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"Uf'dr Behne schdraggt a Hehniger" - Der Frauenarzt von Bischofsbrück - Revival Folge 7

"Uf'dr Behne schdraggt a Hehniger" - Der Frauenarzt von Bischofsbrück - Revival Folge 7

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Klacky


Premium (World), aus dem sonnigen WestWing

"Uf'dr Behne schdraggt a Hehniger" - Der Frauenarzt von Bischofsbrück - Revival Folge 7

Bei all dem Tohuwabohu, deas nach der Entdeckung der Pizza und des Kartoffelschälmessers in der geheimnisvollen Kammer des Klosters entstanden war, schien es schwer, den Überblick über die verworrene Situation zu behalten.
Zum Glück, liebe Leserinnen und Leser, liebe Faninnen und Fans, blickt der Autor noch durch, gerade noch.

Die schwäbisch Novizin Naiva kam aus dem Treppenhaus gestürzt, ganz aufgeregt und außer Atem, und stammelte:
"Uf dr Behne, do schdraggt a Hehniger!"
Mutter Maria verstand nur Bahnhof.

Schwester Interpreta, die ein soziales Jahr auf der Rauhen Alb gemacht hatte,
verstand Mutter Marias Unverständnis und ein paar Brocken Schwäbisch.
"Auf dem Speicher liegt ein nicht funktionierender Mann," übersetzte sie nicht ganz korrekt, doch die Richtung stimmte.

"Mir nach!" rief Mutter Maria und stürmte nach oben, so schnell es ihr Herzschrittmacher zuließ.
Alles rannte hinterher wie ein Hofstaat dem Maharadja.

Oben angekommen mußten alle mal erst verschnaufen, wegen der Hast und wegen des Anblicks.

Vor ihnen lag auf den Planken des Dachbodens lang hingestreckt eine Leiche. Sie konnte noch nicht lange Leiche sein, denn munter und überaus kunstvoll spritzte noch das dunkle Herzblut aus der Messerwunde im Rücken des Trachtlers.

Mutter Maria schlug die Hand vor den Mund.
Während alle anderen noch rätselten und aufgeregt schnatterten, erkannte sie die Situation mit einem Blick.

Das war ein Werk der Mafia an der Mafia
- Nur Mafiosi machten sich den Spaß der kunstvollen Blutfontäne, Fontana Sangria genannt.
- Es war ihr Kartoffelschälmesser, das ja Aglios Lieblingswerkzeug geworden war, das Werkzeug des Herrn der Klinge.
- Es war bei der sizilianischen Mafia Tradition, sich im letzten Augenblick noch eine blutgeschriebene Botschaft an die Mutter auf die Schuhsohlen zu schreiben.

Ergo:
Der Mörder war Aglio.
Die Leiche war Olio.

Daß Olio sich im Schmerz des letzten Abschieds noch verschrieben hatte, war verständlich,
zumal Ortokravieh nicht zu den Einstellungsvoraussetzungen bei der Mafia gehörte.
Auch zeitlich war Olio ein paar Jahre zurück.
Oder war der Hinweis auf die Lira ein Orakel für den Euro?

Mutter Maria, die Äbtissin des Klosters zu den Heiligen Wassern war erschüttert.

Ein Mafiamord in ihrem Hause, unter ihren heiligen Dächern.
Und dann noch mit ihrem Messer.
Sie konnte nicht zu Polizei gehen.
Aber war sie jetzt selbst in Gefahr?
Wollte Aglio nun auch ihr an die Wäsche?
Wie würde die Mafia das auffassen?
Oder hatte Aglio die Mutter vor Olio beschützen wollen?
Und wo war der Frauenarzt, den man im Winter ausgeschickt hatte, um Hilfe zu holen?
Hatte man ihn nun in Fellbach gefunden?
Oder war dort Dr. Borg mit Dr. h.c. Peschke verwechselt worden?
Was war das mit dem Gerücht der Toskana?


Fragen über Fragen stürzten auf Mutter Maria von den Heiligen Wassern ein.
Werden wir je eine umfassende Antwort erhalten?




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