"Vergeltungswaffe - V1" #2
Man hat ein komisches Gefühl im Bauch wenn man die Versuchsanstalten Peenemünde (1936 bis 1945), dem damals größten militärische Forschungszentrum Europas, besucht.
Auf einer Fläche von 25 km² arbeiteten dort bis zu 12.000 Menschen gleichzeitig an neuartigen Waffensystemen, wie etwa dem weltweit ersten Marschflugkörper und der ersten funktionierenden Großrakete (V1 & V2). Beide wurden als Terrorwaffen gegen die Zivilbevölkerung konzipiert, größtenteils von Zwangsarbeitern gefertigt und gelangten ab 1944 als „Vergeltungswaffen“ zum Einsatz im Zweiten Weltkrieg.
Das Historisch-Technische Museum Peenemünde arbeitet die Geschichte der Entstehung und Nutzung dieser Waffen auf. Die Ausstellungen dokumentieren, wer in Peenemünde arbeitete, wie die Menschen lebten und warum die enorm aufwändigen Waffenprojekte durchgeführt wurden.
Flügelbombe Fi 103 (“V1“) mit Walter-Schlitzrohr-Schleuder (Nachbau mit Originalteilen – 1991). Die Flügelbombe kam am Juni 1944 als „Vergeltungswaffe V1“ gegen Großstädte zum Einsatz. Es wurden 22.000 V1 gegen diese Ziele gestartet. Länge 7,74 m; Spannweite 4,90 m; Triebwerk Argus-Schmidt-Verpuffungsstrahltriebwerk AS 014; Nutzlast (Sprengstoff) 830 kg; Geschwindigkeit max. 645 km/h; Flughöhe 300 bis 2.000 m bei einer Reichweite von 300 km.
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