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Verlorene Zeit

Ein Foto meines Kunstprojekts im April :)
Es soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass der Mensch, der sich im alltäglichen Stress, in der Arbeit und den allgegenwärtigen Ablenkungen, sei es durch Werbung, die modernen Medien oder das Konsumverhalten, verfängt, gewissermaßen Zeit verliert. Er rennt mit Scheuklappen durch das Leben und fragt sich früher oder später: „wo ist die Zeit bloß hin?“. Diese nostalgische, beinah melancholische Stimmung soll mit Hilfe der Belichtung und Farbgebung, aber auch durch die welken Blätter und das abgenutzte Armband der Uhr in der Fotografie dargestellt werden. Im Zuge der Hektik des Alltags ist also anzuraten, inne zu halten und sich in Achtsamkeit zu üben. Der Mensch sollte nicht leben um zu arbeiten, sondern arbeiten um zu leben und überdies jeden Moment, der ihm gegeben ist, wertschätzen. Man sollte sich Zeit für seine Familie und generell für die Menschen, die einem am Herzen liegen, nehmen und auch seine Interessen und Wünsche ausleben, insofern dies einem möglich ist. Wird dies zu lange Zeit vernachlässigt, so wird es irgendwann zu spät dafür sein und der Mensch wird bereuen, seine Zeit nicht seiner selbst gemäß eingeteilt zu haben.

Commentaire 7

  • AliceMadness 31/05/2015 21:05

    ok, dann hab ich das wohl falsch aufgefasst, kommt ja mal vor :)
    trotzdem danke, dass du deine Gedanken mitgeteilt hast ;)
  • A.-J. O. 22/05/2015 22:34

    Weil mir das wichtig ist, möchte ich anmerken, dass meine vorigen Äußerungen in keinem gemäß Duden definierten Wortsinn als Kritik gemeint war. Was mir spontan zu dem Bild einfiel, schrieb ich auf. Nicht mehr.

    Die Gedanken eines jeden sind wie ein mäandernder Fluss. Und wer wäre ich, mich ans Ufer zu stellen und den Weg des Wassers zu beurteilen ... ;-)
  • AliceMadness 21/05/2015 22:54

    Danke Stefan :)
    daran versuche ich mich schon seit geraumer Zeit zu orientieren, mit den alltäglichen Verpflichtungen ist dies nur manchmal etwas schwer
  • AliceMadness 21/05/2015 13:29

    Ich verstehe die Kritik und den Gedankengang dahinter. Ich habe mich zu dem Zeitpunkt jedoch an den welken Blättern und der abgetragenen Uhr im Sinne der Vergänglichkeit orientiert. Der Bezug zum Arbeitsleben, Konsum, etc. war lediglich eine Weiterentwicklung meiner Gedanken hinsichtlich des Themas. Was ich mir allerdings ebenfalls überlegt habe war, dass man die Zeit hinsichtlich eines straffen Zeitplanes und des durchgeplanten Alltagslebens vergisst, wenn man sich eine Auszeit in der Natur nimmt. Man lässt diesen engen Rahmen gewissermaßen hinter sich.
    In der Beschreibung war somit nur eine Auslegungsmöglichkeit, jeder Betrachter kann das Bild also auf seine Weise interpretieren :)

  • A.-J. O. 21/05/2015 12:46

    Verlieren wir unsere Zeit wirklich auf moosbedeckten Böden zwischen Blättern und Halmen? Auf mich wirkt das Bild so romantisch, dass es das besprochene Thema zu kontrapunktieren scheint ...

    Eine Uhr auf einem kalten Beton- oder PVC-Boden oder auf einem laminatbeschichteten Spanplattentisch, irgendwo verloren zwischen Klassenzimmer und Pausenhof, zwischen Großraumbüro und Kantine, zwischen Partymeile und Dixitoilette stelle ich mir vor ... Irgendwie ...

    Zwischen all dem Werden und Vergehen drängt die Uhr auf diesem Bild mir ein ganz anderes Thema auf (das möglicherweise doch eng mit Deinem verwoben ist): Wir können unsere Zeit bemessen und in Teilen abwiegen - beeinflussen können wir ihren fundamentalen Verlauf jedoch nicht.
  • AliceMadness 21/05/2015 12:25

    Danke, freut mich :)
    LG Alice

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Exif

APN Canon EOS 50D
Objectif Canon EF-S 60mm f/2.8 Macro USM
Ouverture 3.5
Temps de pose 1/125
Focale 60.0 mm
ISO 100

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