Verlassen. Vergessen.
Am liebsten hatte sie die Briefe an ihre beste Freundin geschickt.
Die packte sie nämlich immer ganz in Ruhe aus und laß sie mehrmals langsam durch. Dabei duftete das Papier, das meistens bunt verziert war, nach roten und gelben Blüten, die sie für die Freundin in den Brief gelegt hatte.
Fast einen ganzen Nachmittag dauerte so ein Brief- wenn er verziert war, konnte sie anfangen zu schreiben, wobei sie sich genau überlegen musste, was sie schreibt, weil man die schwarze Tinte nicht mehr wegmachen kann. Am liebsten laß sie den Brief selber noch einmal, weil die Geschichten und Erinnerungen, die da standen, so schön waren, dass sie grinsen musste. Dann konnte sie ihn abschicken. Und sehnsüchtig auf eine Antwort warten.
Heute hat ihre Freundin keine Zeit mehr für Briefe.
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