Runzelkorn


Premium (Basic), España

Von Ordnung und Sauberkeit

Hunde gibt’s, die sind echt bissig,
so manches Hirn ist ziemlich rissig.
Fein abgezählt reih´n sich die Tulpen,
und Ausländer sind eh nur Nulpen.
Die sollen in der Ferne bleiben,
wir können sie auch gern vertreiben.
Wer will schon die mit schwarzen Bärten?
Denn Ordnung herrscht in deutschen Gärten.
Auch Flüchtlingskinder sind in Not.
Na gut, sie sind ja noch nicht tot.
Sie kriegen alle neue Zelte,
das schützt zwar nicht vor Winterkälte,
sie ist halt falsch, die Religion.
Muslime hier, wer will das schon.
Im Urlaub, ja, da woll´n wir protzen,
ihr lieben Leut, ich find´s zum Kotzen!

Commentaire 40

  • mme. sans-importance 26/09/2020 19:39

    Starke Komposition !
    LG, Miri
  • Brigitte BB 21/09/2020 12:15

    Ich stehe voll hinter dem, was Du uns mit Deinen Reimen zu verstehen gibst. Genauso ist es! Kein Land in der EU tut wirklich was, überall wird (fast) nur gelabert.
    Und ja, das ist zum Kotzen.
    LGBrigitte
  • Sigrid nordlicht in der pfalz 20/09/2020 11:06

    andererseits... wir haben ja Wichtigeres zu tun, müssen ja demonstrieren gehen, weil wir uns die Hände regelmäßig waschen sollen und Abstand halten. Das sind echt größere Probleme! 

    Mannomann !!!!
  • Sigrid nordlicht in der pfalz 20/09/2020 11:03

    Aber wir können nicht sagen, wir hätten von nix gewußt. Wir wissen alle alles. UND? Was können wir tun, was tun wir?

    Wir halten ja schon nur das an - diese - Flüchtlinge-denken kaum aus . Aber die müssen dort existieren. Ohne uns. Ohne unsere Hilfe. 

    Nur schnell wegdenken....  sonst dreht man durch.

    Meiner Großmutter habe ich die schlimmsten Vorwürfe gemacht, weil sie nichts gegen die Judenverfolgung getan hat. Sie hätte ihr Leben riskieren sollen - aber ich nicht oder wie??? 
    Mensch, ist das alles schlimm!!!

    LG Sigrid, die dankbar für Deinen aufrüttelnden, traurigen Text ist!
  • anne gattlen 18/09/2020 12:58

    Bei uns vor dem Haus steht dasselbe Schild..und der Hund  ist sooo winzig.:-)
    Gut gedichtet.
    Lg 
    anne
  • Frau von Bödefeld 17/09/2020 19:37

    Welch meisterliche,leider so traurige,weil wahre Dichtkunst !
    Chapeau !
  • Fotobock 17/09/2020 16:48

    Bissiger Text zu aktuellem Thema. Gute Welt wo bist du? Krise gut um Krisen zu verdecken. Lg Barbara
  • Claudia Bonner 16/09/2020 23:06

    Bist du jetzt unter die Dichter gegangen. Interessante Bild-Text Konstelation. lg Claudia
  • Neydhart von Gmunden 16/09/2020 12:43

    Feine Arbeit und ein gelungener Beitrag für mehr christliche Nächstenliebe.
    Christliche Nächstenliebe, das soll es doch sein, was uns Christen auszeichnet.
    Mittagsgrüße,
    Neydhart
    • Runzelkorn 17/09/2020 13:55

      Lieber Neydhart, das ist mir zu trivial. Autos, Fußball oder Schuhe haben rein gar nichts zu tun mit dem Opium, von dem Marx geredet hat, und sind eine schwache Kategorie im Vergleich zu den Religionen, in denen das Opium reichlich unters Volk gestreut wird. Und das läßt sich das gern gefallen. Einziger Grund dafür war schon immer die Angst des Menschen vor dem Tod und davor, daß mit dem Tod alles vorüber sei. So hat man den Menschen Hoffnung gegeben mit der Aussicht auf ein ewiges Leben und grinsend mit dem Garten Eden gelockt, der sich indes freilich erst nach dem Tod öffnet. Und das auch nur für jene Menschen, die während ihres irdischen Daseins bescheiden und brav bleiben, auch bereit sind, Verzicht zu üben, weil ja am Ende die Letzten die Ersten sein würden. Von den Herrschenden und von der Kirche wurde das über Jahrhunderte weidlich für die eigenen Zwecke ausgenutzt. Wohl deshalb wurden schon seit dem 17. Jahrhundert die Priester von vielen Philosophen als Betrüger entlarvt.
      Unterdessen haben sämtliche Regierungen weltweit diese klerikale Methode gründlich abgekupfert.  Heute wird nach wie vor die Angst der Leute geschürt, Feindbilder werden aufgebaut, gegen die es sich zu wehren gilt. Wut und Hass werden gegen bestimmt Ziele gerichtet, und das Volk läßt sich bestens disziplinieren und folgt brav ihren grinsenden Führern. In Deutschland waren es zunächst die Russen und Chinesen, die als Feindbild herhalten mußten, die Angst vor einem Atomkrieg, später dann das Waldsterben, heute sind es der Klimawandel und natürlich natürlich Corona und die angebliche Überfremdung und der wirtschaftliche Abstieg durch die Einwanderung von Flüchtlingen. Viel Unfug, aber die Leute glauben dran. Und der ein oder andere lacht sich ins Fäustchen...
    • Neydhart von Gmunden 17/09/2020 17:32

