiet lag ungefähr 600 Meter unter der Erde und erstreckte sich von den Klippen aus über 2,5 Kilometer hinaus aufs Meer. Hier gingen die Bergleute ihrer gefährlichen Tätigkeit nach, während ihre Frauen und Kinder über Tage die Rohstoffe vom Gestein trennten. Nachdem bei einem schweren Grubenunglück im Jahr 1919 31 Bergleute getötet und viele verschüttet wurden, ließ man die unteren Gänge voll Wasser laufen, und 1930 wurde der Betrieb bis zum Jahr 1959 ganz eingestellt. Da man in einer nur 400 Meter entfernten noch aktiven Mine größere Erzvorkommen gefunden hatte und hoffte, dass auch die Levant Mine noch verborgene Schätze barg, ließ man die Stollen leer pumpen. Leider war die Ausbeute nur sehr gering, weshalb man die Fördertätigkeit dort schnell wieder einstellte.

Heute befindet sich die Levant Mine unter Verwaltung des National Trust und dient als kleines Museum, in dem man nicht nur die Außengebäude besichtigen kann, sondern auch bei einer geführten Wanderung durch einen Teil der Stollen viel Wissenswertes über den Bergbau in Cornwall erfährt.

Die Aufnahme zeigt neben der spektakulär auf den Klippen liegenden Mine im Hintergrund auch das 1899 errichtete Pendeen Lighthouse, einen 17 Meter hohen Leuchtturm, der die Schifffahrt zwischen Cape Cornwall und St. Ives absichern soll. Er ist heute noch in Betrieb, wird allerdings schon seit 1995 von Harwich aus ferngesteuert. Dadurch wurden die früher von Leuchtturmwärtern und ihren Familien genutzten Anbauten frei und dienen heute als Ferienwohnung. Wer dort wohnen möchte, muss bei einem Durchschnittspreis von ca. 190 € pro Nacht allerdings recht tief in die Tasche greifen…
(Quellen: Wikipedia; Fewo-direkt)

Cornwall im September 2018
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