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Macrofreak


Free Account, Freising

Voller Einsatz

Im Rahmen des Wettbewerbs waren Kalmi und ich einen Tag in der nördlichen Oberpfalz. Die nördliche Oberpfalz ist eine sehr spezielle Gegend Bayerns. Man merkt heute noch vieler Orts, dass bis 1990 der Eiserne Vorhang nicht weit entfernt war. Es ist dort sehr ruhig und beschaulich, abseits der Straßen ist noch weniger los. Genau das richtige für Naturfotografen, die Eins mit der Natur sein wollen. Die Menschen haben einen eigenen Dialekt, der mit dem Bayrischen verwand ist. Außerhalb Bayerns dürfte der Dialekt wohl kaum versanden werden.

An einem Sonntag im Mai fuhren wir von Regensburg gen Norden. Das Wetter war ideal, meist bewölkt und vereinzelt sonnig. Nach ca. 100km waren wir in Falkenberg, dem Startpunkt unserer Fototour durch das verwunschene Waldnaabtal. Der Weg führt zuerst vorbei an Weiden bis er nach ein paar hundert Metern über einen Hügel im Wald führt. Danach ist man direkt im Waldnaabtal.

Es ist geprägt durch hoch aufragende Felsengebilde und eine außergewöhnliche Flora und Fauna. Lichtgrüne Farnwedel, zartfarbige Blumensterne, helle Birken und Buchen, silbrige Wellenkämme und die weißen Schaumkronen des Wassers geben dem Tal einen mystischen Charakter. Der Weg führt nun dem Fluss entlang, vorbei stark verwitternden Granitformationen. Auf der Suche nach einem lohnenden Motiv für unseren Wettbewerb probierten wir einiges aus. Eine Feldformation hier, eine Impression vom Bachlauf dort. Nichts war für uns auf den ersten Fotos richtig zufriedenstellend. Wir wollten die Eigenheiten und den typischen Charakter des Waldnaabtals in einem einzigen Bild festhalten. Auf der Suche nach einer Stelle, wo wir Fluss, Moose, Farne, Bäume und die typischen Felsen zu einer spannenden Bildkomposition vereinen konnten. Nach einigen Anläufen fanden wir einwenig Fluss aufwärts unsere Location.

Im Vordergrund sind von Moosen und Farnen bewachsene Granitblöcke, die das Ufer flankieren. Am linken Bildrand erhebt sich eine ca. 20 m hohe Granitwand, ein Teil dieser Granitformation scheint vorlanger Zeit abgebrochen zu sein und licht einige Meter weiter. Dazwischen führt unser Wanderweg dem Ufer entlang. Unterhalb des abgestürzten, und auf anderen Granitblöcken gelandete, Granitpaketes plätschert ein Seitenarm der Waldnaab durch die so entstandene Höhle.

Nun bestand die Schwierigkeit das alles auf ein Bild zu bannen. Das Sigma 12-24 hatten wir an diesem Tag nicht dabei, nur das 24er, 35er und 85er. Wir mussten also mit diesen Brennweiten auskommen. Das Sigma 24 1.4 Art schien uns für diese Location die beste Wahl. Um die perfekte Komposition aus Vordergrund, Felsen, Bäumen und Fluss als Tiefenbildner zu erhalten half nur ein, wir mussten in den Fluss. Gut, dass wir die Gummistiefel nicht dabeihatten ;). Also ging es Barfuß bis zu den Knien in das kalte Wasser. Wie man an Kalmis Gesichtsausdruck erkennen kann, war die Suche nach dem idealen Bildausschnitt nicht grade einfach, vor allem wenn man anfängt seine Füße im kalten Wasser nicht mehr zu spüren. Letzenendes hat sich der Einsatz gelohnt!

Das fertige Bild seht ihr hier:

Waldnaabtal
Waldnaabtal
Kalmi

Der Oberpfälzer würde dazu sagen:
„so wos schüins mou ma soucha!“

Habedere

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