Vergängliche Schönheiten
Am Rande des Nationalparks Analamerana, zwischen den Städten Ambilobe und Antsiranana (Diego Suarez), liegen die roten Tsingys (französisch Tsingy rouge) in der Region Diana. Von Antsiranana sind es nur 50 km dorthin.
Es handelt sich dabei um eine fotografisch sehr sehenswerte Formation aus etlichen hundert kleinen Sandsteinnadeln. Im Gegensatz zu den anderen Tsingys Madagaskars sind die roten Tsingys nicht aus Kalkstein und wesentlich kleiner, sie liegen nur in einer einzigen Schlucht. Die rote Farbe stammt von der Lateriterde und leuchtet am schönsten, wenn die Sonne auf die Nadeln scheint. Entdeckt wurde die kuriose Formation erst Mitte des 20. Jahrhunderts, als es im Zuge der flächendeckenden Brandrodungen zu Erdrutschen und damit auch zur Freilegung der Tsingys kam. Da es sich um Sandstein handelt, werden sie nach und nach von Wind und Wetter abgetragen. Gleichzeitig tauchen aber durch weitere Erosionen in der Schlucht immer wieder „neue“ Tsingys auf, die genau wie die jetzigen für Jahrhunderte im Dornröschenschlaf unter der Erde auf ihre Entdeckung warteten.
Quelle: Mada Magazine
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