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Dieter Golland


Premium (Complete), Oberhausen

Villa Hügel III

Villa Hügel III - Rückseite

Die Zeit vom Zweiten Weltkrieg bis heute bringt die größten Umwälzungen auf dem Hügel. In den Wirren des Krieges dient die Villa als Fluchtstätte für ausgebombte Angehörige der Familie Krupp und als Auslagerungsort für Büros der Konzernleitung. Im April 1945 schließlich kommt das Aus für die Villa Hügel in ihrer Funktion als Wohnhaus der Familie Krupp. Die Alliierten verhaften den Firmenleiter Alfried Krupp von Bohlen und Halbach aufgrund der Verstrickungen des Unternehmens als Hauptwaffenproduzent für das Dritte Reich. Die britisch-amerikanische Kontrollkommission nimmt Einzug in die Gebäude. Bis zum Auszug im Jahre 1952 arbeiten hier 170 Alliierte und deren 1100 Mitarbeiter.

Im Jahre 1953 und nicht zuletzt auf Anregung des Krupp-Nachfahren Berthold von Bohlen und Halbach findet die erste große Ausstellung in der Villa Hügel statt. Zum ersten Mal ist das Gelände nicht mehr nur einem kleinen Kreis Ausgewählter zugänglich. Insgesamt 400.000 Menschen kommen auf den Hügel, sicherlich nicht nur, um die ausgestellten Kunstschätze zu sehen. Die Ausstellung nimmt den Wunsch von Bertha Krupp von Bohlen und Halbach vorweg, den Hügel der Allgemeinheit für Kunst, Wissenschaft und Kultur zur Verfügung zu stellen. Im Jahre 1954 wird schließlich der von Krupp abgesicherte gemeinnützige "Hügel e.V." ins Leben gerufen. Dieser hat zum Ziel, die Villa Hügel zum Kulturzentrum des Ruhrgebietes werden zu lassen.

Zum 150-jährigen Jubiläum der Firma Krupp erfährt das Hügelgelände 1961 die letzten einschneidenden Änderungen. Der Park und Teile der Gartenanlagen werden grundlegend umgestaltet und verkleinert, einige Gebäude abgerissen. Aufgrund der weitreichenden Besitzungen Krupps ist das Gelände rund um die Villa kaum weiter bebaut worden.

Heute präsentiert sich die Villa Hügel im wesentlichen im Bauzustand von 1915 und ist somit Zeugnis für den gehobenen Wohnstil der damaligen Epoche. Die aus der Zeit von 1500 bis 1760 stammenden flämischen Wandteppiche stellen die bedeutendste Sammlung in deutschem Privatbesitz dar. Das kleine Haus beherbergt die Dauerausstellungen "Krupp heute" sowie die "Historische Sammlung Krupp" mit Dokumenten zur Firmen- und Familiengeschichte. Seit 1955 befindet sich hier auch das Historische Archiv Krupp. Der landschaftlich reizvoll auf den Ruhrhöhen über dem Baldeneysee gelegene Park mit botanischem Garten lädt zu Spaziergängen ein.

Mit diesem Bild beende ich meine kleine Serie über die Villa Hügel. Wie man schön erkennen kann war es saukalt an diesem Abend.
Die vorherigen Teile:

Villa Hügel I
Villa Hügel I
Dieter Golland

Villa Hügel II
Villa Hügel II
Dieter Golland


Die nächste Serie ist schon in Arbeit.

Bitte nicht böse nehmen wenn ich mit meinen Anmerkungen nicht nachkomme.

Weitere Informationen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Villa_H%C3%BCgel
http://www.villahuegel.de/
http://www.cliolink.de/denkmalliste/bezirk09/bredeney/000000952212cae68.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Alfried_Krupp_von_Bohlen_und_Halbach-Stiftung
http://www.route-industriekultur.de/themenrouten/krupp/villa-huegel.html
http://www.route-industriekultur.de/themenrouten/ruhr/villa-huegel.html
http://www.route-industriekultur.de/karte/villa-huegel/villa-huegel.html
http://www.essen.de/Deutsch/Tourismus/Sehenswuerdigkeiten/SehenswuerdigkeitenV.asp

Canon 350D, Objektiv EF-S 10-22, Blende F11, Brennweite 13mm, ISO 100, Stativ, DRI-Knecht, Belichtungsreihe 1-2-4-8-16-32-64-128s, DRI, Photoshop
Aufgenommen am 21.12.2007 18:23

Gruß Dieter

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