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Video: Voralpen-Express, "Rond om de Säntis"

Video: Voralpen-Express, "Rond om de Säntis"

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Video: Voralpen-Express, "Rond om de Säntis"


Link zum Video (bitte auf hohe Qualität stellen):
https://youtu.be/Npnq9A3bX5I




Zu Pfingsten verbrachte ich ein langes Wochenende in der Ostschweiz und Süddeutschland mit Übernachtungen in St. Gallen, Lindau und München.
Donnerstagabend, 6. 6. 2019, bestieg ich ab Wien Meidling den Nightjet 466 im Doppelstock-Schlafwagen-Viererabteil, das ich ob des Wochentags für mich alleine zugeteilt bekam.
Aufgrund der Sperre über Rosenheim gelangten wir erst nach neun Uhr bis Sargans, wo ich ausstieg. Meine Verbindung weiter fuhr um 9:37 ab, der EuroCity "Transalpin" nach Graz ebenfalls zu der Minute - das Foto ging sich bei der Pünktlichkeit natürlich noch perfekt aus. Ich wollte jedoch gleich zum Hochmoor in die Altmatt, beim Umsteigen in Pfäffikon erwischte ich die erste Re 6/6 der Reise. Bis dahin und bei Rothenthurm filmte ich nicht, denn am heißen Tag blies der Wind fast stürmisch und man befand sich meist neben der Straße. Erst in Riedmatt wurde die Videokamera für den Voralpen-Express in der Steigung vom Zürichsee ausgepackt. Unterwegs als VAE war eine gesunde Mischung aus Re 4/4 IV, NPZ und einem neuen Traverso, der mir übrigens optisch gefällt.
Einen weiteren Halt legte ich am Seeufer in Altendorf ein, dort begegneten sich fast die grüne SBB Cargo Re 430 364 und die 420 109 in "Swiss Express"-Lackierung mit IC 929 nach Chur. Da wusste ich, dass noch genug Altbau ging – und ein unerwartetes Objekt der Begierde, das ich schon für immer abgeschrieben hatte, würde sicher mit IC 936 zurückkehren. Am nächsten Tag – Samstag 8. 6. - lief die "Swiss Express"-Lok im selben Umlauf. Sie würde sogar Nightjet 467 übernehmen, doch der ist selbst im Juni nur bei Dunkelheit unterwegs.
Später wanderte ich von Siebnen-Wangen Richtung Schübelbach, ein Teil der resultierenden Zugsparade ist im Video zu sehen, inklusive "Swiss Express", "Transalpin" und Re 6/6.
In Ziegelbrücke wartete ich abends noch auf Nightjet 465, ein Postzug kam ebenfalls des Weges. Mit dem Wind war es schon recht kühl, ich nahm die direkte Verbindung nach St. Gallen Haggen in die Nähe meines Hotels für die nächsten zwei Nächte.
Am folgenden Morgen ging es auf zum Grund für die Reise: die Fahrt "Rond om de Säntis" mit der riesigen "Mikado" 141.R.1244. Vom Hotel gelangte ich in einer Viertelstunde Fußmarsch zum SBB Sitterviadukt mit Blick auf das SOB Sitterviadukt, mit 99 m die höchste Bahnbrücke der Schweiz, die – von 2019 bis 2021 renoviert wird. Spektakulär war es dennoch, also beschloss ich für den Dampfzug dort zu bleiben. Action kann man hier auf beiden Bahnstrecken parallel erleben, und natürlich kam die Sonderfahrt pünktlich. So konnte ich die Dampflok, welche über Pfäffikon fuhr und dort wendete, problemlos überholen – sogar mit einem halbstündlichen Fotoausflug in Ziegelbrücke. Letztendlich erwartete ich die Fuhre im Hafen von Unterterzen am Walensee. Über Mittag setzte ich mich gemütlich ans Seeufer, vorbei kam unter anderem eine "Re 16/16". Anschließend ging es nach Sevelen, denn ab Sargans würde die Mikado wieder Schornstein voraus fahren. Glücklicherweise kam es zur Zugkreuzung, so dass die 141.R in einer richtig spektakulären Anfahrt davonkrachte – siehe gleich am Anfang des Videos.
Sonntag morgens wanderte ich die Brückenrunde und fotografierte noch ein paar Züge auf den Viadukten sowie Trolleybusse, dann schaute ich ein wenig nach St. Gallen ins Zentrum und fuhr anschließend mit den Appenzeller Bahnen über die Zahnradstrecke nach Altstätten, inklusive Fotohalt in Stoss. Ein Zug verkehrte mit offenem Wagen, der nächste nicht. Per Bus gelangte man in Altstätten von einem Bahnhof zum anderen, was bei knapper Verbindung etwas zur Geduldsprobe wurde, denn es dauerte Minuten bis zwei einsteigende Rentner ihre Karten kaufen konnten. Letztendlich sprang ich von der Bushaltestelle direkt in den bereitstehenden Twindexx für die kurze Fahrt nach St. Margrethen um den EuroCity 195 bis Lindau zu erwischen. In Schönau oberhalb der Stadt blieb ich eine Nacht in einer Pension, man gelangte direkt zu den besten Fotostellen in den Weinbergen oberhalb des Bodensees. Am Nachmittag hatte es schon geregnet, doch genau am Abend befand man sich in einer Wetterlücke und der Blick vor allem Richtung Säntis war geradezu spektakulär. Zum letzten EuroCity aus München zeigte sich sogar ein kleiner Regenbogen, und was kam an zweiter Stelle? Die nostalgische 218 460! Nun, die würde wohl am nächsten Morgen an der Zugspitze Richtung München sein.
Pfingstmontag in der Früh prasselten die Regentropfen an mein Dachfenster, ich musste aber erst um neun Uhr hinaus. Zum EC 191 regnete es noch, aber die Sonne zeigte sich schon, und die Farben leuchteten so richtig. Ich nahm den Stadtbus – den man als Gast frei benutzen darf – hinunter nach Enzisweiler und fertigte ein paar Formsignal-Fotos an. RE 57392 München - Lindau bestand übrigens aus 218 und Doppelstockgarnitur. Der mittägliche alex brachte mich nach Röthenbach. Ein Waldspaziergang entwickelte sich zum Gelsenüberfall, dann hatte ich eine nette Fotostelle Richtung Heimenkirch erreicht. Der nächste alex und EC aus München kamen bei Sonne, anschließend ging ich auf der Straße zurück zum Bahnhof. Für EC 195 schaute ich zur S-Kurve gleich davor, doch der Himmel zeigte sich schon sehr dunkel – aber noch trocken. Natürlich - 5 Minuten bevor der Zug aufkreuzte, brach ein schwerer Gewitterschauer los. Jetzt brachte es nichts, zurückzulaufen, also gibt es auch davon Fotos und Videos.
Im nächsten alex nach München zog ich mir die klatschnasse Hose um, zumindest fand ich Platz im vollen Zug. In Buchloe standen wir schon einmal eine Weile, dann setzten wir die Fahrt fort bis Kaufbeuren und bis Geltendorf. Dort war endgültig Schluss, schwere Hagelschauer hatten Bäume zu Fall gebracht und die Oberleitung beschädigt, an einigen Stellen rund um München. Die Zugbegleiterin im alex machte ein paar Durchsagen, doch auch sie wusste nicht, was passieren sollte. Irgendwann wurde angesagt, dass die Garnitur hier in den Allgäu wendet - die Fahrgäste sollen schauen, wie sie weiterkommen. In der Station gab es null Informationen außer sehr raren konfusen Ansagen. Einmal stiegen wir alle in eine BRB-Dreifachgarnitur ein, die die Fahrgäste über Weilheim nach München bringen sollte. Der Zug schob zurück, die Triebfahrzeugführer gingen außen vor, um ihn auf das Gleis mit Verbindung zur Nebenstrecke zu verfrachten. Doch zurück am Bahnsteig war Schluss, es ging doch nicht. Dann hieß es, Busse würden kommen, die Menschenmasse bewegte sich vor den Bahnhof. Asiatische Touristinnen filmten das Spektakel als Urlaubsvideo. Schließlich bestieg ich den BRB-Zug um 20:30 nach Weilheim, von wo mich letztlich die Regionalbahn aus Seefeld um 22:30 nach München Hbf brachte, fast vier Stunden nach der Planankunftszeit. In Weilheim wurde der Zug von den Mitreisenden mit Klatschen empfangen. Ob jemals Busse kamen, weiß ich nicht. Die Fahrgäste des vorausfahrenden EC steckten ebenfalls Stunden fest. Katastrophenmanagement der Bahn war jedenfalls absolut null zu entdecken.

