Voigt & Haeffner 110kV-LS Revision 1979, #3
Mitarbeiter des Herstellers V&H bei der Messung der Schaltzeiten nach erfolgter Revision dieses inzwischen historischen 110kV Leistungsschalter.
Dabei wurde der Gleichlauf der 3 Pole und die Synchronität der in Reihe geschalteten Schaltstrecke gemessen. Diese Zeiten mußten in einem engen Normbereicbh liegen, damit der Schalter im Kurzschlußfall die Ströme von einigen kA (kilo-Ampere)sicher ausschalten konnte.
Im Gegensatz zu moderneren Leistungschalter ist dies ein Schalter der nur mit Druckluft betrieben wurde. Deutlich sind die liegenden Drucklufttanks zu sehen, über den die Schaltstrecken betätigt wurden und über den der Schaltlichtbogen beblasen wurde ohne das ein Trennen des Lichtbogens nicht zu leisten war. Beim Schaltvorgang zündet der Lichtbogen trotz dem Erlöschen im Nulldurchgang der Netzfrequenz von 50Hz immer wieder durch, wenn er nicht gelöscht wird. Bei Schaltgeräten der Nachfolgegeneration geschieht das durch Öl, SF6(Schwefelhexafluorid oder Vakuum)
Die Druckluft diente auch als Krafttspeicher, um ohne äußere Energiezufuhr eine Anzahl von Schaltspielen durchzuführen. Daran hat sich bis heute nichts geändert, nur übernehmen große Federspeicher oder Stickstoffhochdruckzylinder diese Energiespeicherung.
Da die Druckluft ganz aus den Hochspannungsschaltanlagen gewichen ist, werden die Schalter heutzutage mit 220V Gleichspannung betrieben um auch bei einem totalen Stromausfall über ortsfeste Batterieanlagen den Betrieb aufrecht zu halten.
Jens Hameister 29/06/2012 14:38
Tolle Serie mit schöner Erklärung!Gruß vom 6kV MSR Mann ;-)
Wolfgang Nowak 28/02/2011 17:36
*Britzel, funk*"Mit dieser Maschine werden wir die Herrschaft über die Welt an uns reissen! Haaaahahahahahaaaahahaaaa"