V e r g ä n g l i c h k e i t ...
in und mit der Zeit ist ja das, was sich in
allem Existierenden ereignet und vollzieht.
Alle Lebensformen besitzen diesbezüglich
eine angeborene und natürliche Akzeptanz...,
so dass sie sich - eingebettet in das, was man
Umwelt und Natur nennt, harmonisch und rei-
bungslos zu entfalten scheinen...
...mit Ausnahme des Menschen, dem meist
ab dem zweiten bis dritten Lebensjahr diese
Akzeptanz "verloren" zu gehen scheint..., weil
der Beginn des D e n k e n s im Allgemeinen
eine I d e n t i f i k a t i o n mit den Gedanken
erzeugt, die das Empfinden und Erleben eines
I c h - und Selbstbewusstseins entstehen lässt,
wobei aber zugleich ein G e t r e n n t s e i n
in der Wahrnehmung e r s c h e i n t ...
...während in einem n i c h t-identifizierten
Bewusstsein n u r Einssein - in der zugleich
wahrgenommenen Vielfalt - "g e s e h e n" wird.
Die - mehr oder weniger bewussten - Fragen,
"Wer bin ich?", "Was ist der Sinn des Lebens?",
u.s.w., u.s.f. tauchen stets nur in dem denkenden
Geist - des Menschen - auf, so wie überhaupt alle
Fragen und Antworten dort auftauchen.
In Wahrheit entspringen diese "fundamentalen"
Fragen nur dem tiefsten Bedürfnis eines indivi-
duellen Suchers auf der Suche nach s e i n e m
- universellen - Ursprung.
Doch paradoxerweise scheint die Suche den Sucher
immer weiter von dem Gesuchten wegzuführen...
denn der Sucher selbst i s t ja schon das Gesuchte,
- in seinem raum- und zeitlosen Einssein - was aber
erst offenbar wird, wenn der Sucher und die Suche
enden und verschwinden.
Und das geschieht entweder:
Im "Erwachen" z u dem "Lebenstraum"
( inmitten des - sogenannten - "Lebens")
oder
im "Erwachen" a u s dem "Lebenstraum"
(inmitten des - sogenannten - "Todes")
dann...
wird das Einssein...das - verlorene - "Paradies"
(wieder)entdeckt...und somit (wieder)gefunden...
dieses - unvergängliche - Einssein ist das H e r z
aller - vergänglich erscheinenden - Dinge...., aller
belebten, wie auch unbelebten Dinge, aller Objekte
und Erscheinungen...die e s fortwährend hervorbringt
und auch wieder aufnimmt...
vergleichbar dem Ozean, der - an seiner Oberfläche -
ständig Wellen erzeugt und diese auch wieder auflöst.
Stets ist und bleibt es der ganze Ozean, auch wenn
er sich hier und dort...ab und zu... kräuselt und wellt.
So bist und bleibst auch Du immer nur das e i n e
grenzenlose Bewusstsein, auch wenn Du in und mit
Raum und Zeit - "vorübergehend" begrenzt - als ein
Geist-Körper-Organismus scheinbar Geburt und Tod
erfährst und erleidest.
(geschrieben am 17. November 2011)
© Helmut Winkel
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