      Lieber Runzelkorn,
      ich kann in Deiner Argumentation keinen Gegensatz zu meiner Anmerkung erken-
      nen. "Wissen ist Macht", kann man die Geschichte der Menschheit bis zur sog. Auf-
      klärung umschreiben. Luther hatte ja schon versucht, das Lese- und Deutungsmono-
      pol der (herrschenden) Kirche zu reformieren. Die vielen Sach-Götter auf einen Gott
      zu reduzieren, war schon ein großer Fortschritt. Die 10 Gebote, als Verhaltenskodex
      innerhalb der Menschengemeinde für ein friedliches und geordnetes Miteinander,
      war der nächste große Fortschritt. Es waren zudem geeignete Moralvorstellungen.
      Wir dürfen unser heutiges Denken und Wissen nicht in die Zeit vor 500 bis 5000 Jah-
      ren und älter transformieren. Das macht keinen Sinn. Der Glaube an einen Gott oder
      Götter war dem Unwissenden sozusagen in die Wiege gelegt.Wie sollte er sich sonst
      die unerklärlichen Dinge erklären können, die um ihn herum ständig geschahen.
      Natürlich ist die Macht über den Tod und des Jenseits ein Beherrschungsmittel.
      Dies zu erkennen und zu nutzen, war die Stärke der herrschenden Fürsten und der
      abgehobenen elitären Priesterschaft. Gemeinsam konnten sie so das Volk für ihre
      Zwecke ausnutzen und manipulieren. Wie schon gesagt, es ist immer der Mensch
      und nur der Mensch, der seine Macht und seinen Einfluß je nach Neigung miß-braucht oder gemeinnützig mit dem Volk teilt.
      Lieber Abendgruß ....
    • Neydhart von Gmunden 18/09/2020 16:28

      Im Übrigen, auch der real existierende Sozialismus hat Menschen
      hervorgebracht, die nur an sich dachten und ihre Macht und Möglich-
      keiten nur für ihre Interessen mißbrauchten und damit auch den So-
      zialismus als alternative Gesellschaftsform diskreditierten. Sie ver-
      hielten sich nicht anders als die von ihnen umgebrachten Zaren und
      Popen und machten ihren Sozialismus zur Staatsreligion.
    • Runzelkorn 18/09/2020 16:44

      Eigentlich ist der Sozialismus ja nur eine Vorstufe hin zum Kommunismus, eine Übergangsphase, die der Umerziehung des Menschen dienen sollte - weg von jeder Art von Egoismus. Sowas funktioniert nicht von selbst und lädt geradezu ein zu größtem Machtmissbrauch. Deshalb bleibt der Weg zum Kommunismus völlig ungangbar und der Kommunismus selbst eine ewige, wenngleich auch schöne Illusion. Leider!
  • Misme 15/09/2020 20:11

    Wer von den reichen Muslimischen Brüdern hat den Syrern geholfen?
    Nicht Saudi Arabien, nicht Katar (Qatar)!
    Ich kenne die Insel Lesbos sehr gut, es gibt nicht einmal für die Inselbewohner eine gute Gesundheitsversorgung, wer operiert werden muss oder schwerer erkrankt ist, muss nach Athen. Dass auch die Geduld und Freundlichkeit der Inselbewohner irgendwann aufgebraucht ist, kann ich gut nachvollziehen.
    Es braucht Internationale Lösungen, und die werden durch das Veto der Russen und der Chinesen ständig hintertrieben.
    Wir leben momentan in sehr schwierigen Zeiten, Mitmenschlichkeit ist ein Fremdwort geworden!
    LG Misme
    • Runzelkorn 16/09/2020 16:02

