Über die feuchten Watten spiegelt der Abendschein
Meeresstrand
Ans Haff nun fliegt die Möwe,
Und Dämmrung bricht herein;
Über die feuchten Watten
Spiegelt der Abendschein
Graues Geflügel huschet
Neben dem Wasser her;
Wie Träume liegen die Inseln
Im Nebel auf dem Meer.
Ich höre des gärenden Schlammes
Geheimnisvollen Ton,
Einsames Vogelrufen –
So war es immer schon.
Noch einmal schauert leise
Und schweiget dann der Wind;
Vernehmlich werden die Stimmen,
Die über der Tiefe sind.
Theodor Storm (1817 - 1888)
Frederick Mann 03/09/2019 8:38
nature at it's finestMarina Luise 28/08/2019 20:59
Lieben Dank euch allen! :)Gerlinde Weninger 27/08/2019 19:26
da könnte man fast kopflos werden bei dieser schönen optischen stimmung.und storm bringt die sprachliche stimmung dazu auf!
Ein Servus von Gerlinde
propolis 26/08/2019 22:10
Da stockt mir der Atem. Vlg propolisRuth U. 26/08/2019 20:39
Hier passt das Gedicht ja wunderbar, das Bild ist wirklich ein wahrer Genuss.mheyden 26/08/2019 18:44
.... und eine sehr schönes Gedicht dazu!Michael Jo. 26/08/2019 11:23
mit dieser Sondowner-Aura des Federvogelsan der Gezeitenwelle gut abgelichtet !
- freue mich auch schon auf ein paar solcher
Abende im Herbst d. J:'s am Strand auf Föhr ..
Ja, der Theodor St. aus Husum / Norddeutschland .
der darf das gerne .. ;-(((
die antiquierte (?) Sprache Storms
mag uns heute komisch vorkommen,
doch Storms poetische Sprache und
Wortwahl ist verglichen mit den ' modernen ',
aus der Jugendkultur übernommenen
Beschreibungen immer noch zutreffender
als so manch ' zeitgeistiger ' Unsinn;
Beispiel: ich mag (!) Theodor Storms Erzählungen,
ich mag vielleicht auch angesagte Stücke
aus der ' Generation Pop ' ..; aber niemals
würde ich sagen, " ich stehe auf Rock'n Roll ",
sondern wenn schon, dann habe ich ein Faible
dafür (als Fan) ... und niemals würde ich
auf Michael Jacksons Stakkato-Pop " stehen "
(noch auf dem selbstgemachten Plastimonster
dieser Figur).
Und auch Storms Novellen wie (z. B.) " Der Schimmelreiter "
dürften sich heute im Zeichen des Klimawandels
(und dem damit zwangsläufig verbundenen ansteigenden
Meresspiegels) wieder mehr und mehr die Medien
erinnern - jedenfalls sind diese Erzählungen frei
vom Kitsch und einem gefühlsduseligen Hirnkleister
einer ewig wiederkehrenden Rosamunde Pilcher, Hera Lind ..
und wie die Ti-Vie-Schmonzettengrössen alle heissen ... !
Doch in unserer schnelllebigen Konsumidiotenzeit
erinnert sich bestenfalls das Feuilleton alle 100 Jahre
der grossen Volkserzähler, wie z. B. auch des anderen
grossen norddeutschen Theodors demnächst im Fontanejahr.
LB. Gr'e, Michael
Lothar W. 26/08/2019 9:24
Ein feines Gedicht von Theodor Storm!Dieses Licht und die Stille am Strand, wenn die Touris, ich bin ja auch einer, abends in den Hotels und Pensionen zu Abend essen, sind mit die schönsten Stunden für uns am Strand - bis zum Sonnenuntergang und einem Fläschchen Rotwein. Herrlich...
Liebe Grüße - Lothar
Norbert REN 25/08/2019 22:26
Ach so, habe mich schon gewundert.Kein Mensch sagt "Über die feuchten Watten".............
Über dem feuchten Watt hieße das heute.
Storm darf das :-))
LG. Norbert
Vitória Castelo Santos 25/08/2019 22:23
Starkes Panorama...sehr gelungen!LG Vitoria
Bernhard Kuhlmann 25/08/2019 22:08
Eine schöne Gelegenheit sich das Gefieder zu putzen ! lachGruß Bernd
Fotofroggy 25/08/2019 21:47
Jetzt sitze ich wieder in der Schulbank.Unsere Lehrerin war total fasziniert vom Storm.
So ist mir kaum eins seiner Werke entgangen.
Bild und Gedicht passen bestens zusammen.
LG Barbara
Günter K. 25/08/2019 21:45
Über den feuchten Waden spiegelt der Abendschein,und so steht das Federbällchen ganz allein.
auf weiter und verlass'ner Flur,
rülpst fern ein Sixpacktrinker nur.
nein, Oma mit ihren Rollator, welch Missgeschick,
hat sich festgefahren im tiefdicksten Schlick.
zu hülf, zu hülf, ihr leut kommt herbei,
ich hänge fest, knietief in der Sauerei.
ich mag storm, er ist ja erfüllend und erfrischend. Er hatte Gespür, Einfühlungsvermögen. Ich fühle mich wie auf der Schulbank. Unser Religionslehrer trug in jeder stunde eines seiner werke vor. Wir waren so gepackt und fasziniert, weinten oft vor Rührung. Noch heute trage ich in meiner Geldbörse ein Foto von ihm. Toll, der storm ..;-)
-hjh- 25/08/2019 21:41
Und der Wind erzählt.Mit Wolken sprechen.
Ich höre das Wasser rauschen.
Das Meer es flüstert.
Ein Lichtstrahl wispert leise.
Im Schatten der Möwe.
Ich liebe.
Das Meer.
HG Hj.
Starcad 25/08/2019 21:34
Sehr schöne Farben und die Gans (Ich vermute mal, es ist eine) nennt diesen herrlichen Ort ihr Zuhause.LG Marc