Urlaubgrüße (3) - Polesi
Polesi (dt. Finkendorf) ist ein malerischer kleiner Ort, etwa 1,5 km nördliche von Rynoltice (Ringelshain) in einem romantischen, von bewaldeten Bergen umgebenen Tal..
Der Gründer des Dorfes ist der Lehrer Sebastian Finke aus Rynoltice, der sich im Bauernaufstand im Jahre 1680 auf die Seite der Obrigkeit stellte und deshalb von den aufständischen Bauern fast erschlagen wurde.
Da er auch nach der Unterdrückung des Aufstandes im Orte nicht sicher war, verkaufte ihm die Gräfin Benedikta von Bredau am 20. August 1683 ein Stück Wald an den naheliegenden Pechöfen, wo er sich ein Haus bauen konnte. Als dann später auch andere Leute hierher kamen, haben sie die Gemeinde nach ihm Finkendorf benannt.
Die Einwohner beschäftigten sich mit Weberei, aber erträglicher war das Paschen, an dem sich fast alle männlichen Einwohner beteiligten.
Nach seiner Einschränkung haben sie sich vor allem mit Hausieren von Kurzwaren den Unterhalt verdient. Und heute muss man sich, sofern man keine Fremdenzimmer bewirtschaftet, sein Auskommen vermutlich in den Ortschaften in der Umgebung suchen.
Zwecke 05/06/2008 12:42
fantastische spiegelungen zeichnen das foto hier aus.das hast du super gesehen und festgehalten.
als ich einmal in dieser gegend war, habe ich auf solche begebenheiten und motive nie geachtet.
lg horst
Jürgen Wagner 03/06/2008 0:08
Noch was zum Paschen: Zumindest im ostbayerischen Raum heißt es auch "schwirzen". Die Schwirzer (schwarz gekleidet) zogen mit Waren über die Grenze hin und her, ohne den Landesherren ihren Tribut zu zollen. Heute geht das auch noch mit Benzin und Zigaretten :-)Grüße, Jürgen
Anja Lohneisen 02/06/2008 17:44
@hans-jürgen und petra herzlichen dank für euere recherchen!!!!!Wolfgang Weninger 02/06/2008 8:44
es sieht eben alles so wunderschön und friedlich aus, versteckt aber die Schwierigkeit, hier zu leben ... und doch ist so ein gelungener Anblick ein Freude für die Seele :-)Servus, Wolfgang
Petra Sommerlad 02/06/2008 4:30
@ Anja Wittwer: Ich hab jetzt nochmal auf eigene Faust gesucht und Hans-Jürgen hatte Recht, das hier ist ein Auszug aus Wikipedia:Die Einwohner verdienten ihren Lebensunterhalt mit der Herstellung von Pech und der Weberei. Weitaus lukrativer war jedoch das in der Gegend weit verbreitete Paschen von Waren wie Tabak, Zucker, Kaffee, Gewürzen, Garn, Stoffen und Schießpulver über die nahe sächsisch-böhmische Grenze, dem nahezu jeder männliche Einwohner nachgegangen sein soll. Die Einrichtung einer Finanzwache 1843 dämmte dieses Gewerbe ein, worauf sich die Einwohner auf das Hausieren mit Kurzwaren spezialisierten. Im 19. Jahrhundert wurde der Ort als Sommerfrische entdeckt und erste Hütten und Gasthäuser wurden errichtet.
LG Petra
Anja Lohneisen 01/06/2008 23:46
@hans-jürgen: auch das ist möglich ;-) kann mir beides vorstellen. das paschen gleichbedeutend mit schmuggeln ist, wusste ich nicht. ich denke nach, was man wohin geschmuggelt haben könnte...Hans-Jürgen Werner 01/06/2008 23:14
Hallo liebe Anja,das Wort "Paschen" bedeutet in diesem Zusammenhang
nicht Würfelspiel sondern die Tatsache war, dass die
männliche Bevölkerung sich zur Aufbesserung Ihres Einkommens mit Schmuggeln beschäftigte. Das Wort Paschen wird in Österreich gebraucht und ist gleichbe-
deutend mit dem deutschen Wort schmuggeln.
Lb. G.
Hans-Jürgen
Fritz G. 01/06/2008 21:54
Wunderschöne Spiegelung, ein ganz feines Bildlg Fritz
Udo Christmann 01/06/2008 15:33
Wunderschöne Spiegelung, sehr gelungen.lg Udo
Trautel R. 01/06/2008 10:25
eine sehr farbenfrohe, aber auch idyllische aufnahme. böhmen sollte man auch einmal als urlaubsziel sich vornehmen.dir noch einen sonnigen sonntag wünscht trautel
lg trautel
Anja Lohneisen 01/06/2008 9:45
@petra beim paschen handelt es sich um ein altes würfelglücksspiel, siehe auch hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Paschen_(W%C3%BCrfelspiel)@hans-jürgen richtig erkannt. polesi besteht zum großteil aus diesen umgebindehäusern, die man in der lausitz viel sieht und auch eben im grenznahen böhmen.
@gerlinde ja, ich bin gern ab und zu in schönen städten wie wien, hamburg, prag, berlin..., aber meistens ziehts mich doch in wald feld und flur und dorf ;-)
Helmut S-- 01/06/2008 8:10
Schließe mich einfach an - wirklich idyllisches Fleckchen.Dazu das Wasser mit der Spiegelung - schöner Bildaufbau.
LG,
Helmut
Petra Sommerlad 01/06/2008 7:42
Da wird man urlaubsneidisch...sag mal was heißt "paschen" ich finden den Begriff nirgends LG PetraGerlinde Weninger 31/05/2008 23:40
Gelt, dich zieht´s immer wieder ins Grüne, was ich durchaus verstehen kann bei dieser herrlich fotografierten location!!!liegrü die gerlinde
Hans-Jürgen Werner 31/05/2008 20:13
Ein richtig romantischer Flecken - eine wunderschöneAufnahme.
Das Haupthaus ist teilweise ein Umgebindehaus, die
man erfreulicherweise manchmal auch im sächsischen
Grenzland bewundern kann.