Ventile schrubben...
...auf dem Campingplatz von Port Augusta haben wir dann 3 Tage damit verbracht, unseren Motor auseinanderzunehmen und wieder zusammenzubauen. Alles mit einfachen Schraubenschluesselsaetzen. Damals ging das noch, heute waeren wir angeschmiert. Einen guten halben Tag hat es mich gekostet, den voellig verrusten Zylinderkopf vom Motorblock zu loesen und, im Motorraum stehend, ohne Flaschenzug ins Gras zu wuchten.... Gott sei Dank war der Dreck weich und keine Steine lagen im Weg...
Waehrend ich am Motor am Rumschrauben war hatten wir Besuch: Ein anderer Urlauber, lebhaft in Australien, kam immer wieder vorbeigeschlendert. Erst war das gar nicht angenehm, da es sich herausstellte, dass der Herr und Pensionaer von Geburt aus Ungar war und in der Zeit des zweiten Weltkriegs von unseren Landsleuten nicht gut behandelt worden war. Wir bekamen Einiges von seinem Hass zu spueren, es war pay-back time.
Nach einiger Zeit hat er allerdings selbst realisiert, dass wir lange nach WWII geboren waren und wenig fuer das konnten, was vor unserer Geburt geschehen war. Ausserdem fing der Motor an, sein Interesse zu wecken.
Wie es sich herausstellte, war der Mann selbst bis zu seiner Penisionierung Arbeiter im Chrysler Werk und zustaendig fuer die Herstellung genau des Motormodells, das wir gerade in alle Einzelteile zerlegt hatten. Links seht Ihr seine Frau, von ihm selber und vom Zylinderkopf (im Schatten) ist leider nicht viel zu sehen.
Jo-li Coeur 08/05/2006 2:36
@Wolfgang: Du hast recht, das kommt vom Gewicht des Zylinderkopfs, der hier nach rechts abdriftet. Wir versuchen ihn krampfhaft festzuhalten, bevor der ganze Planet abschifft...:-)))Wolfgang Kölln 07/05/2006 23:26
Diese Geschichte mit dem älteren Herrn habe ich in ähnlicher Form 2005 auch erlebt!Dieses Foto ist ja ausnahmsweise von ganz erstaunlicher Qualität, aber kippt es nicht ganz leicht nach rechts... ;-)))
Gruß Wolfgang