Retour à la liste
Von einem der auszog das...

Von einem der auszog das...

3 438 35

Von einem der auszog das...

..fürchten zu lernen - wäre die passende Beschreibung zu dem Erlebten gewesen.
Eigentlich wollte ich nur den leuchtenden Schneewald fotografieren, als ich plötzlich diesen schwarzen Reiter
unterhalb des Mondes entdeckte. Es war früher Nachmittag, kurz vor Jahreswechsel und die Temperaturen sollten diese Nacht
lokal auf minus 35 Grad fallen. Ein Grund mehr, schnell auf den Auslöser zu drücken und mich wieder auf den Weg zu meinem
romantisch wärmenden Kamin zu machen. Plötzlich sah ich jedoch aus den Augenwinkeln, daß der dunkle Reiter sein Pferd herumriss
und durch den tiefen Neuschnee auf mich zu preschte.
Innerhalb weniger Augenblicke erreichte mich das düstere Gespann und Reiter und Pferd kamen dampfend und schnaubend wenige
handbreit vor mir zum stehen. Das Gesicht des Reiters war unter einer dunklen Karpuze verborgen, das Gesicht - sofern er überhaupt
eines hatte - nicht erkennbar. Ich merke sofort, das dies kein spirituelles Treffen mit dem Dalai Lama war, welches unter dem
Motto "Liebe alles was dich gruselt , wie dich selbst" steht.
Der Bote der Finsternis schaute auf mich herab und seine tiefe Stimme raunte mir fragend aber fordernd zu : "Hobbits ? "

Ich fühle mich schlagartig wie ein flaumbärtiger Schülerlotse der Lord Vader erklären soll, das er dessen geliebtes Laserschwert bei einem
Klingonen-Trödelmarkt gegen eine Butterdose eingetauscht hatte.
Mir war klar, dass wir nicht im Auenland waren und ich hatte keine Ahnung ob ich verarscht werde oder träume. Der Stimme nach zu
urteilen rauchte der unsympathische Kellergeist wenigstens 2 Pakete Rothändel ohne am Tag - sein Pferd sicher auch.
Mit gespieltem Selbstbewustsein antwortete ich : "Gehts etwas konkreter Kollege ! Was Hobbits ? Wir sind doch nicht im Freiluftkino hier."
Das war ein Fehler wie ich schlagartig merkte, denn Gevatter Tod schien - der extreme Hitze nach zu urteilen, die sich plötzlich von
Pferd und Reiter ausbreiteten - mehr wie nur verstimmt zu sein. Neben sein leicht rubinrot leuchtenden Augen schienen die Gestalt vor Ärger
über meine Antwort auch kurz vor einer inneren Kernschmelze zu stehen.
Hastig zeigte ich auf den Waldrand links im Bild und sabberte dem Reiter zu: " Dort drüben, links im Wald, wo es dunkel ist. Dort sind sie rein."
Der Sensenmann riss das Pferd herum umd verschwand im Dickicht.

So oder anders kann es sich zugetragen haben am
29 Dezember 2009 , 14 Uhr in Nordschweden bei -24 Grad mit einer Canon 1/80s, f/5,6 ISO 400

Gesundes und fröhliches 2010
;-)

Commentaire 35

Information

Section
Vu de 3 438
Publiée
Langue
Licence

Plébiscité par

Favoris publics