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Vielblütige Weißwurz (Polygonatum multiflorum)

Vielblütige Weißwurz (Polygonatum multiflorum)

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Volkmar Nix


Free Account, Dillenburg

Vielblütige Weißwurz (Polygonatum multiflorum)

Die Vielblütige Weißwurz (Polygonatum multiflorum), ist eine Pflanzenart, die in die Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae) gehört. Umgangssprachlich wird sie oft nur „Salomonssiegel“ genannt, was jedoch wegen der Namensgleichheit mit dem ähnlichen, aber viel selteneren Echten Salomonssiegel (Polygonatum odoratum) ungünstig ist. Hauptunterscheidungsmerkmal der beiden Pflanzen ist die Zahl der Blüten: bei der Vielblütigen Weißwurz hängen 3 – 5 Blüten in den Blattachseln, beim Salomonssiegel sind es nur 1 – 2 Blüten.
Die Vielblütige Weißwurz wächst als sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 30 bis 60 Zentimetern. Ihr aufrechter, übergebogener Stängel besitzt einen runden oder stumpfkantigen Querschnitt.
Dieser Frühjahrsblüher bildet ein Rhizom als Überdauerungsorgan. Das auffällige, weiße Rhizom (daher der Name „Weißwurz“) besitzt einen Durchmesser von etwa 5 bis 9 mm. Es ist knotig verdickt (griechisch poly für „viel“ und gony für „Knoten“), wobei die Knoten jeweils einem Jahreszuwachs entsprechen. Sie entstehen als seitliche Verzweigungen aus der Achsel von schuppenförmigen Niederblättern, während sich die Rhizomspitze jeweils in den aufrechten Blütenspross verlängert. Das Rhizom stellt also ein Sympodium dar. Es wurden bis zu 17 Jahresabschnitte hintereinander gezählt. Die scheibenförmigen Vertiefungen auf der Oberseite der Knoten sind die Abnarbungsstellen der Blütensprosse. Mit den zahlreichen Leitbündelnarben erinnern die Knoten an ein Siegel (daher der Name „Salomonssiegel“). Die wechselständig und zweizeilig angeordneten Laubblätter sind sitzend oder kurz gestielt und einfach. Die eiförmige bis länglich-elliptische Blattspreite ist am Grund verschmälert, 5 bis 17 cm lang und 2 bis 7,5 cm breit. Die Blattoberseite ist dunkelgrün und die Blattunterseite graugrün bereift.
In den Blattachseln stehen traubige Blütenstände, die jeweils drei bis fünf Blüten enthalten. Die unbehaarten Stiele der Blütenstände sind 10 bis 12 mm und die der Blüten sind 6 bis 7 mm lang. Die hängenden und geruchlosen Blüten sind dreizählig. Die sechs gleichgestalteten Blütenhüllblätter (Perigon) sind röhrig verwachsen, weiß mit grünen Spitzen und 11 bis 15 mm lang. Die Staubblätter sind spärlich flaumig behaart. Die Blütezeit ist von Mai bis Juni.
Die dunkelblauen bis schwarzen Beeren sind bereift und besitzen einen Durchmesser von etwa 7 bis 9 mm. Die Fruchtreife erfolgt zwischen August und September. Alle Pflanzenteile sind giftig, vor allem die Beeren; sie enthalten Saponine und andere Giftstoffe. Ältere Angaben über das Vorkommen von herzwirksamen Herzglykosiden wurden nicht bestätigt.

Die Salomonssiegel-Blattwespe (Phymatocera aterrima) oder auch Maiglöckchen-Blattwespe ist ein Pflanzenwespe, die an Nolinoideae-Arten aus der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae), besonders an der Vielblütigen Weißwurz frisst.
Der Körper des Tiers und alle Anhänge sind einheitlich etwas glänzend schwarz gefärbt. Die Flügel sind dunkel rauchgrau getönt.
Die Larve ist hell graugrünlich, manchmal fast weiß gefärbt, die Körperoberfläche wirkt durch einen puderigen Wachsüberzug stumpf, manchmal sogar etwas bläulich. Der gesamte Rumpf weist schwarze, beulenartige Tuberkel in vier Längsreihen auf. Die runde Kopfkapsel und die Thorakalbeine sind ebenfalls schwarz. An allen Hinterleibssegmenten mit Ausnahme des ersten sitzen kurze, grau gefärbte Scheinfüßchen. Die Larven sind im ausgewachsenen Zustand etwa 15 mm lang.
Bei Bedrohung durch Fressfeinde verteidigt sich die Larve durch Reflexbluten. Die Körperoberfläche reißt an der bedrohten Stelle auf und gibt einen gelblichen Tropfen der giftigen Hämolymphe frei. Reflexbluten ist keine einfache Verletzungsreaktion, sondern eine spezialisierte Verteidigungsstrategie, für die die Cuticula in spezieller Weise umgebildet ist.
(Quelle: Wikipedia)
Alle Aufnahmen entstanden heute in unserem Garten und im angrenzenden Wald, das Bild der Larve habe ich letztes Jahr im Juni aufgenommen.

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