makna holte mich ab, für die kurze Nacht konnte ich mit seiner Familie in der Wohnung unterkommen, denn am nächsten Morgen wollten wir früh für die Umleiter raus. Das Vehikel wurde am Dienstag gegen 4:30 gestartet, und wir düsten Richtung Mühldorf los. Zunächst donnerten ein paar 218er top&tail mit Doppelstockgarnituren nach München vorbei. Dann konnten wir glücklicherweise gerade noch schnell genug reagieren, denn die umgeleitete knackige Kombination EuroNight 462/480/498/Nightjet 40236 "Kálmán Imre" / "Lisinski" / was auch immer aus Budapest/Rijeka/Zagreb/Venedig düste mit enormem Karacho und... 218 460 an der Spitze heran! Das hatten wir vermutlich der Streckensperre vom Tag zuvor zu verdanken, denn sonst wäre sie wohl wieder mit einem EuroCity in den Allgäu unterwegs gewesen.
Anschließend suchten wir den letzten Fotoplatz der Reise für mich auf, das nördliche Einfahrtsformsignal von Garching. Auch das AlzChem-Werk wurde bedient, ansonsten kamen 628er vorbei. Nightjet 294/40235 aus Rom und Mailand fuhr erst um 7:33 in Salzburg ab, es ging sich gerade aus, dass ich meinen Zug um 9:00 nach Salzburg erwischte. Ein klein wenig mehr Verspätung, und sie hätten erst in Garching gekreuzt. Ich verabschiedete mich, die Fahrt nach Salzburg verlief problemlos. Am Bahnsteig stürmte dort eine Menge den Zug, offensichtlich war die Verbindung ob der Streckensperre beliebt. Meine Railjet-Fahrt nach Wien verzögerte sich zwar eine halbe Stunde wegen Türstörung, aber ich kam noch kurz nach Mittag zur Arbeit.

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