Unsagbare Trauer - Duelo infinito
Gelände Venusbergkliniken Bonn
Am 31. Januar 2010 habe ich meinen Gefährten verloren.
Seitdem wühlt in mir ein Knäuel Schmerz und Verzweiflung.
Mi amor se me fue el 31 de enero 2010.
Quedan el dolor y la tristeza.
ev@w. 22/01/2013 18:30
...dass das leben immer von neuem beginnt...ich umarme dich
eva
Zwei Bäume im Park…
Zwei große Bäume stehen dicht beieinander in einem Park. Sie kennen sich schon seit frühester Jugend. Die Äste des einen Baumes ragen in die Krone des anderen. Beide haben sich gegenseitig hervorragend einander angepasst. Im Frühjahr entfalten sich zur gleichen Zeit die ersten Blätter. Da, wo die einen Äste sich weiter aus-dehnen, hält sich der andere Baum zurück. Beide nehmen Rücksicht aufeinander. Im Herbst machen sich beide für den Winter bereit.
Sie schützen sich gegenseitig vor starkem Wind. Der eine Baum gewährt dem anderen Schatten. Sie holen sich aus dem Boden ihr Wasser und teilen es sorgfältig. So haben sich beide gemeinsam entwickelt, sind alt geworden und haben schon viele Jahresringe gemeinsam aufgebaut.
Eines Tages schlägt der Blitz in einen der Bäume ein und fällt diesen. Er wird wortlos von Waldarbeitern abtransportiert. Der andere Baum bleibt alleine zurück. Er kann einfach nicht glauben, dass sein geliebter, treuer Nachbar nicht mehr da sein soll. Wo sie sich doch für den nächsten Winter schon so viel vorgenommen hatten. Er wünscht, einfach nur einen bösen Traum geträumt zu haben, und morgen nach dem Aufwachen sei alles wieder in Ordnung. Doch am nächsten Morgen ist er immer noch allein. Er schaut suchend umher, doch er kann seinen Nachbarn nirgendwo entdecken. Er fühlt sich nackt und hilflos. Jetzt erst wird ihm bewusst, dass er all die Jahre vom anderen Baum Schutz geboten bekommen hatte. Er bemerkt, dass er auf der Seite, die dem anderen Baum zuge-wandt war, schwächer entwickelt ist. Die Äste sind kürzer und we-niger dicht mit Blättern übersät. Ja, er muss sogar aufpassen, sich nicht nach der anderen Seite zu neigen und umzufallen. Der Wind fährt ihm garstig in die schwache Seite.
Wie schön wäre es doch, wenn sein Nachbar noch da wäre. Er beginnt zu hadern, warum der Blitz ausgerechnet in seinen Nachbarn einschlagen musste. Es gibt doch noch mehr Bäume im Park. Er hat Angst vor dem langen, harten Winter, den er jetzt alleine durchstehen muss. Er seufzt, fühlt sich sehr einsam.
Warum konnte der Blitz denn nicht sie beide treffen? Nie mehr würde er so einen Nachbarn finden, mit dem er alles teilen könnte. Nie mehr könnten er und sein Nachbar über gemeinsame schöne Stunden sprechen, die sie beide erlebt hatten. Hätte er am Ende seine Äste weiter zu seinem Nachbarn hinstrecken sollen, dass der Blitz auch ihn hätte treffen können? So quält er sich mit Schuld-gefühlen, Ängsten und Verzweiflung. Die Sonne scheint wie immer und sendet ihre wärmenden Strahlen, doch er verspürt sie nicht. Es wird Winter und er verbringt die Zeit alleine. Er überlegt, ob dies wohl der Sinn des Lebens sei.
