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Premium (Basic), Bornheim

Versuchung

Dieses Bild ist in einem Resort auf einer Namibiareise entstanden. Die dezenten Rottöne und die Spiegelung mit Wiederkehr des Vorhangmotivs im Spiegel hat mich zu dieser Aufnahme bewegt.

Commentaire 1

  • Hans-Martin Adorf 07/12/2013 23:52

    11954 Klicks und keine Anmerkung? Das ist mir ein absolutes Rätsel. Das muss mir mal jemand erklären.

    Der Titel ist zweideutig. Ich interpretieren ihn jetzt mal so, dass der Fotograf der Versuchung nicht widerstehen konnte, das Motiv auf den Film, äh wollte sagen, den Sensor zu bannen.

    Ein Bild in dem es nur Rottöne gibt. Rot, die aufregende Farbe. Die Farbe, die man angeblich aus seinem Schlafzimmer verbannen soll, damit man gut schläft.

    Der linke, große, geraffte, leuchtend rote Vorhang zieht der ersten Blick auf sich. Von dort wandert er hinüber zu seinem gespiegelten Pendant. Erstens hast Du hier den perfekten Kamerastandpunkt gewählt, so dass beide Vorhänge voll zur Geltung kommen. Zweitens verleiht der gespiegelte Vorhang dem Bild eine Tiefe, die es sonst nicht hätte.

    Was auf den ersten Blick merkwürdig anmutet ist das Tuch auf der Kommode unter dem Spiegel. Wieso ist es zu 2/3 rot und zu 1/3 weiss? Man denkt als Betrachter unwillkürlich an Blut, aber das ist hier ja sicher nicht im Spiel. Nach einigem Nachdenken kommt man darauf, dass es das Licht von Fenster sein könnte
    (aber nicht unbedingt sein muß), dass ja durch einen roten Vorhang in das Zimmer strömt. Also wandert der Blick von dem Tuch zum Vorhang und zurück, hin und her. Ganz ergünden, wie es zur scheinbaren Färbung des Tuches kommt, wenn das Tuch nicht selbst gefärbt ist, kann ich es nicht.

    Bei dem Vorhang dachte ich erst, dass er aus zwei Teilen bestünde, einem weißen Tuch vor einem roten Tuch. Aber das ist physikalisch gesehen unfug. Dann dachte ich, dass der Vorhang aus einem weißen und einem roten Teil zusammengesetzt sei, was die Naht unten nahelegt. Aber bei näherer Betrachtung stellt sich auch da heraus, dass ich falsch lag. Wenn man am rechten Tuchrand entlang nach oben schaut, entdeckt man: es ist ein einziges dünnes Tuch, das von draußen so hell beleuchtet wird, dass es großenteils weis erscheint. Vermutlich wäre es nur mit einer HDR-Aufnahme moeglich gewesen zu erreichen, dass es im Bild noch ein wenig von seiner
    roten Farbe behält.

    Erst zum Schluss, als ich das Bild soweit enträtselt hatte, begann mein Blick den Rest zu erkunden. Erst dann habe ich das baldachinartige, geraffte dünne Tuch oben entdeckt. Erst dann habe ich die unverputzte Mauer gesehen, mit ihren wunderschönen Natursteinen.

    Also, ein sehr interessantes Motiv, und mit Können eingefangen. Mein Kompliment!

    LG Hans-Martin

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Section
Dossier Motive und Szenen
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Licence

Exif

APN NIKON D80
Objectif Sigma 18-35 F3.5-4.5 Aspherical
Ouverture 4.5
Temps de pose 1/15
Focale 35.0 mm
ISO 400