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Stefan Schwetje


Premium (World), Braunschweig

Usedom 2016 (20)

Weiter geht es mit Schloß Stolpe !
Ja, ihr seht richtig, die Verzerrung kommt durch das Weitwinkelobjektiv (11mm) - ich stand nur wenige Schritte davor - echt Krass was ein Weitwinkelobjektiv kann !!!
Das Gut Stolpe war bereits seit Anfang des 13. Jahrhunderts der Sitz der Stolper Nebenlinie der Familie von Schwerin. Der rechteckige Kernbau des Herrenhauses wurde zum Ende des 16. Jahrhunderts unter Otto von Schwerin (1568–1612) als typischer Bau der Hochrenaissance errichtet. Wahrscheinlich wurde das Gebäude während des Dreißigjährigen Krieges teilweise zerstört, das Mauerwerk des zweigeschossigen Renaissance-Kernbaus blieb jedoch weitgehend erhalten. Ein Wiederaufbau und gleichzeitiger Umbau im Stil des Barock erfolgte zwischen 1690 und 1700 unter Erdmann von Schwerin (1657–1699). Aus dieser Zeit stammt der bis heute komplett erhalten gebliebene abgewalmte Dachstuhl.
Nachdem es für etwa 140 Jahre nicht in Familienbesitz war, gelangte es 1895 wieder an die Familie von Schwerin. Bis 1905 ließ Friedrich Graf von Schwerin (1869–1924) das Herrenhaus grundlegend umbauen. Zu dieser Zeit erhielt es seinen schlossähnlichen Charakter im Stil des Historismus. Das Gebäude wurde nach Westen hin erweitert, erhielt drei Türme und an der Eingangsseite einen Arkadengang mit Rundbogenfenstern sowie ein Portal in der Mitte. Innen wurde die Eingangshalle neu eingerichtet, die eine umlaufende Galerie und eine geschwungene Treppe bekam.
Nachdem die Rote Armee Usedom 1945 erobert hatte, kam es zu Plünderungen. Die letzte adlige Besitzerin, Friedrichs Witwe Freda Gräfin von Schwerin, musste Stolpe nach der Bodenreform 1945 verlassen. 1949 wurde der Mittelteil abgerissen und als Baumaterial für andere Gebäude benutzt. Zu Zeiten der DDR wurde es zuerst als MTS und später als Gaststätte und Ferienlager genutzt. Im Jahr 1974 wurden die drei Türme ab Traufenhöhe niedergelegt, um dem Gebäude den Schlosscharakter zu nehmen und um Baumaßnahmen zur Sanierung zu vermeiden. Türen und Fenster wurden der damaligen Nutzung angepasst, die Fassade begradigt.
Im Jahr 1990 stand das Gebäude leer und war wegen feuchtigkeitsbedingten Bauschäden vom Verfall bedroht. Nachdem es für zwei Jahre dem „KULTurBURG Stolpe e. V.“ gehört hatte, gelangte es 1996 in den Besitz der Gemeinde Stolpe. Noch im gleichen Jahr wurde mit Sanierungsarbeiten begonnen. 2001 wurde ein Förderverein gegründet; Vorstandsvorsitzender ist Gunter Mlynski. Seit dem gleichen Jahr befassten sich auch Studenten der Universität Wismar mit der durch Mittel des Denkmalschutzes und der Europäischen Union geförderten Restaurierung des Herrenhauses. Im 1. Bauabschnitt erfolgte die Schwammsanierung, die Sanierung der Feuchtigkeitssperren und die Reparatur oder Erneuerung der Decken- bzw. Dachbalkenwerke. Im 2. Bauabschnitt fand 2002 die Dachdeckung statt. Der 3. Bauabschnitt war der Wiederaufbau der Türme, die Herstellung der historischen Fensteröffnungen und der Nordfassade. Im 4. Abschnitt erfolgte ab 2004 der Innenausbau. Dabei wurden Heizung, Sanitär und dann die Innenraumrestaurierung begonnen. Letzteres war aber nur stufenweise möglich, denn jetzt waren größere Fördermaßnahmen nicht mehr greifbar.
Besichtigungen sind möglich, eine umfangreiche Ausstellung mit Schautafeln zeigt die Bau- und Eigentümergeschichte. Seit 2004 finden im Schloss Stolpe kulturelle Veranstaltungen statt.
(Quelle: www.wikipedia.de)

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Dossier Usedom
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Exif

APN NIKON D5100
Objectif 10-20mm f/3.5
Ouverture 11
Temps de pose 1/500
Focale 11.0 mm
ISO 400