Eines Nachts, als er wieder einmal grübelte, kam ihm die Idee, dass er sich im nächsten Frühjahr sehr anstrengen könnte, besonders die Äste seiner schwachen Seite wachsen zu lassen. Er könnte versu-chen, die leeren Stellen, die der Nachbar mit seinen Ästen ausgefüllt hatte, zu füllen. Er hatte ja jetzt mehr Platz, sich auszubrei-ten. Er musste keine Rücksicht mehr nehmen und hatte Nahrung für zwei.
So begann er, all seine Energien darauf zu verwenden, die Lücke, die sein Nachbar hinterlassen hatte, allmählich auszufüllen.
Ganz vorsichtig ließ er neue Äste wachsen. Es dauerte, aber er hatte ja Zeit. Und manches Mal war er sogar ein klein bisschen stolz darauf, alleine gegen die Kälte und die Winde anzukämpfen.
Er wusste, dass es nie mehr so sein würde wie früher ? Aber wenn der Nachbar jetzt noch einmal kommen würde oder gar ein neuer Nachbar, hätte er nicht mehr so viel Platz zur Verfügung wie früher. Eines wusste er genau. Er würde den alten Nachbarn nie ver-gessen, denn er hatte ja die ersten 50 Jahresringe mit ihm gemein-sam verbracht. Zu jedem Jahresring konnte er gemeinsam erlebte Geschichten erzählen. Zu den letzten drei Jahresringen hatte er zu erzählen, wie er gelernt hat, allein zu leben, seinen Ästen eine neue Richtung zu geben und seinen Platz im Park neu zu gestalten...
S.y.n. 21/01/2013 21:03
Liebe Ana, eben Dein Baumbild entdeckt...und Deine Worte gelesen.
Trauer ist etwas sehr Schmerzliches, wenn man innerlich spürt, dass das Herz zerreißt.
Mein tiefstes Mitgefühl für Dich liebe Ana.
herzliche Grüße
Roswitha
Bruni Mayer 18/01/2013 12:39
so sehr berrührend dein foto.....lg bruni
Inez Correia Marques 15/08/2011 0:56
! I know that pain. Thank you for shringMany hugs
Dagmar Clausen 07/04/2010 20:26
Man hat nicht so viel Worte für soetwas, es ist so traurig. Ich wünsche dir viele Engel an deine Seite und drück dich in Gedanken. :-( Lg dagmarLang H. 17/02/2010 23:38
Die Birke steht im Abseits, alles an ihr ist kalt, wie zu Eis erstarrt. Kein Grün an den Ästen, kein Leben zu erkennen. Tod. Doch sie steht! Die Wurzeln fest in der Erde, auch wenn zur Zeit von dort keine Nahrung kommt, trotzt sie den kalten Winterstürmen. Wir wissen, dass nach dem Winter auch wieder ein Frühling kommt, ihr Leben von neuem erwacht. Die Kraft der Birke ist nicht wirklich verloren, sie schläft nur!Du bist diese Birke.
Gruss Helmut
Susana Miguel 16/02/2010 10:17
Ana: poco a poco, ¿OK?Y nos tienes a Mama y a mi para lo que haga falta.
Te queremos mucho
Besicos
Mama & Sue
Anoli 14/02/2010 16:51
Oh, mein Gott......Das ist Schmerz pur!!
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, behalt den Kopf oben....
LG Ilona
Rolf C. 13/02/2010 21:55
Deinen Schmerz hast du uns fotografisch näher gebracht - und das ist nicht immer einfach. Dein Gefährte wird es, wo immer er ist, auch so erkennen.Aber das Eis wird schmelzen und der Sonnenschein dich wieder erfreuen. V.G. Rolf C.
Heinz Rump 13/02/2010 14:55
Herzliche Anteilnahme.Mit diesem Bild hast Du deine Trauer sehr eindrucksvoll zur Geltung gebracht. Aber.....Kopf hoch, das Leben geht, ob man will, oder nicht, weiter.
Noch ist alles grau in grau, doch es kommen wieder bessere Zeiten.
Gruß
Heinz Rump