      Keine Frage, die Inselbewohner von Lesbos sind komplett überfordert. Diese Situation hätte man ihnen nie zumuten dürfen. Sie müssen den Kopf hinhalten für die völlig falsche Flüchtlingspolitik der EU und für die Menschlichkeits-Verweigerer innerhalb der EU. Russland und die Chinesen sind da ausnahmsweise mal schuldlos.
    • Misme 16/09/2020 16:35

      Wer hat gegen den Versorgungskorridor in Syrien gestimmt und ist dabei nicht schuldlos geblieben?
      Ansonsten gebe ich Dir natürlich recht!:)
      LG Misme
    • Neydhart von Gmunden 16/09/2020 18:29

      In einer Zeit, in der "jeder" nur noch an sich und seine Interessen 
      denkt, also das Hemd näher ist als der Rock, ist es schnell mit der
      Solidarität und Brüderlichkeit vorbei. Geld und Macht korrumpieren.
      Wohl dem, der dagegen gefeit ist.
  • yogati 15/09/2020 19:45

    Die never ending Story die keine Politik und keine Religion (besser
    Konfession) ändern kann solange nicht der Mensch bei und in sich anfängt zu leben und nicht zu polarisieren.
    Also beginne ich erst mal bei mir selbst.
    „ Die neue Form der Religion ist die Menschlichkeit „

    Bai Ati
  • Marina Luise 15/09/2020 18:32

    Die Intoleranz ist aber oft auch gegenseitig - sollte man auch mal sagen ...
    • Marina Luise 16/09/2020 15:38

      Ich meine, dass Glaube an sich schon Intoleranz beinhaltet - egal welcher Couleur!
    • Runzelkorn 16/09/2020 16:06

      Die Geschichtsschreiber behaupten, daß die Muslime zu Beginn sehr tolerant den Christen gegenüber gewesen sein sollen. Der Koran allerdings beweist das nicht, im Gegenteil.
      Aber hier geht es ja nicht um Toleranz, sondern um den Mist, den europäische Länder in der vergangenen Jahrhunderten verbockt haben. Dafür sollen sie gefälligst geradestehen. Europa hat die verdammte Pflicht, die Flüchtlinge aufzunehmen. Und zwar alle. Es wäre nur eine Wiedergutmachung nach einer Kolonialzeit, in der die Afrikaner über Jahrhunderte mißhandelt und ausgebeutet wurden. Auf eigenen Füßen zu stehen, hat man ihnen nie erlaubt. Und das setzt sich bis heute fort. Westliche Firmen beuten afrikanische Rohstoffe aus, Nestlé zäunt bislang frei zugängliche Quellen ein und verkauft das Wasser jetzt in Plastikflaschen an die Einheimischen, was viele sich dort nicht leisten können, Lebensmittel werden in die Supermärkte der EU geliefert, während den Afrikanern selbst nur Reste bleiben, die EU bildet die Polizei in dortigen Diktaturen aus, damit die besser Ausreisewillige unter Kontrolle halten kann, und wir wundern uns über Flüchtlingsströme? Und: Die EU hat 500 Millionen Einwohner, da fallen zwei Millionen Flüchtlinge nicht wirklich ins Gewicht, zumal viele von denen innerhalb relativ kurzer Zeit Arbeitsplätze finden und inzwischen für die deutsche Wirtschaft unentbehrlich werden. Oder schon sind. Also bitte: Die Grenzen auf!
    • Neydhart von Gmunden 16/09/2020 18:26

      Liebe Marina,
      wenn es um Macht, Machterhalt und um die Sicherung der eigenen
      Privilegien geht, dann ist den Menschen (dem einzelnen Menschen)
      alles Recht, was ihm nutzt. Und da ist es egal, ob er/sie sich der Re-
      ligion, einer Partei, eines einflußreichen Postens, seines vielen Gel-
      des, seiner wirtschaftlichen Macht bedient und gezielt einsetzt.
      Es ist nicht die Religion oder die Politik, die schlecht oder Opium ist.
      Es ist immer der Mensch und NUR der Mensch, der sich dieser Mittel
      und Möglichkeiten bedient. So war es z.B. für Gerd Schröder sehr
      wichtig, seine politische Macht zu nutzen, um endlich zu den oberen
      10.000 dazu zu gehören. Er hat dabei seine Partei bzw. Teile der
      Parteiideale verraten. Es war im völlig egal.
    • Marina Luise 16/09/2020 19:28

      Das weiß ich - du brauchst mich da nicht zu ûberzeugen - aber ich möchte das hier nicht vertiefen, zumal Herr Runzel da viel eher ne Antwort verdient hätte und auch ne ganz andere Argumentationslinie hat!
      Mach's gut und schônen Abend!
  • Dieter Geßler 15/09/2020 17:37

    Meist sind die Herrchen noch bissiger als die bissigen Hunde.
    LG