Urwald der Rheinauen in der Nähe von Sasbach am Kaiserstuhl
Der Kaiserstuhl befindet sich in Südbaden in leicht nordwestlicher Richtung von Freiburg im Breisgau und direkt östlich des Rheins sowie etwas westlich der Dreisam in der Oberrheinischen Tiefebene, aus der er sich durchschnittlich 355 m erhebt. In seiner weitesten Ausdehnung vom Südwesten bei Ihringen bis zum Riegeler Michaelsberg im Nordosten ist der Kaiserstuhl 16 km lang, seine größte Breite beträgt 12,5 km. Totenkopf (557 m) mit Neunlinden, Eichelspitze (520 m) und Katharinenberg (492 m) sind die höchsten Erhebungen des Kaiserstuhls. Das Naturschutzgebiet Badberg in seinem Herzen – zwischen Schelingen, Oberbergen und Alt-Vogtsburg bietet viele seltene Pflanzen (zum Beispiel Orchideen) und Wandermöglichkeiten mit Ausblicken auf den Schwarzwald, die Rheinebene und die Vogesen. Der bekannteste Wanderweg über den Kaiserstuhl ist der Nord-Süd-Weg (Markierung: blauer Rhombus auf gelbem Hintergrund) von Endingen über den Katharinenberg und den Aussichtsturm Neunlinden nach Ihringen.
Seinen Namen hat der Kaiserstuhl vermutlich von König Otto III., der bei Sasbach 994, zwei Jahre vor seiner Krönung zum Kaiser, einen Gerichtstag abhielt. Die Entstehung des Kaiserstuhlvulkans im Tertiär stellt sowohl den Höhepunkt als auch den Schlusspunkt der vulkanischen Aktivität im Oberrheingraben dar. Diese begann schon in der Kreidezeit und zeigt sich in zahlreichen, heute tief erodierten Vulkanschloten. Der Kaiserstuhl ist der einzige größere Vulkan aus dieser Zeit im Bereich des Grabens. Geologisch gesehen lässt sich der Kaiserstuhl in einen sedimentären und einen vulkanischen Teil gliedern. Aufgrund dieser Besonderheiten wurde der Kaiserstuhl als einer der bedeutendsten nationalen Geotope Deutschlands ausgezeichnet.
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