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Lutz68


Premium (World), Vogtland

Vicenza 29-10-45

Im Berliner Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit war Schönberg als Lager
für italienische Militärinternierte oder Fremdarbeiter völlig unbekannt .
Dank eines wichtigen Hinweises des Plaueners Lars Gruber konnte das Rätsel gelöst werden .
Am 8. September 1943 trat Italien aus dem Bündnis mit dem Deutschen Reich aus und wechselte die Seiten.
Die Deutsche Wehrmacht nahm daraufhin zahlreiche Soldaten und Offiziere gefangen .
Etwa 650 000 Italiener wurden in das Deutsche Reich und in die besetzten Gebiete transportiert .
Seit 1938 war geplant den hochbelasteten Streckenabschnitt Reichenbach-Hof dreigleisig auszubauen .
So wurde damit begonnen ab Reichenbach ein neues Streckenfernmeldekabel zu verlegen , das in Hof enden sollte . Im Bereich Schönberg wurden die entsprechenden Arbeiten nach Aussage eines Zeitzeugen ab 1944 von "italienischen Arbeitern" erledigt . Ihre Aufgabe bestand darin Kabelgräben auszuheben und Kabel zu verlegen .
Bis Mai 1945 war der Streckenabschnitt bis kurz vor Reuth fertiggestellt . Die italienischen Zwangsarbeiter waren während ihres Einsatzes in einer großen Baracke untergebracht , die sich an der Einfahrt zum Bahnhof Schönberg befand . Das Kabel selbst nutzte die Deutsche Bahn AG noch bis 2013 .
Bis Oktober 1945 wurden die Zwangsarbeiter in ihre Heimat zurückgeführt .
Möglicherweise diente das Lager Schönberg auch der Sammlung von Rückkehrern aus anderen Lagern .
Zumindest lässt sich die eine oder andere Inschrift so deuten ( Beispiel Antonio Spinola ) .

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